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Es könnte so einfach sein

Da war man einmal zu spät im Bett und am nächsten Tag drehen alle durch

….ich glaub, mein Schwein pfeift!

Das Wetter am Wochenende war ja eher kalt und durchwachsen. Wir blieben zu Hause. Am Samstag war auch alles friedlich. In den Sonnenmomenten turnten alle durch den Garten. IM Schlafanzug. Ich schaffte richtig was. Wäschewaschen, Bad putzen, das Katzenklo groß reine machen und die unter Etage mal Besuchertauglich machen. Wir bekamen nämlich eine heitere Runde zu Besuch. Eine Runde, die man nicht oft so zusammengetrommelt bekommt. Wenn aber, dann geht es mit Dauergelächter zu. Herrlich! Der Herr Papa zauberte ein feines Mal, der Wein floss. Die Kinder schliefen (DANKE DANKE DANKE!) schon sehr zeitig und richtig gut. Einzig gegen 23 Uhr trat das Sirenchen lauthals heulend an uns heran, auf ihrer Bettdecke sei eine Spinne gewesen. Ich eilte zur Hilfe, aber sie hatte die Decke schon selbst in den Flur gezerrt (sie pflegt mit einem großen Plümo zu nächtigen) und hatte sich einen neuen Bezug aus dem Schrank geholt. Ich habe keine Ahnung wie sie daran gekommen ist. Die Bettwäsche liegt gaaaaanz oben. Sie wollte dann aber trotzdem lieber in meinem Bett schlafen. Was mir recht war. Hauptsache keine Szenarien, die mich von der heiteren Runde länger fern hielten.

Wir lachten weiter und schlemmten und ergötzten uns am guten Wein. Es wurde spät. Aber egal.
Gegen 2 Uhr lag ich neben dem Sirenchen zu DAS-GEHT-JA-GERADE-NOCH-SO-FÜR-ELTERN-ZEIT im Bett. Ich schlief zufrieden und mit wunderbarer Bettschwere ein. Ich war innerlich darauf vorbereitet gegen halb 7 geweckt zu werden.
Ich wurde geweckt. Es war 3.48. 🙁

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Es könnte so einfach sein

Körperpflege – eincremen

Meine Kinder sind merkwürdig. Glaube ich. Ich erinnere mich daran, dass meine Mama uns Kinder früher ziemlich lange bis ins Kindergartenalter hinein gewaschen, abgetrocknet und eingecremt hat. Ich fand das sogar richtig schön.

Ich würde das auch immer gerne für/mit meinen Kindern machen. Aber die wollen das nicht! Der Sohn hat es noch am längsten akzeptiert und manchmal mag er das auch heute noch. Aber nur manchmal. Das Sirenchen und das Knöpfchen wollen sich selbst waschen, abtrocknen und eincremen.

Heute war es wieder soweit. Abtrocknen und Nägelschneiden durfte ich ausnahmsweise noch. Ich musste aber gut zureden und etwas ablenken. Vor allem bei den kleinen Zehen.

Dann kam das Eincremen. Das Sirenchen macht das ganz passabel. Beim Knöpfchen (gerade 2 Jahre) sind dann Hände und einzelne Stellen dick mit Creme verziert. Die wichtigen Stellen bekommen gar nichts ab. Aber sie verlangt auch immer weiter Nachschub. Hilfe ist nicht gestattet. Mit dem kleinen Zeigefingerchen und ernstem Blick wird mit der Creme immer auf der gleichen Stelle „gemalt“.
Wir cremen nicht täglich den ganzen Körper ein. Wirklich nur einmal die Woche nach dem Baden. Im Sommer schon mal öfter. Erklärt sich ja von selbst. Sind sie da von mir nicht überstrapaziert.

Also stehe ich nach jedem Baden vor den Kindern und komme mir vor wie eine Flugbegleiterin. Mit großen Gesten mache ich vor und sage wo noch überall gecremt werden muss. Pantomime-Cremen.

Den Rücken cremen sie sich dann auch gegenseitig ein. Und überall da wo noch dicke Cremeschichten zu sehen sind, da verteile ich im Vorbeigehen mit schneller Hand noch so gut es geht. Aber da wird schon protestiert.

Wie ist das denn bei anderen so? Cremt ihr eure 2Jährigen noch selbst ein? Bzw lassen die euch?

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Es könnte so einfach sein

Best of Fahrradfahren mit 3 Kindern

Über „Fahrradtouren“ mit 3 Kleinkindern habe ich ja hier schonmal geschrieben. Das Abenteuer geht aber weiter:

Das Knöpfchen arrangierte sich die letzten Wochen wunderbar und saß brav im Lastenrad auf dem Weg zum Kindergarten. Nachmittags beim Abholen fuhr sie mit dem Laufrad hin und saß zurück auch wieder im Lastenrad.

Jedoch hatte sie morgens auf dem Rückweg vom Kindergarten spezielle Vorstellungen. Aber auch da bin ich wieder froh ein „Dreirad“ zu haben, denn das kippt ja nicht um und man kommt trotzdem von der Stelle. EGAL wie man das Kind nun transportiert. Unterm Arm, auf dem Schoß oder sonst wie.
Dann gab es aber noch die ein oder andere Situation mit den beiden Geschwistern.

