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Doch noch von C erwischt

Zack bums. Da haben wir es dann „endlich“ auch mal. Wir waren ja schon kurz davor ins Guinnessbuch der Rekorde zu kommen, weil wir mir drei Schulkindern so lange drum herum gekommen waren. Ulkigerweise waren wir seit dem Beginn der Osterferien ziemlich locker unterwegs und hatten doch ein paar ungenierte Bäder in der Menge. Stets unbescholten. Kaum haben wir ein paar wirklich unspektakuläre Tage mit wenig Kontakten und dann nur an der frischen Luft, ereilt es uns. Woher es nun angeflogen kam, bleibt ein Rätsel. Der letzte wirklich bewusste Feindkontakt lag zu lange zurück. Oder eines der Kinder hatte es unbemerkt und uns dann im Nachgang angesteckt. Wer weiß das schon. Ist auch egal. Der Zeitpunkt ist für uns günstig. Muss man so sagen. Alle wichtigen und von uns ersehnten Termine liegen hinter uns. Und die nächsten wichtigen finden erst übernächste Woche statt. Bis dahin müssten wir durch sein.

Es begann wohl wahrscheinlich schon letzten Donnerstag. Wir machten einen Ausflug ins Bubenheimer Spieleland. Schon am Nachmittag hatten wir alle juckende Augen, Nasen und mit Heiserkeit zu tun. Was für mich auch zu klassischen Heuschnupfen Symptomen gehört. Auf dem freien Feld, der viele Wind…ein Bad in den Pollen. Kein Wunder.

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Ein Alltagsupdate

Das Beitragsbild ist ein schönes Symbolbild für den Zustand in diesem Haus derzeit. Es wird alles erledigt, was wichtig ist, aber mit erheblichen Punktabzügen in der B-Note.

Während unsere Baustelle gerade pausiert, geht es auf den Nachbarbaustelle weiter. An sich wieder ein glückliche Fügung, so kommen wir uns gegenseitig nicht in die Quere und profitieren gegenseitig von Abstellflächen und Arbeitsraum. Das wäre sonst alles kniffliger.

Und dann noch eine Sensation. Am letzten Wochenende war ich tatsächlich gleich zweimal hintereinander aus! Ich! Allein! Einmal auf einer tollen Geburtstagssause am Rhein mit Musik und Tanz und lautem Mitsingen und einmal auf meinem 25jährigen Abiturtreffen. Beide Abende waren für mich open end. Und das hatte ich zuletzt vor der Geburt des Sohnes. Das ist also 12 Jahr her! Ich habe es ausgekostet und war jeweils erst um 3 Uhr zu Hause. 

Ich habe die Abende sehr genossen. Die Geburstagsfeier fand in einer Runde Menschen statt, die ich Vergleich erst noch sehr frisch kenne. Wenn ihr versteht was ich meine. Man lernt ja im Leben immer Menschen kennen und das waren quasi die neuesten Neuzugänge aus den letzten Jahren. Da startet man ja sozusagen mit dem aktuellen Stand.

Das Abiturjubiläum katapultierte mich dann im Gegensatz zu dem Geburtstags am Vorabend krass zurück in die Vergangenheit. Man setzte sozusagen irgendwie erstmal da an, wo man vor 25 Jahren aufgehört hatte. 

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Der Zirkus- ein Lichtblick im angespannten Pandemiefamilienalltag

 

Die Grundschule meiner Mädchen hatte in der letzten Woche Zirkusprojektwoche.

Mit vorsichtiger Freude und Hoffnung ging es in die Zirkuswoche. Zu ungewiss ist täglich, ob nicht doch jemand positiv getestet wird und man deshalb mehr oder weniger als Familie komplett raus ist aus dem gesellschaftlichen Leben. Gerade bei drei Schulkindern liege ich weiterhin auf der Lauer.

Aber es blieben zu unserer aller Freude alle negativ und soweit ich das mitbekommen konnte, lief insgesamt und zum Glück die Zirkusprojektwoche sehr stabil. Nicht zuletzt durch die bravouröse Organisation des ganzen Ablaufes, der ja obendrein mitten in der Woche und völlig kurzfristig nochmal in der Testroutine seitens der Landesregierung umgestellt wurde. Ich habe keine Ahnung, wie das Lehrerinnenkollegium es geschafft hat ohne Nervenzusammenbruch diese Ausnahmewoche in der Ausnahmesituation zu managen. Respekt!

Und so kam der Freitag mit der Galavorstellung. Unsere beiden Mädchen waren beide in der ersten von drei Vorstellungen eingeteilt. Das war sehr gut für das Nervenkostüm, aber auch logistisch eine kleine Aufgabe.

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Mit Tempo ins neue Jahr-Level 1 startet vielversprechend

Kaum schlug ich den neuen Kalender an der Wand auf, wurde mir ganz schwummerig und kribbelig.

Das wird ein aufregendes Jahr 2022 mit einigen Terminen und Vorhaben. (Der erste große Termin, war der 95. Geburtstag meiner Oma. In kleiner 2G-plus Runde fanden wir zusammen.) 

