Ein Gefühlstief- Angekommen in der Krise

In dieser dritten Corona-Ausnahmezustand-Woche krachte unser Stundenplan in sich zusammen. Also vielleicht krachte auch einfach nur ich zusammen und das zeigte ein bisschen, wer der Motor für das funktionierende Alltagsgeschehen hier ist.

Meine sonst so positive Grundkonkonfiguration war jedenfalls kurzzeitig komplett ausgeschaltet. 

Ich denke, das kam vor allem, weil ich in dieser so überaus seltsamen Situation, dieser weltweiten Krise, ankam. In dieser Woche realisierte ich, was Sache ist. Insgesamt kann und will ich mich nicht beklagen, denn wir stemmen das aktuell gut. Die Kinder kommen auch die meiste Zeit wirklich gut mit der Situation zurecht. Wir haben den Garten, das schöne Wetter und Langeweile haben wir auch nicht. Dennoch: WAS wird das jetzt? Wie geht das weiter? Wann hat das alles ein Ende? Wird wirklich alles gut? Wie überstehen wir das alles? etc.pp Ich vermisse auch schon ein wenig andere Menschen zu treffen.

Ein weiterer Faktor, der mich zusätzlich ins Straucheln brachte, waren ein paar Ereignisse im Vorfeld, vor dieser ganzen Corona-Scheiße.

Continue reading…

Diese Weiber….und ich gleich mit

Uuuuugh,

ich bin gerade dezent GE-REIZT!!!!

Wegen der Weiber, vornehmlich. Mann, Mann, Mann!

Das wilde Mädchen und das Fuschulkind tragen aktuell ein paar Kämpfe miteinander aus.  Geschwisterstreit. Alles ganz normal. Alles gut. Bzw NICHT alles gut! Denn mir raubt es gerade richtig den Nerv.

Ich fahre auf 150%. Die Nächte sind „lang“, weil ich schon früh mit zu Bett gehen muss/will/soll, weil das Baby….meine Müdigkeit….Mütter von kleinen Kindern verstehen schon was ich meine.

Also ich liege weiterhin früh im Bett und schlafe zunächst auch sehr früh mit ein, nachdem ich das Hummelchen in den Schlaf begleitet habe. Das ist derzeit keine locker, flockige, kuschlige Angelegenheit. Es fühlt sich eher an wie ein Ringkampf! Ja, das beschreibt es recht gut. Die kleine Hummel gebärdet sich wie ein Raubkätzchen und knurrt und fuchtelt und rudert mit Armen und Beinen und windet sich hin und her. Ich muss sie gerade ganz fest halten. Wirklich fest. Das Kind hat Kraft. Nicht, dass ihr denkt, ich zwinge sie da zu etwas. Sie wird sofort ruhig, wenn ich sie fest fest halte und knurrt genüsslich. Sobald ich den Griff lockere, rudert sie wieder. Pucken funktioniert nicht mehr. Sie ist zu groß und zu stark. Echt jetzt. Ne Zwangsjacke wäre vielleicht ne Lösung. 😀

Also ringe ich das Kind quasi in den Schlaf, schlafe dann selbst, bis sie erst knurrend und dann laut motzend wieder wach wird, trinkt und pupst und knurrt und wieder meinen Arm fest haltend und knetend einschläft. Meinen anderen Arm muss ich schwer auf sie legen.

Aktuell wird sie nachts auch sehr oft wach und knurrt und wälzt und motzt und pupst….es ist ein bisschen zermürbend, denn immer wieder geht der Ringkampf von vorne los. Ich hab das Gefühl, ich bin nur noch angespannt. Also körperlich. Also ne, auch mental.

Und auf diesen erschöpfenden Zustand der nächtlichen Anspannung und ständigen Schlafunterbrechung kommen jetzt die beiden zänkischen Weiber.

Mal spielen sie rührend und friedlich miteinander und dann geht es los. Es wird um Safttüten gestritten und laut kreischend daran hin und her gezerrt, bis…..man ahnt es schon…Die beiden haben gerade ein Kompetenzgerangel. Meine Rufe nach sofortigem Stopp, werden ignoriert bis ich sie laut heraus donnere. Das Ding ist, ich habe oft genug ein Baby auf dem Arm und kann so schnell gar nicht dazwischen greifen. Die beiden Wahnsinnigen sitzen oder stehen dann auch grundsätzlich in einer Ecke, wo man so schnell gar nicht hin kommt.