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Lustig

Frau Confuss on Tour

Ich mag Autos. Und ich mag Auto fahren. Tatsächlich tue ich es eher selten und immer nur, wenn es anders nicht gut geht. Ich finde das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel meistens bequemer. Vor allem die Parkplatzsucherrei, finde ich ätzend. Mal davon abgesehen….Fitness und Ökologie und so….
Früher, zur Sturm und Drang Zeit, da fuhr ich noch ständig in da City, weil ich in da Club wollte. Ich kurvte hier hin und da hin, um Freunde einzusammeln und abzuladen. Ich fuhr wegen dem Unabhängigkeitsgefühl. Ich fuhr nachts, ich fuhr bei Eis und Schnee. Ich fuhr mit Plateau-Schuhen, ich fuhr ohne Schuhe.  Ich quetschte mich mit dem Familienflaggschiff meiner Eltern souverän in die engsten Lücken.

Ich fand auch immer mit dem alten Landkartentrick mein Ziel. Egal wo. In London, Berlin, mitten in Marokko, in der tiefsten Schweiz,Palermo, im irischen Niemandsland. Geht immer. (Ich mag Karten lieber als ein Navi, da hab ich vor Augen welche Orte um das Ziel herum liegen. Mit einem Navi fühle ich mich blind.)
Außnahme: Die Stadt Essen. Da bin ich verloren. Die Stadt verballhornt mich jedesmal. Die Straßen scheinen sich bei jeder neuen Anreise meinerseits neu zu sortieren, zu verschieben und umzudrehen. Essen ist mein persönliches Bermudadreieck! Mit Karte und mit Navi. Ich muss jedesmal meine Gastgeber dort anrufen und mich schwitzend durch die Stadt lotsen lassen. Auch mit Bus und Bahn bin ich verloren. Ich begreife die Abfahrtpläne dort nicht. Is wahr! Is wie mit dem Periodensystem. Verstehe ich auch nicht.

Normale Alltagsfahrten sind bei mir immer unspektakulär. Jedoch bei neuen Zielen….
Ich entscheide mich an Autobahnschnittstellen grundsätzlich für die falsche Abfahrt. Kenn ich schon. Is auch egal. Man kann ja wieder zurück fahren.

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Erziehung und Realität

Virtuelle Erinnerungen

oder: Der Erhalt von Werten, Fertigkeiten und der Sinne

Anna von neverlookedsobeautiful hat einen Beitrag über Große Gefühle und moderne Unverbindlichkeiten: Welche Werte kann ich meinem Kind noch vermitteln geschrieben. Ich stimme ihr in allen Punkten zu.

Auch wir machen uns Gedanken, welche Werte wir unseren Kindern mitgeben. Schon heute gibt es nur noch wenig Verbindlichkeiten. Ein Anruf, eine WhatsaApp oder was auch immer und man sagt eine Verabredung ab oder plant um. Theoretisch ist jeder immer erreichbar. Ich persönlich stehe sehr auf verbindliche Zusagen. Ich freue mich dann auf die Treffen. Selbst bei locker angedachten Verabredungen ist es mir unangenehm abzusagen. Wobei letzteres mit Kindern doch immer mal vorkommt. Mit Kindern ist immer mal was. Dennoch habe ich das Gefühl, dass in unserem Umfeld die Verbindlichkeit noch gut klappt. Ich merke auch, dass die Kinder das mögen. Bei nicht fest beschlossene Treffen sage ich den Kindern auch nichts im Vorfeld, damit sie eben nicht das Gefühl von Beliebigkeit entwickeln. Wenn nämlich die Verabredung doch nicht klappt (egal von welcher Seite), kann auch niemand enttäuscht sein.

Ich selbst habe schon immer gerne kommuniziert und wäre ich jetzt Teenager, ich wäre die meiste Zeit online. Mehr als ich es jetzt als Erwachsene auch schon bin. Ganz klar.
Damals aber war man durch den analogen Weg gebremst. War die Freundin nicht zu Hause, konnte man nicht telefonieren. Und ein Brief brauchte ein paar Tage bis er beim Adressaten ankam und dann brauchte es wieder ein paar Tage, bis ein Antwortbrief kam. Man war zum Warten „verdammt“. Aber wie schön war doch auch das Kribbeln und Warten, die Vorfreude. „Ob der Brief schon angekommen ist?“ -„Heute müsste er schon da sein.“- „Ob schon eine Antwort unterwegs ist?“-Vielleicht ist morgen schon ein Brief da?“ Ich hab das geliebt. Und dann kam der ersehnte Brief (und es handelte sich meistens nicht um Liebesbriefe sondern um Briefe von Brieffreundinnen oder einer weggezogenen Freundin in der Ferne.) Da sah man schon an der Handschrift wer geschrieben hatte. Manchnmal war der Brief dick, manchmal dünn. Der Umschlag mal groß, mal klein, mal bunt bemalt, mal schlicht, mal mit lustigen kleinen Botschaften.