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...und was es sonst noch gibt Schwangerschaft

Eine Überraschung zum neuen Jahr

Wie schon oft im Leben (hier 39 Fakten nachzulesen) geschehen mir gerne Dinge, die ich eigentlich ausschließe.

Und so schrieb ich einst…..Zurück zum ICH!

Und doch: 

Darf ich vorstellen …Tadaaaaa: Nr 4 in der wahrscheinlich 11.Schwangerschaftswoche. 

 

 

Rein rechnerich wäre es die 10. Woche, aber das Ultraschallbild lässt andere Schlüsse zu. Es würde einiges erklären. ;-D

Und ich muss wohl niemandem sagen, dass ich heute doch etwas ergriffen auf das Ultraschallbildschirm blickte und staunte, wie dieser winzige Mensch dort strampelt und winkt und putzmunter vor sich hin wächst. Ein Wunder. Immer wieder. Und diesmal irgendwie einmal mehr.

War das geplant?

Um das sofort vorweg zu sagen: Wir freuen uns alle. Auch, wenn wir jetzt quasi nochmal von vorn beginnen. 

Nun zur eigentlichen Frage.

Nein. War nicht geplant. 🙂 Und das ist für uns typisch.

Ich höre den Mann noch auf mein vorsichtiges Ich würde heut schon lieber ein bisschen aufpassen, sagen:  „Also, wir sind jetzt beide über 40, da klappt das eh nicht mehr so schnell.“

Insgeheim stimmte ich ihm zu.  Und ich vermutete ohnehin schon eine Weile, dass sich bei mir hormonell etwas im Ungleichgewicht befindet und sich eventuell erste Wechseljahrsvorboten bei mir zeigten. 

Nun, wir, für uns persönlich, haben dann jetzt das Ergebnis dieser sogenannten abnehmenden Fruchtbarkeit ab 40.

 

Wann habe ich es gemerkt?

Ende November wartete ich auf meine Periode. Ich fühlte mich nicht aufgedunsen, wie sonst, hatte statt einem Kilo mehr, ein Kilo weniger auf den Rippen und meine quasi nicht mehr existenten Brüste sahen wieder aus wie vor den Kindern. Nachtigall, ich hör dir trapsen. Dit kennst te, dachte ick mir.

Vielleicht waren um mich herum einfach zuuuuu viele Schwangere und frisch geschlüpfte Säuglinge. Sowas soll ja ansteckend sein.

Vielleicht war auch der Mann „Schuld“, der immer mal wieder sagte: „Ach, Drei ist so eine ungerade Zahl, wie wäre es mit einem 4. Kind? Immerhin haben wir noch eine Hand frei.“ So sprach er gelegentlich zu Freunden und sogar Nachbarn.

Und dann überlegten wir kurz und waren aber doch mehr dagegen, als dafür.

Und nun weiß ich es seit dem 30.November gewiss. Der Schwangerschaftstest (im Supermarkt des Ortes „unauffällig“ zwischen Obst, Gemüse und Aufschnitt versteckt) gab ganz unmissverständliches Signal. Und mein Körper wusste es auch ganz genau. 

Zum Arzt ging ich erstmal nicht. Diese ganzen Anfänge mit irgendwelchen Pünktchen auf dem Ultraschall habe ich mir gespart. Ich dachte, die Natur macht so oder so was sie für richtig hält. Ich nehme einfach einen Termin, wenn man konkret etwas sieht. Da war ich also heute morgen.

Seit Ende November quäle ich mich mehr oder weniger durch die Aufgaben, Termine und Anforderungen. Ich habe die typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit (zum Glück ohne Erbrechen, aber trotzdem eklig), Schwindel, Müdigkeit (vorallem) und Kurzatmigkeit (wie eine Dampfmaschine). Das alles war vor allem kurz vor Weihnachten sehr unangenehm, als eine kleine Magen-Darm-Epidemie bei uns ausbrach. Ich habe es aber überstanden. 

Allerdings leidet meine Kreativität gerade etwas. Übelkeit ist einfach übel. 🙂

 

Natürlich kamen, trotz der Freude über diese Überraschung bei uns aber auch ein paar Fragen und Gedanken auf.

Wird das Baby gesund sein? 

Schon beim dritten Kind dachten wir:  Wir haben ein riesen Glück. Zwei gesunde Kinder und tolle Geburten. Fordern wir das Schicksal nun heraus? Diese Gedanken tauchten nun noch verstärkter auf.

