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Es könnte so einfach sein Mama Error

Ich hasse Winter…

…eigentlich nicht.

Ich finde es wunder wunder schön, wenn richtig Winter ist. Es ist kalt, es ist eisig. Im Idealfall liegt noch Schnee. Man findet, wie der Sohn letztes Jahr sagte überall Wintersteine (Eis). Wenn dazu noch die Sonne scheint….ein Träumchen. Drinnen ist es jetzt besonders kuschlig. Ich find´s schön.
Und doch höre ich mich täglich mindestens einmal sagen: Ich HASSE Winter.
Dabei meine ich garnicht den Winter so direkt, sondern das Wort Winter ist dabei nur ein Synonym für:

MIR-IST-KALT-UND-ICH KANN-MICH-IN-DEN-20-SCHICHTEN-KLEIDUNG-NICHT-BEWEGEN-UND-HANDSCHUHE-BEHINDERN-MEINE-FEINMOTORIK……SCHEISSE-DIESE-KÄLTE-TUT-MIR-WEH!-NICHTS-FUNKTIONIERT!

Tatsächlich war ich schon immer eine Frostbeule. Aber wenn man sich nur um sich alleine kümmern muss ist das egal. Man zieht sich einfach mehrere Schichten an (also ich minimum zwei Sorten Unterkleid und dann erst eine dicke Jacke) und ist draußen forschen Schrittes unterwegs. Da wird einem warm. Und in der Wohnung (Berliner Altbau im Winter satte 18 Grad) hat man einfach immer eine Wolldecke um sich gewickelt und immer dicke Socken am Start.

In den Schwangerschaften und Stillzeiten war mir angenehmer Weise nie kalt. Ach, war das herrlich. Ich hab´s genossen. Doch kaum bin ich aus dieser Lebensphase raus, geht das Gefriere wieder los.
Die Kälte sitzt an Füßen, Fingern und der Nasenspitze. Meine Nasenspitze ist vor allem draußen in Gefahr. Sie tut richtig weh, schon von dezenter Kälte. Deshalb bin ich im Besitz diverser, selbst und doppelt gestrickter ganz breiter und langer Schals, die mir bis über die Nasenspitze reichen und im Notfall auch noch mal um meine Taille gewickelt werden können. Und ohne Handschuhe und dicken Socken in den Schuhen kann ich derzeit garnicht raus.

Und jetzt kommt das was mich dazu veranlasst auf den Winter zu schimpfen. Man sorgt  dafür, dass die Kinder sich angemessen einpacken, ihre Handschuhe nicht vergessen, ihre Mützen aufsetzen und auch an ihre Brotdosen denken. Wer Kinder hat, weiß wie zeitaufwendig und nervenaufreibend sich so ein banales Vorhaben gestalten kann.

Dem Knöpfchen muss ich ohnehin noch helfen hier und da in ihre Michellinmännchenkluft zu gelangen (wenn´s gut läuft macht sie sogar mit) und mich selbst muss ich dann auch noch so einwickeln, dass ich nicht vor Frostschmerzen schreie.

Der Vorteil ist, mir wird so schnell nicht zu heiß, wenn ich in der Winterkluft irgendwo drinnen bin. Ich genieße die langsam aufsteigende Wärme, wie eine Eidechse.
Allerdings wird mir dann doch heiß, wenn irgendetwas Unvorhergesehenes passiert wie:

Alle stehen endlich fertig angezogen draußen und etwas Entscheidendes ist vergessen worden, was wiederum erfordert, dass ich wenigstens die Schuhe nochmal ausziehe. Wozu ich aber auch die Handschuhe nochmal ausziehen muss, weil ich nämlich sonst ne 1a Slapstick Nummer hinlege. Handschuhe sind ein großes Hindernis bei allen Tätigkeiten für mich. Hier eine kleine Geschichte vom letzten Winter.
Am Schönsten ist aber immer, gerade vor die Tür getreten, obwohl man mehrfach darauf hingewiesen hat alle mögen nocheinmal zur Toilette gehen, wenn dann ein Kind spricht: „Ich muss nochmal…“

Herzlichen Glückwunsch.
Es geht ja schier uuuunendlich viel Zeit drauf  bei dem ganzen An-und Ausgeziehe. Ich stelle den Wecker einfach 20 Minuten früher für morgen. Und denke dann, so unliebsam aus dem Schlaf gerissen wieder: Ich HASSE Winter.

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Es könnte so einfach sein

Die Sache mit dem Kindergarten

Seit das Knöpfchen 2 Jahre alt ist werde ich sehr oft gefragt, wann sie denn in den Kindergarten käme oder ob sie schon im Kindergarten ist.

Ich finde die Frage, sofern sie nicht wertend gestellt wird, ok. Wenn jemand das Knöpfchen freundlich anspricht und sie das fragt, finde ich das auch ok. Das verbuche ich unter Smalltalk oder einfach nettem Interesse.

Was mir jedoch, vor allem in letzter Zeit vermehrt unter kommt, ist eine Art Bewertung oder Beurteilung unserer Situation. Man sollte aber nicht von sich auf andere schließen!
Entweder wird das Knöpfchen mit etwas mitleidigem Ton gefragt, ob sie denn noch gar nicht in den Kindergarten ginge. Oder es wird mitleidig unterstellt: „Du würdest auch viel lieber im Kindergarten bleiben, oder?“

Oder mir wird verschwörerisch zugeraunt, dass ich mich wahrscheinlich auch sehr freue, wenn sie dann auch endlich in den Kindergarten ginge.