Oder das Baby schläft gerade. Oft genug regnet es, dann kann sie nicht draußen schlafen und ich weise die Kinder darauf hin, dass sie bitte laute Sachen in einer anderen Etage tun sollen. Aber diese Information verpufft. Egal, wie ich sie formuliere. Ständig wird das Baby geweckt, weil die wilden Weiber kreischen.

Gestern musste ich dann auch mit allen Kindern viel diskutieren und verhandeln. Das ist ja einerseits schön und gut, aber ich wünsche mir manchmal einfach, dass eine Handlungsempfehlung von mir einfach ohne jeden Widerspruch umgesetzt wird. Ich verlange nicht viel. Continue reading…

So ein Dienstagmorgen

Die Nacht war gut, obwohl ich wirr geträumt habe. 

Ein paar Lastwagen waren durch unseren Vorgarten gefahren, um im Nebenhaus einen fulminanten Wasserrohrbruch abzupumpen, welcher, wie sich herausstellte auch in unserem Haus das Erdgeschoss mit geflutet hatte. Ich grüße an dieser Stelle Henrike vom Blog nieselpriem, die mit einem heiteren Schwank aus ihrer Jugend wahrscheinlich nicht ganz unschuldig an dem Überflutungsszenario in meinem Kopf ist. ;-D) . Ein wirres Durcheinander an Gedanken….meine Pflanzen…..das Haus, der Boden muss neu gemacht werden…, dann der Sprung in eine wirre Zukunft, in der ich zurückkehre in meine alte Tanztruppe, aber vollkommen unfit bin und nicht mithalten kann. Meine ehemalige Trainerin macht zudem eine Übung, die allein auf Grund der Schwerkraft nicht möglich ist, aber im Traum geht ja alles und ich tröste mich damit, dass ich das nicht kann, weil ich erst vor einem halben Jahr ein Baby bekommen habe und auch Jahre raus bin aus dem Training. (Auch dieser Part des Traumes hat seinen Ursprung. Meine Mädchen und ich haben gestern zusammen getanzt und ich habe mich etwas sehnsüchtig erinnert.)

Also noch in diesen Gedanken gefangen, muss ich erstmal zu mir kommen. 

Die Katzen kommen schnurrend dazu. Die Klütte schnurrt um mich herum und das wilde Mädchen (das Sirenchen….es wird Zeit für einen anderen Namen, aber da bin ich noch nicht 100% schlüssig, aber Kinder werden ja größer und älter und überhaupt.. wenn ihr versteht was ich meine…) ist verstimmt deswegen. Ich hätte sie einfach von ihr weg gelockt. Was ich nachweislich nicht getan habe und Katzen machen ja sowieso was sie wollen. Continue reading…

Der „Frühbruar“ ist da

Samstag

Der Februar startete nun mit diesem Wochenende. Oder sollte ich sagen, der Frühling? Sagen wir einfach Frühbruar.

Der Sohn wurde 9 Jahre alt und im Gegensatz zu vor 9 Jahren mutet es mächtig frühlingshaft an. Das finde ich irgendwie irritierend, obgleich ich mich schon wieder sehr freue, wenn das Leben mehr außerhalb der Vierwände stattfindet.

Aber Frühblüher am ersten Februar?

Während der Sohn am Freitag auf einem Kindergeburtstag war, kaufte ich bereits alle Zutaten für sämtliche zu fertigen Backwaren ein.

Samstag vormittag lockte ich aber zuerst alle Kinder mit mir in den Baumarkt zu fahren und versprach danach dürften sie einen Film schauen. Ich wollte nun endlich ein paar Erledigungen machen, die ich seit Tagen vor mir her schob, weil ich zu Gunsten der Kinder MEINE Wünsche hinten anstellte. Ein bisschen geht mir gerade die Puste aus, wenn es darum geht mich hinten anzustellen.

