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...und was es sonst noch gibt #coronaeltern Es könnte so einfach sein

Emotionale Verdichtung

Es ist 21.25 Uhr. Ich sitze neben dem unruhig schlafenden Baby. Oben höre ich, wie das wilde Mädchen für das Fuschulkind noch ganz engagiert und auf genaue Anweisung einige Felder in einem Freundebuch ausfüllt. Denn das Fuschulkind kann noch nicht schreiben und lesen. Muss sie ja auch nicht können. Wird sie in kürze lernen. Warscheinlich. Wie genau das aussehen wird, weiß noch niemand. Einschulung 2020- Corona-Edition. Oder auch: Wie wir lernen uns ständig neuen Bedingungen anzupassen. Letzteres ist ein Stichwort, welches speziell beim wilden Mädchen zu beachten ist. Sie hatte schon immer große Schwierigkeiten mit Unregelmäßigkeiten und sogenannten Übergängen. Wenn sich eine Sachlage ändert, so braucht sie Zeit um in der neuen Situation anzukommen und ist dann erstmal un-aus-stehlich. bzw kämpft mit heftigen Emotionen und leitet diese ungefiltert vornehmlich an mir ab. Das ist ein großes Kompliment, aber auch eine noch größere Aufgabe.

Und so begleiten mich ihre Ausbrüche seit März wieder regelmäßig und bekannt heftig und ich schramme ganz hart an meiner absoluten Geduldsgrenze entlang.

Abends wäre eigentlich eine gute Zeit, um mit dem wilden Mädchen entspannt ein bisschen zu plaudern und den Tag nochmal revue passieren zu lassen, aber das Baby lässt mich meistens nicht.

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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein

Manchmal kann ich es nicht besser

Nicht genug, dass diese Pandemie einem als Familie aus diversen Gründen ganz schön zusetzte, nun reiht sich nahtlos in diesen Ausnahmezustand noch eine Tripple-Wackelzahnpubertät ein.

Die großen Kinder sind nun 6,5 Jahre, 8 Jahre und 9,5 Jahre. Alle in der klassischen diskutierfreudigen Altersrange.

Ich finde das grundsätzlich ok und bin völlig einverstanden damit, dass die Kinder ihre eigenen Köpfe mitteilen und mit uns Eltern Freiheiten aushandeln. Das ist ja wichtig fürs Leben. Ein Übungsfeld für später im gesicherten Rahmen. Und obwohl meiner positiven Grundeinstellung zum Thema Eigensinn und Diskussionen, bin ich gerade ziemlich genervt. 

Wobei mich die Diskussionen an sich nicht nerven. Jedenfalls nicht, wenn sie Sinn und Verstand haben. Mich nervt mehr das diffuse Ich-weiß-auch-nicht-so-richtig-ich finde-alles-doof-gerade-und-da-kriegt-jetzt-einfach-Mama-mal-die-ganze-Laune-ab. Mal drei.

Uff. Und Puh. Und kacke,kacke,kacke. Ich brauche Schokolade.

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Da sitze ich- am Samstag

Da sitze ich und fühle mich wie die einzelne Seerosenblüte ohne Seerosenblätter zwischen den Wasserlinsen. Im natürlichen Element, aber doch nicht so ganz richtig platziert.

Ich sitze an einen Bettpfosten des schon länger ungenutzten Hochbettes gelehnt, weil jeder andere Platz nicht geht. Das Baby schläft weiterhin ohne meine Anwesenheit nicht. Das Ladekabel vom leeren Laptop reicht nicht in jede Ecke. Und der Schrank, gegen den ich mich sonst lehnen könnte, ist mit Legoduplo verbarrikadiert. Die Geschwister waren eben noch am Werk, bevor sie sich in ihre eigene Zimmer trollten. Ich werde mich hüten die Steine zur Seite zu schieben. Das Kind könnte wieder aufwachen.

Lieber würde ich jetzt noch etwas nähen. Aber im aktuellen Arbeitsschritt bräuchte ich die Nähmaschine. Geht also nicht.

Und so schnappe ich mir den Rechner und schreibe mal diesen Samstag auf. Denn schlafen kann und will ich noch nicht. Es ist erst 21 Uhr.