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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein

Beim Abendbrot hat Mutter Not

oder: Wenn Zweijährige mit der Gesamtsituation unzufrieden und die Geschwister auch nicht zurechnungsfähig sind.

Derzeit haben wir hier besondere Bedingungen bei den Mahlzeiten. Vor allem beim Abendbrot. Und vielleicht hat eine von den Mehrfachmamis einen Tipp für mich.

Das Knöpfchen steckt in der Autonomiephase Teil1. Mal mehr mal weniger schlimm. Derzeit äußert es sich vermehrt bei den Mahlzeiten. Ich kann anreichen was ich will. Es ist falsch. Da sie sich auch gerne mal selbst ein Brot mit Marmelade schmiert und sich dann darüber ausdauernd ärgert, dass sie versehentlich die Falsche genommen hat, kann man sich denken: Das kann kompliziert sein. Und so ist es. Die Marmelade ist nicht flächendeckend genug geschmiert….Geschrei. Oder ich frage noch, wie sie das Brot haben will und dann ist es trotzdem falsch geschnitten. Sie mag keine Tomate auf dem Brot, man nimmt sie runter, dann will sie wieder Tomate. Das Kind ist out oft order. Den Beweis lieferte die folgende Situation:
Sie schrie und kreischte. Allerdings schon auf meinen Schoß gekuschelt. Sie heulte ohrenbetäubend, hielt plötzlich inne und sprach ganz ruhig: „Wenn man im (Sch)nee aus-hutscht, hat man keine (S)tiefel an!“ Und dann fing sie wieder an zu schreien wie am Spieß. Noch Fragen?

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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein seufz

Das Modediktat der Uniformierten

Meine Kinder sind eigen in vielen Dingen und bei der Kleiderwahl auch. Jeder hat so andere Präferenzen. Manchmal gehen sie ziemlich schräg aus dem Haus. Ich finde das völlig in Ordnung, wenngleich es manchmal nicht zwingend meinem Geschmack entspricht. Wenn die Kinder mal wieder besonders merkwürdig angezogen sind und meine 89 Jährige Oma das sieht, dann sagt sie meist so etwas wie: „ Hat das Kind keine andere Jacke?“ oder „Hat das Kind keine passenden Hosen?“ Und ich sage dann immer: „Wir können uns keine anderen Kleider leisten.“ 😀 Meine Oma flippt dann immer aus und will sofort neue Sachen kaufen für die armen Kinder. Dann ruft meine Mutter: „Mensch, sag doch sowas nicht!“ Und ich sage dann: „Kleiner Scherz!“ Und dann lachen wir alle ganz laut zusammen. Ein sich immer wiederholende Ritual. (Ist unsere Art des Humors.)
Mir ist wichtig, dass die Kleiderwahl annähernd zu den vorherrschenden Temperaturen und dem jeweiligen Wärmehaushalt der Kinder passen. Der Rest ist mir egal.

Aber nun zur eigentlichen Sache:

Der Sohn eröffnete mir kürzlich, dass die anderen Kinder ja immer lachen würden, über die Sachen die er hätte, aber die anderen nicht.
Ich fragte, wie er das meine mit den Sachen.
Er antwortete daraufhin, dass vor allem der Junge XY immer lachen würde, wenn er seine geringelten Strumpfhosen trüge. Dazu muss man sagen, der Sohn LIEBT seine geringelten Strumpfhosen und damit er nicht immer eine provisorische Knicker-Hose dazu tragen muss (eine zu klein gewordene Jersey-Hose), habe ich eine richtige Knicker nähen lassen. Aber das, vor allem Strumpfhosen, so sagt der Junge XY im Kindergarten, würden nur Mädchen tragen.

Muss ich erwähnen, dass ich den besagten Jungen XY spontan voll doof fand?

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Es könnte so einfach sein

Ein paar typische Tage im Hause Confuss

Am letzten Freitag fieberte das Knöpfchen ziemlich hoch. Ich saß neben ihr auf der Couch und bewachte ihr Fieber. Der Hals war ganz rot.

Nach dem Kindergarten waren die großen Kinder wie Duracell-Häschen unterwegs. Da konnte ich mit Ruhe gegen steuern wie ich wollte. Die waren waaaahnsinnig. Das Sirenchen quakte und quietschte schon um 17 Uhr nach Abendbrot. Und das Knöpfchen stand schließlich aufgeschreckt von dem Tumult, wackelig und fiebernd neben mir.
Ich schnibbelte einen Obstsalat zurecht, kochte Eier, machte frischen Tee etc. für´s Abendbrot.
Die ganze Zeit hampelte das Sirenchen aufgeregt um mich herum und stibitzte für sich und netterweise auch für das wackelige Knöpfchen Obststücke. Der Sohn rannte wie angestochen um die Kochinsel, bis ich ihn in den Garten schickte. Nicht auszuhalten war das.

Bevor ich alle zu Tisch trommelte, wollte ich noch im Kinderzimmer das Fenster zum Lüften öffnen. Ich rannte hoch und bemerkte, dass das Katzenklo, wie immer, wenn man bald ins Bad will, von mindestens einer Katze frisch benutzt worden war. Bah, echt ein Nachteil bei den Stubentiegern. Somit säuberte ich das noch schnell. Gerade als ich quasi mit dem Kopf im Katzenklo hing und versuchte nicht in Ohnmacht zu fallen, und die Verunreinigungen heraus schaufelte, brach unten fürchterliches Geheule los. Der Sohn schrie schrill und panisch: „Maaamaaaa, ich habe Naaasenbluuuuten!“ Die Mädchen gleich mit.