Außerdem dachte ich, dass sich vielleicht die Schwangerschaft auch nicht halten könnte. Ich kenne so viele, die Fehlgeburten erlitten haben. Und mein Alter…

Bleibe ich gesund in der Schwangerschaft und läuft die Geburt auch so reibungslos, wie die anderen 3?

Und ein wichtiger Gedanke: Ich bauche meine Hausgeburts-Hebamme wieder! 

Ich schrieb sie sofort an. Denn wenn alles gut läuft mit der Schwangerschaft, dann möchte ich wieder eine Geburt mit meiner Hebamme. Mit dieser Hebamme habe ich drei wunderschön Hausgeburten erlebt und das würde ich wieder anstreben wollen. Hätte sie Zeit? Praktiziert sie noch? Immer mehr Hebammen geben ja auf. Käme sie auch zu unserer neuen Adresse am Rande des Kölner Stadtgebietes? (Sie hat übrigens Kapazitäten und freut sich.)

Ist das blöd für die Geschwister?

Der Altersunterschied zwischen den drei Großen und dem Baby würde 8J. ,7J. und 5 Jahre betragen.

Wie nehmen die Kinder diese Nachricht auf? 

Wann sagen wir es?

Was wäre, wenn ich eine Fehlgeburt hätte? Würden die Kinder sich über meinen Zustand erschrecken? Wie würde ich es erklären?

Was sagen die Großeltern? Schlagen die die Hände überm Kopf zusammen?

Wie reagiert das Umfeld? 

Müssen wir uns räumlich verändern? 

Zum Glück nicht. Unser Haus ist zwar nicht groß, aber Platz lässt sich doch noch generieren. Und anbauen könnte man auch noch. Das Auto ist auch groß genug. Und ansonsten ist so einiges an Babykram noch vorhanden oder in unmittelbarere Nähe im Umlauf. Da braucht man auch nicht viel neu zu kaufen. Und die anderen Kinder sind so groß….die können vieles schon super alleine und sie verstehen, was man ihnen mitteilt. Meistens jedenfalls. 🙂 Es wird anstrengend, aber anders, als damals mit den dreien, als sie so klein waren. Als die Jüngste geboren wurde, war der Sohn gerade 3 Jahre und das Sirenen 20 Monate alt.

 

Wann habe ich es wem erzählt? 

In Anbetracht meiner Schwangerschaftsbeschwerden dachte ich mir, ich erzähle es den Kindern lieber sofort, damit sie wissen was mit mir los ist und sich nicht sorgen. Wir haben über alles gesprochen, auch darüber, dass es manchmal passiert, dass das Baby nicht überlebt. Das wissen sie aus dem näheren Umfeld, dort gab es auch schon Fehlgeburten.

Ich erkläre so etwas so ehrlich und kindgerecht wie möglich. Es ist nunmal auch ein Stück weit Natur und ich möchte keinen falschen Zauber drum herum. Wenn der Bauplan nicht korrekt eingehalten werden kann, ist das vom Körper ziemlich schlau zu sagen: DAS klappt leider nicht.  Traurig, aber richtig.

Die Kinder haben es verstanden.

Freunden erzählte ich es auch sofort. Aus den selben Gründen, wie den Kindern.

Dem Internet verschwieg ich es noch. Obwohl ich sehr mitteilungsbedürftig bin, war ich mir nicht sicher, ob ich eine mögliche Fehlgeburt im WWW so direkt teilen wollte. Nicht, weil ich es kein wichtiges Thema finde. Aber weil ich dann erstmal Zeit für mich bräuchte.

Paradoxerweise sagte mein Gefühl aber immer, es läuft alles stabil und gesund. Einzig mein Verstand mit den Erfahrungen aus dem Umfeld hatte „Sorgen“.

Den Großeltern wollten wir es auch erst an Weihnachten sagen. Einfach als Weihnachtsüberaschung, wenn alle beisammen sind. Das war nicht ganz so einfach. Meine Mama passte ein paar Mal auf die Kinder auf und es fiel mir nicht leicht, nichts zu sagen. Ich fühlte mich oft nicht wohl und musste mit tüchtig Farbe meinen blassen Teint tunen. Und ich bangte immer ein wenig, die Kinder könnten sich verplappern. Taten sie aber nicht. Die waren echt gut.