Im Baumarkt kamen wir unter anderen im der  Pflanzenabteilung an. Ich will es grüner im Haus. Nicht nur, weil mir der aktuelle Trend urbanjungel gefällt, das tat es nämlich schon immer, auch schon ohne hippen Namen, sondern weil mir hier die ein oder andere Ecke nicht gefällt. Der Mann hat mich bisher immer abgehalten Pflanzen aufzustellen, weil ihm die meisten Grünpflanzen nicht gefallen, aber MIR gefällt es und da ich nun mal die meiste Zeit hier zu Hause bin, mach ich mir das nun auch behaglich grün. Ist ja auch für die Raumluft gut.

Also, wir kamen in die Pflanzenabteilung, in der es erfreulicherweise auch gerade, wahrscheinlich dem Trend geschuldet, eine tolle große Auswahl gab. Die Kinder staunten auch und fragte, ob die Pflanzen echt seien, so schön waren viele. Der Sohn trug schon erste Töpfe mit Grün herbei, die ihm besonders gefielen.

Einen Dschungel wolle er vor allem im Bad haben, sagte er.  Continue reading…

Man muss Abstriche machen- im Haushalt, beim Beitragsbild und beim Gedächnis

oder: Wie ich mich erstmal in den neuen Terminstress rein arbeiten muss

Ich konnte ihn lange „klein“ halten unseren Nachmittagsterminekalender. Zum einen weil ich davon überzeugt bin, dass weniger mehr ist und das Leben ohnehin schon durchgetaktet genug ist und zum anderen, weil ich es aufwendig finde, 3 Kinder (und seit neustem ein Baby) nachmittags hin und her zu kutschieren.

Lange waren die Kinder auch zu klein und/oder wollten gar keine Kurse am Nachmittag machen. So war einige Zeit nur das Turnen für alle drei an einem Nachmittag in der gleiche Halle zur gleichen Zeit ein willkommenes Program. 

Mittlerweile sieht es anders aus.

Der Sohn macht begeistert Judo und möchte zweimal die Woche trainieren. Das ermögliche ich ihm gerne, denn ausdauerndes Interesse aus eigener Motivation unterstütze ich, so gut ich kann immer.

Das Knöpfchen macht auch Judo, aber in der KiTa integriert einmal die Woche. Da hole ich sie dann etwas später ab, als sonst. Und ganz frisch geht sie, weil der Freitagsturnkurs aufgelöst wurde, stattdessen mit dem Sirenchen zum Kindertanzen.

Außerdem konnten wir für das Knöpfchen auch noch einen Schwimmkurs ergattern. Das war gar nicht so einfach und da muss ich auch in das Nachbarstädtchen fahren.

Zeitlich fallen alle Kurse (auf drei Tage in der Woche) zeitlich so passend, dass ich das für alle Kinder möglich machen kann. Allerdings derzeit auch nur, weil wir seit neuestem ein Auto zur Verfügung haben. 

Ein bisschen Logistik ist dennoch gefragt und so spreche ich mich für die ein oder andere Strecke mit anderen Mamas ab. 

Eigentlich mache ich ja viel lieber alles mit den Fahrrädern. Jedoch kommen das Wetter (vornehmlich die Kälte) und das Baby da ungünstig ins Spiel. 

Die Hummel ist mittlerweile 9,5 Kilo schwer und in der Trage erstens nicht mehr Stundenlang zufrieden, weil sie sich bewegen möchte. (Sie macht kräftig Fortbewegungstraining, bislang allerdings nur rückwärts. ) und mir ist sie beim Einkaufen in der Trage auch zu schwer. Zumal es draußen kalt ist, man muss sich und das Kind warm genug anziehen und in den Geschäften bekomme ich Hitzeanfälle, wenn ich dann auch noch das Baby vor mir her trage UND Einkäufe schleppe. Das Lastenfahrrad kommt für derlei Kutschiererei erst wieder zum Einsatz, wenn es milder wird. Dann können wir die Wartezeit auch auf einem nahegelegenen Spielplatz verbringen.

An einem Tag muss ich nämlich zwei Stunden Wartezeit überbrücken. Wovon eine Stunde durch die Gesellschaft von zwei lieben Mitstreiterinnen versüßt wird. Hätte ich nicht immer mindestens ein Kind/Baby bei mir, würde ich ja einfach die restliche Zeit in einer stillen warmen Ecke ein Buch lesen während des Wartens.

Den aufwendigsten Part in der ganzen Termintriologie jeder Woche ist aber der Schwimmkurs. Continue reading…