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Über mütterlich Bedürfnisse

Als ich mich neulich  auf der Toilette sitzend und dem Kleinkind ein Buch vorlesend wieder fand, ereilte mich urplötzlich der Gedanke: Ich dreh durch!

Dieser Alltagstrott seit der Pandemie, völlig ohne jede Möglichkeit einer Privatsphäre…… Wenn ich nicht auf der Toilette vorlese, kommt irgend ein Familienmitglied zur Tür herein. Und wenn es kein Mensch ist, dann kommt eine Katze und kackt einen Haufen ins Katzenklo, dessen Ausdünstungen mir die Tränen in die Augen treiben. Selbst zu später Stunde bin ich nicht sicher.

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Ich fühle mich wie diese Zimmerpflanze

Noch vor 2 Wochen lief hier alles relativ stabil, wenn auch auf der letzten Rille. Aber naturgegeben bleibt ein solcher Zustand in einer sechsköpfigen Familie nie dauerhaft erhalten und so traten ein paar Ereignisse ein, die mich ermattet erschlaffen lassen.

Es began wie folgt:

Zwei externe Themen, die mich/uns beschäftigen ploppten als Wiedervorlage und unignorierbar auf. Ein Problem korreliert ungünstig mit der Erstklässlerin. Ich würde es einen Kommunikationeswirrwarr nennen, der mich völlig irre macht.

Gleichzeitig und vielleicht unter anderem auch daraus resultierend, schreit die Erstklässlerin neuerdings immer öfter und lauter um „Hilfe“. Sie braucht elterliche Unterstützung und Zuwendung. Die Wackelzahnpubertät und die besondere Art der Erstklässlerin (ein tolles Kind!) machen es für beide Seiten nicht ganz einfach.

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Die Übergangsphase oder emotional unruhige Zeiten

Bei einer Geburt gibt es 4 Geburtstphasen. Und eine Phase ist die mit Abstand unangenehmste. Die Übergangsphase. (Für Unwissende:Diese ist die dritte Phase kurz vor der sogenannten Austreibungsphase, dem großen Finale.) 

In der Übergangsphase wurde ich immer überrollt von unsäglich intensiver Power meines Körpers. Die Wehen waren stark und ohne Pause und in mir bäumte sich Widerstand gegen diesen Zustand auf. Ich wusste zwar, es würde nicht mehr lange dauern bis ich aktiv mit machen konnte und doch wollte ich in diesem Zustand immer alles hinschmeißen. Denn das Schwierige in der Übergangsphase ist: Man kann nicht wirklich aktiv mitmachen. Es ist die Phase, in der ich innerlich fluchte und jammerte und einfach nur noch wollte, dass es ganz schnell aufhört. Ich wehrte mich stets zu Beginn dieser Phase  gegen die Übermacht der körperlichen Gewalt, egal wie gelassen und unbeschwert ich die vorangegangene Phasen gemeistert hatte. Aber ich musste begreifen (und tat das zum Glück immer schnell), dass ich mir selbst keinen Gefallen durch die Abwehr dieses Vorgangs tat. Meine einzige Möglichkeit durch diese Phase zu kommen, war dem körperlichen Prozess zuzuarbeiten. Sprich: Atmen und IN diesem Moment bleiben und vertrauen. Sonst nichts.

Ich fühlte mich in den letzten Tagen und unserem „Corona-Disztanzlernen-Winter-Alltag“ genau wie in einer Übergangsphase.

Mir gingen die Farben aus. Die Farben in Form von Erinnerungen, die ich gesammelt hatte, um durch diesen speziellen Winter mit dem bösen C zu kommen. Sie verblassten eine nach der anderen. Mich lange getragene Tagträume und Erinnerungen waren nur noch schwer anzuzapfen. Genau genommen gar nicht mehr. Alles war/ist eintönig und gleich. Gleichzeitig scheint die Zeit zu rasen. Es passiert ja auch nichts. Alle Tage sind nahezu gleich. Grau in Grau. Innen wie außen.

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Ein Gefühlstief- Angekommen in der Krise

In dieser dritten Corona-Ausnahmezustand-Woche krachte unser Stundenplan in sich zusammen. Also vielleicht krachte auch einfach nur ich zusammen und das zeigte ein bisschen, wer der Motor für das funktionierende Alltagsgeschehen hier ist.

Meine sonst so positive Grundkonkonfiguration war jedenfalls kurzzeitig komplett ausgeschaltet. 