Über Samstage habe ich schon öfter geschrieben. Die haben grundsätzlich Potential bei uns.Über Samstage habe ich schon öfter geschrieben. Die haben grundsätzlich Potential bei uns. Denn Samstags bin ich immer Strohwitwe. Seit wir zwei Autos haben, verloren Samstage ein wenig ihren Schrecken, weil ich dann mit den Kindern einfach mal zu meinen Eltern gefahren bin. Aber das geht dank Corona ja derzeit auch nicht so richtig. (Ich komme später darauf zurück.)

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Gedanken über Anstrengung und Liebe

Die Kinder rauben mir derzeit den letzten Nerv und lassen gleichzeitig mein Herz überlaufen vor Liebe.

Die Vorweihnachtszeit nimmt hier nämlich tüchtig Fahrt auf. Die Kinder sind überdreht bis zum Dorthinaus. Sie springen wie drei polternde (Flummies) Basketbälle durch das Haus. Es ist ja schon zauberhaft, aber es strengt mich auch an und bisweilen werde ich dadurch auch nervös. Das Baby-Mädchen ist ebenfalls ganz aufgeregt und wir spielen PingPong mit der Unruhe.

Es ist eine krasse Aufgabe. 

Neben der vorweihnachtlichen Nervosität machen die alltäglichen Anforderungen ja nun auch genug Arbeit.

Der Sohn muss sich nun im dritten Schuljahr neu finden und hat hier und da Schwierigkeiten mit dem rauen und teilweise vorpubertären Umgangsformen nur wenig älterer Mitschüler (Viertklässler). Auch wird mehr Leistung erwartet. Der Sohn hat zwar die beste Lehrerin, die ihn in allen Belangen super unterstützt und seine Stärken und auch Macken richtig wahrnimmt. Dennoch muss ich hier zu Hause auch für ihn da sein. Der Sohn hat viele Stärken, die ihm jedoch noch nicht bewusst sind. Er sucht auch verstärkt Gespräche mit dem Mann. So echte Gespräche unter Männern. 🙂 Ich weiß nicht, was die beiden da im Detail so bequatschen. Denn der Sohn erzählt nicht viel davon und den Mann sehe ich gerade immer nur zwischen Tür und Angel oder in Gesellschaft der Kinder. 

 

Das Sirenchen hat ihre unkontrollierten Wutausbrüche gerade ganz gut „im Griff“, obgleich immer wieder mal in ihr brodelt. Allerdings schäumt sie nur so vor Energie, Bewegungs- und Tatendrang. Und ALLES macht sie mit geräuschvoller Untermalung. Leise geht nicht. Meine Ohren….

Wirklich toll ist allerdings, dass sie derzeit abends gern mal eine Weihnachtsgeschichte im Bett für alle vorliest! Das ist so toll! 

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Das Baby ist 4 Monate alt und am Tag sehr wach

Mittlerweile ist die kleine Hummel 4 Monate alt. 

Sie wog bei der U4 7610g und teilte sehr unmissverständlich ihren Unmut bei der Untersuchung mit. Da kommt sie ganz nach ihren Geschwistern. Das erste Lebensjahr schrieen sie den Kinderarzt alle stets an. 

Etwas verfrüht startete das Hummelchen auch mit dem 4. Entwicklungssprung, dem 19 Wochen-Schub. Ich weiß gar nicht, ob ich die Schübe bei den Geschwistern so bewusst wahr genommen habe. Ich denke, beim Sohn war eh alle neu und aufregend und die Mädels kamen so schnell hinterher, dass ich keine Zeit hatte, da groß drauf zu achten. 

Bei diesem 4. Baby nehme ich es jedenfalls bewusst wahr, was ich ganz schön finde. 

Mit diesem 4. Sprung wurde die Hummel sehr wach und interessiert. Aber auch unruhig. Die zarten Anflüge einer Schlafroutine am Tag, wurden nochmal durcheinander gewürfelt. Mal schläft sie 10 Minuten, mal 20 Minuten, mal 2 Stunden, mal möchte sie draußen im Kinderwagen liegen, mal im Bett, mal getragen werden…Das macht den Tag sehr unberechenbar, was teilweise schwierig mit den festen Terminen des Alltags ist. Ich muss das Hummelchen entweder wecken, weil wir los müssen oder sie ist schon unleidig müde bevor wir los müssen und das fördert nicht gerade einen konzentrierten Aufbruch. Ich finde allein mit Baby muss man an so viel denken, was man mitnehmen muss. Erstrecht, wenn noch drei Kinder mit müssen.

Außerdem fremdelt das Hummelchen hin und wieder. Vornehmlich ab dem späten Nachmittag.