So malte ich zu Weihnachten für meine Familie ein Familienbild. Es hängt schon eines aus dem letzten Jahr, aber ich habe es einfach mal „aktualisiert“. Kommentarlos klebte ich es provisorisch in einem unbemerkten Moment auf den Bilderahmen des alten Bildes. 

ein Ausschnitt

Meine Schwester entdeckte allerdings sofort, dass ich ein Baby im Arm hatte. Meine Eltern mussten zweimal hinschauen. Meine Oma blickte es zunächst gar nicht.

Es gab ein großes Hallo und Lachen und Staunen.

Ich muss sagen, ich war überrascht wie entspannt alle diese Neuigkeit aufnahmen. 

Meine Mutter sagte glatt, sie hätte eigentlich mit sowas gerechnet und will den mittlerweile verrenteten Opa zum Kinderwagenschieben vorbei schicken.

Die Familie des Mannes sollte es auf ähnliche Weise erfahren. Ich malte eine Karte mit uns und wir wollten diese eigentlich erst zur Bescherung überreichen, wenn alle anderen auch da wären.

Allerdings hatten wir die Rechnung ohne den wachen Blick meiner Schwiegermutter gemacht. Wir waren keine 2 Minuten im Haus, da sah sie mich an und meinte: „Du siehst nicht gut aus! Du bis so schmal im Gesicht und wirkst etwas abgehetzt.“ Tatsächlich versagte ausgerechnet an diesem Tag auch jegliches Make-up.

Erwischt. Ich musste grinsen und ja, ich sah wirklich schlecht aus. Ich fühlte mich auch schlecht, einfach weil mir schlecht war. 😀 Und damit sich die Schwiegermama nicht sorgte, ließen wir die Katze sofort aus dem Sack.

Auch hier wurde die Nachricht gut aufgenommen.

Damit sind die wichtigsten Menschen informiert und ich kann es auch öffentlich verkünden.

So, da wisst ta jetzt auch offiziell Bescheid.

Die ersten drei Monate sind also fast vorbei und seit ein paar Tagen habe ich auch wieder mehr Appetit.

23 Antworten auf „Eine Überraschung zum neuen Jahr“

Ohhhh, wie schön, die allerherzlichsten Glückwünsche! Ich drücke die Daumen für eine angenehme Schwangerschaft und eine wunderbare Hausgeburt!
Herzliche Grüße, Lea

Na, das ist ja mal eine Weihnachtsüberraschung! Herzlichen Glückwunsch und alles Gute! (Und wenn ihr noch mehr Überraschungen vermeiden wollt, sollte Dein Mann eventuell über eine Vasektomie nachdenken… 😉 )

LG,
Anke

Danke. 😀 Ja, das Thema hatten wir schon ein paar mal. Aber offenbar hatten wir dann doch nicht so 100% mit der Sache abgeschlossen. Jetzt sieht der Fall natürlich wieder ganz anders aus. 🙂

Sehr schön! Immer wieder sooo wunderbar, wenn ein neuer kleiner Mensch sich auf den Weg macht.
Ich freue mich sehr für Euch und bin mir sicher, dass ihr das ganz wundervoll meistert. Superschöne Neujahrsneuigkeit!!! ♥️
Alles Gute für Euch!

Herzlichen Glückwunsch! Ich wünsche Dir/ Euch eine angenehme Schwangerschaft sowie Glück, Gesundheit und Gelassenheit. Vorfreude und Geduld, Zauber und Magie dieses Wunder zu erleben, Kraft und Ausdauer für die nächsten Wochen

Wohooho! DAS sind ja mal tolle Neuigkeiten zum neuen Jahr :). Ich freue mich auf all die schönen, turbulenten, alltäglichen und herzerwärmenden Geschichten mit dem neuen Menschlein. Die besten Wünsche und ein riesiges DANKESCHÖN, dass du deinen Weg ein Stückchen mit uns teilst!

Liebe Beate, lieber Mann, wir gratulieren von Herzen!!! Ich habe es immer gewusst <3! Super schön! Es grüßen, Herzen und freuen sich mit euch, alle 5 Hausteine aus Wesseling

Ooooh! Danke! An euch habe ich oft gedacht in letzter Zeit. Ihr wäred auch so Kandidaten für eine 4 😀 😉

Liebste Grüße und auf ein baldiges Wiedersehen!

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