Ich denke, das kam vor allem, weil ich in dieser so überaus seltsamen Situation, dieser weltweiten Krise, ankam. In dieser Woche realisierte ich, was Sache ist. Insgesamt kann und will ich mich nicht beklagen, denn wir stemmen das aktuell gut. Die Kinder kommen auch die meiste Zeit wirklich gut mit der Situation zurecht. Wir haben den Garten, das schöne Wetter und Langeweile haben wir auch nicht. Dennoch: WAS wird das jetzt? Wie geht das weiter? Wann hat das alles ein Ende? Wird wirklich alles gut? Wie überstehen wir das alles? etc.pp Ich vermisse auch schon ein wenig andere Menschen zu treffen.

Ein weiterer Faktor, der mich zusätzlich ins Straucheln brachte, waren ein paar Ereignisse im Vorfeld, vor dieser ganzen Corona-Scheiße.

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Diese Weiber….und ich gleich mit

Uuuuugh,

ich bin gerade dezent GE-REIZT!!!!

Wegen der Weiber, vornehmlich. Mann, Mann, Mann!

Das wilde Mädchen und das Fuschulkind tragen aktuell ein paar Kämpfe miteinander aus.  Geschwisterstreit. Alles ganz normal. Alles gut. Bzw NICHT alles gut! Denn mir raubt es gerade richtig den Nerv.

Ich fahre auf 150%. Die Nächte sind „lang“, weil ich schon früh mit zu Bett gehen muss/will/soll, weil das Baby….meine Müdigkeit….Mütter von kleinen Kindern verstehen schon was ich meine.

Also ich liege weiterhin früh im Bett und schlafe zunächst auch sehr früh mit ein, nachdem ich das Hummelchen in den Schlaf begleitet habe. Das ist derzeit keine locker, flockige, kuschlige Angelegenheit. Es fühlt sich eher an wie ein Ringkampf! Ja, das beschreibt es recht gut. Die kleine Hummel gebärdet sich wie ein Raubkätzchen und knurrt und fuchtelt und rudert mit Armen und Beinen und windet sich hin und her. Ich muss sie gerade ganz fest halten. Wirklich fest. Das Kind hat Kraft. Nicht, dass ihr denkt, ich zwinge sie da zu etwas. Sie wird sofort ruhig, wenn ich sie fest fest halte und knurrt genüsslich. Sobald ich den Griff lockere, rudert sie wieder. Pucken funktioniert nicht mehr. Sie ist zu groß und zu stark. Echt jetzt. Ne Zwangsjacke wäre vielleicht ne Lösung. 😀

Also ringe ich das Kind quasi in den Schlaf, schlafe dann selbst, bis sie erst knurrend und dann laut motzend wieder wach wird, trinkt und pupst und knurrt und wieder meinen Arm fest haltend und knetend einschläft. Meinen anderen Arm muss ich schwer auf sie legen.

Aktuell wird sie nachts auch sehr oft wach und knurrt und wälzt und motzt und pupst….es ist ein bisschen zermürbend, denn immer wieder geht der Ringkampf von vorne los. Ich hab das Gefühl, ich bin nur noch angespannt. Also körperlich. Also ne, auch mental.

Und auf diesen erschöpfenden Zustand der nächtlichen Anspannung und ständigen Schlafunterbrechung kommen jetzt die beiden zänkischen Weiber.

Mal spielen sie rührend und friedlich miteinander und dann geht es los. Es wird um Safttüten gestritten und laut kreischend daran hin und her gezerrt, bis…..man ahnt es schon…Die beiden haben gerade ein Kompetenzgerangel. Meine Rufe nach sofortigem Stopp, werden ignoriert bis ich sie laut heraus donnere. Das Ding ist, ich habe oft genug ein Baby auf dem Arm und kann so schnell gar nicht dazwischen greifen. Die beiden Wahnsinnigen sitzen oder stehen dann auch grundsätzlich in einer Ecke, wo man so schnell gar nicht hin kommt.

Oder das Baby schläft gerade. Oft genug regnet es, dann kann sie nicht draußen schlafen und ich weise die Kinder darauf hin, dass sie bitte laute Sachen in einer anderen Etage tun sollen. Aber diese Information verpufft. Egal, wie ich sie formuliere. Ständig wird das Baby geweckt, weil die wilden Weiber kreischen.

Gestern musste ich dann auch mit allen Kindern viel diskutieren und verhandeln. Das ist ja einerseits schön und gut, aber ich wünsche mir manchmal einfach, dass eine Handlungsempfehlung von mir einfach ohne jeden Widerspruch umgesetzt wird. Ich verlange nicht viel.