Allein die Termindichte im Januar und Februar….Einige Termine wurden schon vor einem halben Jahr vereinbart, andere kamen erfreulich kurzfristig dazu. 

Die Anmeldung an der weiterführende Schule ist mein persönlicher Februarkrimi. Das macht mich so nervös. Denn im Grunde kommt nur eine Schule für das wilde Mädchen in Frage und das m u s s einfach klappen. Sobald die Zusage im Briefkasten liegt, werde ich weinen. Wahrscheinlich weine ich auch, wenn auch irgendwann um diese Zeit die Zusage für den KiTaplatz in unserer Wunsch-KiTa eintrudelt. Ich halte es fast nicht aus vor Spannung. 

Dieses Jahr sind wir außerdem auf zwei Hochzeiten eingeladen, eine dritte wurde auf 2023 verschoben. Wir haben eine Reise geplant, die Baugenehmigung für unseren Anbau ist auch eingetroffen, die Hummel wird im Sommer mit der KiTa starten, das wilde Mädchen wechselt zeitgleich auf die weiterführende Schule. 

Ich wünsche mir sehr, dass alles klappt, wie gedacht. Dann halte ich auch die turbulente Stimmung der Kinder freiwillig noch eine Weile aus. Wobei ich sagen muss, dass es derzeit wieder besonders herausfordernd ist.

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Silvester 21/22

Um 12 stehe ich alleine am Fenster im Kinderzimmer und sehe mir ein doch bemerkenswertes Feuerwerk an, obwohl es keine Böller zu kaufen gab. 

Ich bin hin und her gerissen, ob ich nochmal runter gehen soll. Ich lasse es. Ich schaue alleine still und mit gemischten Gefühlen, aber nicht unzufrieden in das bunte Leuchten. 

Ich kenne dieses spezielle Silvestergefühl, das rein gar nichts mit Glamour, fulminanter Partystimmung und glühender Verheißung zu tun hat, sondern mit stiller Nüchternheit und innerer Einkehr.

Neben mir schnarchen die zwei jüngsten Kinder. Die beiden großen turnen irgendwo durchs Haus und der Mann hat hat die Terrassentür geöffnet. Das konnte ich hören.

Ein trauriges Bild? Vielleicht. Aber warum eigentlich? Im Grunde doch nur, weil wir an den Jahreswechsel immer Erwartungen haben. 

Ich habe mich schon früh vor großen Erwartungen zu bestimmten Terminen befreit. Weitestgehend jedenfalls. So fand ich die gelungensten Silvester tatsächlich in den letzten Jahren hier mit meiner Familie. Die Abende ergaben sich rund um das Racletteessen wie von selbst. Und so stellte ich mir dieses Jahr auch so ein fröhliches Beisammensein vor, mit Musik und Luftschlangen und Spielen. Ich hatte, wenn man so will, eine Erwartung.

Fürs Essen war gesorgt, die Kinder waren voller Vorfreude und ich sah mich schon mit allen nach dem Essen zu lustiger Musik tanzen. Aber es kam anders.

Es lief nicht rund. Die Kurzfassung: Eine unzufriedene Hummel, die weder schlafen wollte noch Musik hören. Kinder, die als einziges Ziel hatten vor der Glotze rumzulungern. Der Mann hatte auch so seine Vorstellungen und dazwischen ich. Genervt, gelangweilt und beschwipst. (2G plus sozusagen. 😜)

Wäre es ein normaler Abend gewesen, wäre es komplett egal gewesen. Aber es war ja Silvester. Nur deswegen empfand ich dann alles doch als doof. 

Ich hätte nur die Situation in die Hand nehmen können und alle zu Abenteuer Spaß und fetzigen Sachen anstacheln können. Wir hatten sogar noch eine kleine Konfettikanone. Wir hätten Dart spielen können. Oder Uno. Eine zweite Runde Raclette essen. Musik und Tanz hätte es auch geben können.  Aber der Wein machte mich etwas bleiern und irgendwie hatte ich  auch keine Lust darauf wieder die Animateurin zu spielen. Ich möchte auch mal animiert werden. Ich möchte mal mitgerissen werden. Versteht ihr was ich meine? Üblicherweise haben alle in diesem Haus irgendwelche Erwartungen an mich. Ich soll mich kümmern. Ich soll unterhalten. Ich soll mir Beschäftigungen ausdenken. Ich soll immer irgendwas. Ich würde aber gerne mal nicht sollen, sondern Lust haben mitzumachen bei irgendwas. 

Und so stehe ich da alleine im Dunkeln, freue mich über die bunten Raketen (und seien sie noch so umweltschädlich)und mache mir so meine Gedanken darüber, ob und was ich ändern möchte. 

Was ich auf jeden Fall gerne möchte ist, dieses Jahr unvoreingenommen mit seinen Höhen und Tiefen begrüßen. 

Hallo 2022. Willkommen.