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...und was es sonst noch gibt Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen) seufz

Über die großen Kinder

Hier ist viel los und im Umbruch. 

Die Pubertät ist eingezogen. Sie zeigt sich in einigen Punkten wie erwartete, in anderen überraschend geschmeidig. Die großen Geschwister sind derzeit untereinander wieder fast so zugewandt wie früher, bevor eine ganze Zeit lang viel Streit und Zank eingezogen war. Da ich nicht davon ausgehe, dass das nun ein Dauerzustand bleibt, genieße ich die Harmonie, so lange sie denn anhält. 

Unser großes Mädchen hat sich binnen weniger Wochen verändert und hat ihr Kinderzimmer in ein Jugendzimmer verwandelt. Adé, Puppen, Malbücher und Ponygeschichten. Die „Pferdeliebe“ ist Geschichte. Fanartikel der Lieblingsband, eine Musikbox und coole Tanzoutfits ziehen ein. Das Erscheinungsbild verändert sich. Die Kinderabteilung bietet nichts passendes mehr. Erste Shoppingtouren haben wir gemeinsam gemacht. Definitiv etwas, was ich ganz gerne mache. Ein paar Besonderheiten sind geblieben oder durch andere ersetzt worden. Es ist das selbe Kind wie eh und je und doch anders, bzw es gibt erweiterte „Funktionen“.

In letzter Zeit merke ich auch, dass einiges leichter wird, weil die Kinder größer werden.  Das bedeutet nicht, dass es nicht auch noch Sorgen und Probleme gibt, an denen wir Eltern dran bleiben, begleiten und regulieren müssen. Das Thema Mediennutzung ist z.B. ein anstrengendes Thema. Da die Kinder die digitalen Medien sehr unterschiedlich nutzen, müssen wir unterschiedliche Regeln anwenden. Wer sein Smartphone überwiegend kreativ und zur Kommunikation nutzt, darüber hinaus seine schulischen Angelegenheiten im Blick behält und noch anderweitig aktiv ist (Freunde trifft, andere Interessen pflegt) bekommt weniger Einschränkungen bei der Mediennutzung, als derjenige, der „sein Gehirn mit dumpfen Zocken“ schreddert. Ein schwieriges und andauerndes Diskussionsthema. Erfreulich ist jedoch, dass unser elterliches und immer wiedergekäutes Wissen bezüglich medialer Inhalte (verlässliche Quellen, angemessene Verhaltensweisen, Algorithmus, soziale Medien …) bisher ganz gut funktionieren. Natürlich müssen wir da weiterhin dran bleiben und ich selbst lerne jeden Tag auch noch Dinge dazu. (Im Übrigen haben wir mit den Kindern besprochen, dass sie erstmal kein WhatsApp nutzen sollen. Ihre engen Freunde sind bisher auch so flexibel, dass sie über Signal kommunizieren. Das klappt. Ausgeschlossen fühlt sich keiner der beiden bisher. In größerer Runde kann auch über Teams kommuniziert werden. Das Entscheidendste aber ist: Vor allem eines der beiden großen Kinder hat nichts mitbekommen von unschönenen verbalen Auswüchsen und Mobbereien im unkontrollierten WhatsApp „Klassenchat“. Ich würde, Stand heute, sagen, das hat für Unbeschwertheit und eine Sorge weniger gesorgt. Deshalb behalten wir das noch eine Weile bei.) Was die technischen Kompetenzen angeht, sind die Kinder sehr viel schneller als wir Eltern. Es dauert nicht mehr lange, dann frage ich meine großen Kinder bezüglicher Bedienungschwierigkeiten um Hilfe. 

Was aber die neue Leichtigkeit angeht, so meine ich damit, dass die erste Etappe bei den beiden Ältesten überwiegend erfolgreich gelungen ist. Die Kinder werden zunehmend selbstständiger und sind dennoch mit uns in Verbindung und offenem Austausch. Wir drängen sie nicht und stehen als Ansprechpartner für alle Themen unaufgeregt zur Verfügung. Die drei großen Kinder sind zudem in einer Entwicklungsstufe angekommen, in der sie theoretisch auch alleine zurecht kämen, was den einfachen Alltag angeht. Sie könnten sogar die 4 Jährige Schwester versorgen. Das ist natürlich nicht vorgesehen, aber eine Erleichterung, wenn wir Eltern mal aus Krankheit ausfallen.

So süß Kinder als Kleinkinder auch sind, ich trauere keiner Zeit nach, denn ich finde nach wie vor diese Entwicklungen begleiten zu können toll. Ich staune und wundere mich, bin stolz und gespannt. Ich nehme die Rolle als „Beraterin“ für die angehenden Teenager gerne an und freue mich jetzt schon über tolle Gespräche und die Einblicke in ihre Welt. Ich erinnere mich auch wieder an mich in dieser Entwicklungsphase und bin deshalb auch ganz gut gewappnet, denke ich, wenn holprige Abschnitte auftauchen.

Ich hoffe wir schlagen uns als Eltern weiter so passabel, dass die Verbindung stabil bleibt. 

Am verrücktesten finde ich, dass die beiden Großen mittlerweile so groß gewachsen sind wie ich. Der Sohn ist sogar schon ein paar Zentimeter größer.

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