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Erste Schulwoche 2021-ein wackliges Unterfangen

Wie lief nun die erste Woche?

Sehr gemischt, würde ich sagen. 

Das Eine ist die extrem wohltuende Situation, wenn mal ein paar Kinder weniger zu Hause lernen müssen, das Andere ist die tägliche neue Situation.

An 3 Tagen waren die beiden großen Mädels aus dem Haus, was extrem entspannt für den Vormittag hier war. Am Montag war ich glatt völlig irritiert und wusste gar nicht womit ich anfangen soll bei so viel Zeit. Die Hummel war dank des schönen Wetters nämlich recht entspannt im Garten und der Sohn hatte sich zum „Lernen“ in sein Zimmer verkrümelt.

Die Vormittage an denen die Mädchen nicht in der Schule waren, waren extrem nervig, weil sie sich grundsätzlich laut und überflüssigerweise stritten. Aber keine von beiden wollte in ihrem Zimmer  arbeiten. Auch mein Schreibtisch konnte keine Abhilfe schaffen. Ich musste also die ganze Zeit schlichten. Jedenfalls versuchte ich es. Und wenn sie nicht stritten, verkrümelte sich die eine immer zum Spielen und arbeitete nicht weiter. Und die andere „brauchte ständig meine Hilfe.“

Erleichterung brachten dann die Nachmittage, an denen wegen des tollen Wetters alle draußen sein konnten. Die Kinder waren mit Freund:innen unterwegs.

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Von Verantwortung und zartem Frühlingserwachen

Das lange Wochenende über die Karnevalstage hat gut getan. 

Die Kinder rufen immer öfter nach Ferien. Mir ist das auch angenehm. Ich fühle mich latent gestresst. 

Obwohl wir jetzt einigermaßen in einen guten Ablauf, der auch für die Hummel passt, gefunden haben, beklagen die Kinder (vornehmlich die Erstklässlerin) sie müssten viel zu viel Zeug bearbeiten. 

Ich finde die Menge an Aufgaben auch nicht wenig. Ich weiß, die Schulen haben Vorgaben und es gibt einfach auch Kinder, die schnell und unkompliziert ihre Aufgaben weg arbeiten und dann sogar nach mehr rufen. So nicht meine Kinder. 

Deshalb ist es für mich ein Spagat. Ich persönlich bin eher gelassen und weiß, dass meine Kinder hier zu Hause auch eine Menge lernen. Sachkunde findet hier sozusagen immer im Alltag statt. Für mich, für uns, würde es passen, wenn uns die Schule freie Hand ließe und wir Mathe und Deutsch in unseren persönlichen Tagesrhythmus einbauen könnten. Aber so wie das Distanzlernen abläuft, müssen wir uns eben mehr oder weniger stark an die abgefragten Aufgaben und Zeiten halten.

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Karneval 2021

Ich liebe Karneval. 

Aber ich habe ihn nicht jedes Jahr gefeiert. Aus unterschiedlichen Gründen. Mal war ich krank. Mal studierte ich und musste eine Klausur (im Münsterland) schreiben oder arbeiten (auch in Münster. An Rosenmontag. 🙈)  Mal hatte ich keine Lust. JA! Ernsthaft. Ist auch schon vorgekommen.

Mal weilte ich im fernen Berlin und konnte/wollte nicht anreisen.

(Ich habe allerdings den 11.11. ein paar Mal in Berlin in der Ständigen Vertretung gefeiert. War immer gut!)

Manche Karnevalsjahre waren grandios. Manche eher lahm. Ein bisschen Glück gehört auch dazu. Die Kneipe, die Leute, die Musik….das muss zusammen passen.

Ich habe schon Spaß, aber auch Langeweile am Wegesrand von Umzügen erlebt. Ich bin schon mitgelaufen, habe Kamelle geworfen oder Musik gemacht. (Rasseln kann ich ;-D)  Ich habe Kostüme gebastelt, Kamellebeutel gepackt, vorbereitet und nachbereitet. Ich war schon voll kostümiert oder nur ein bisschen. 

Ich war auf tollen Sitzungen und auf völlig misslungenen Veranstaltungen. 

Ich war schon in Trauer an Karneval. 

Ich habe ein Kind wenige Tage v o r Karneval geboren, ein Kind a n Karneval geboren (mitten in Köln). Ich war an Karneval schwanger und/oder stillend. Die ultimative Einschlafmelodie für unsere Kinder ist ein Karnevalslied.

Ich musste in den letzten Jahren dem bunten Treiben schon oft mehr „zusehen“, als daran teilnehmen, weil alle in Frage kommenden Babysitter selbst völlig Karnevalsjeck und immer verplant sind.

Ich habe an Karneval schon geweint. Ach, ich weine eigentlich jedes Jahr. Vor Glück, vor Rührung, vor Trauer nicht dabei zu sein oder weil ich dabei sein kann, vor Erinnerungen und Vorfreude. Vor Gemeinschaftsgefühl und kollektiver Eskalation. 

Ich singe alte und neue Lieder. Manche nerven, viele kann ich immer wieder singen. Zu machen springe und gröle ich. Zu manchen weine ich. Zu wieder anderen schunkele ich schwer und froh in den Armen irgendwelcher Menschen.

Alles, was Karneval bisher torpediert hat, Unwetter und Kriege, konnte nicht die Nähe der Jecken zueinander stören. Irgendwie konnte man doch irgendwo zusammen kommen und  sich in den Armen liegen. Das ist dieses Jahr wirklich anders. Genau das, was Karneval so besonders schön macht, ist unmöglich. 

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...und was es sonst noch gibt #coronaeltern Mama Error

Die Übergangsphase oder emotional unruhige Zeiten

Bei einer Geburt gibt es 4 Geburtstphasen. Und eine Phase ist die mit Abstand unangenehmste. Die Übergangsphase. (Für Unwissende:Diese ist die dritte Phase kurz vor der sogenannten Austreibungsphase, dem großen Finale.) 

In der Übergangsphase wurde ich immer überrollt von unsäglich intensiver Power meines Körpers. Die Wehen waren stark und ohne Pause und in mir bäumte sich Widerstand gegen diesen Zustand auf. Ich wusste zwar, es würde nicht mehr lange dauern bis ich aktiv mit machen konnte und doch wollte ich in diesem Zustand immer alles hinschmeißen. Denn das Schwierige in der Übergangsphase ist: Man kann nicht wirklich aktiv mitmachen. Es ist die Phase, in der ich innerlich fluchte und jammerte und einfach nur noch wollte, dass es ganz schnell aufhört. Ich wehrte mich stets zu Beginn dieser Phase  gegen die Übermacht der körperlichen Gewalt, egal wie gelassen und unbeschwert ich die vorangegangene Phasen gemeistert hatte. Aber ich musste begreifen (und tat das zum Glück immer schnell), dass ich mir selbst keinen Gefallen durch die Abwehr dieses Vorgangs tat. Meine einzige Möglichkeit durch diese Phase zu kommen, war dem körperlichen Prozess zuzuarbeiten. Sprich: Atmen und IN diesem Moment bleiben und vertrauen. Sonst nichts.

Ich fühlte mich in den letzten Tagen und unserem „Corona-Disztanzlernen-Winter-Alltag“ genau wie in einer Übergangsphase.

Mir gingen die Farben aus. Die Farben in Form von Erinnerungen, die ich gesammelt hatte, um durch diesen speziellen Winter mit dem bösen C zu kommen. Sie verblassten eine nach der anderen. Mich lange getragene Tagträume und Erinnerungen waren nur noch schwer anzuzapfen. Genau genommen gar nicht mehr. Alles war/ist eintönig und gleich. Gleichzeitig scheint die Zeit zu rasen. Es passiert ja auch nichts. Alle Tage sind nahezu gleich. Grau in Grau. Innen wie außen.

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#coronaeltern Rund um die Schule

Distanzlernen-Januar 2021

Wie läuft es hier?

Unsere Schule ist digital gut aufgestellt. Die Lehrerinnen haben großartige Vorarbeit geleistet und waren für diesen zweiten Lockdown vorbereitet.

Alles ist top organisiert, finde ich. Wenn es hier und da mal stolpert im Zusammenspiel, dann nur weil wir halt alle noch nie in einer solchen Situation waren und die Technik eben auch manchmal seine Tücken hat. Manche Angebote müssen auch erstmal ausprobiert und dann gegebenenfalls nachgebessert werden. Die Schule fragte nach der ersten Woche auch bei Schüler:innen und Eltern ab, wie es gelaufen ist.

Die Kinder holen sich einmal in der Woche persönlich Arbeitsmaterialien bei ihren Lehrerinnen und geben bearbeitete Aufgaben wieder ab.

Die Kinder haben jeden Tag zu unterschiedlichen Zeiten zu unterschiedlichen Fächern Onlineunterricht. Bei drei Kinder überschneidet es sich öfter.

Per mail kommen jede Woche Zugänge zu Onlinepinnwänden (Padlet), auf denen für die jeweiligen Klassen Stundenpläne gepinnt sind. Alle Fächer werden abgedeckt. Deutsch, Mathe, Sachkunde, Englisch, Sport, Musik, Kunst. Es gibt Audios, selbst erstellte Videos, Links zu ergänzenden YouTube Videos, Bilder, Arbeitsblätter und Arbeitsaufträge, Knobelaufgaben, und Links zu Lernplattformen. Dazwischen immer die Uhrzeiten und die passenden Links zum Einloggen in die Onlinestunden. 

Solange die Server verlässliche arbeiten, funktioniert es wunderbar. Ich freue mich sehr zu sehen, was alles und dann auch ansprechend angeboten werden kann.

Dennoch gibt es auch noch genügend Arbeitsphasen ganz analog. Bei Fragen können die Kinder in die virtuellen Konferenzräume und die Lehrerinnen fragen.

Soweit so gut. 

Was ist jetzt meine Aufgabe?