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Erziehung und Realität seufz

Autonomiephase beim Knöpfchen oder auch die NEIN-ICH-Krankheit

Oh Mann! Es geht los. Die dritte Trotzphase, die ich nun begleiten muss. Und obwohl ich ja eigentlich erst vor kurzem schon zweimal Bekanntschaft damit gemacht habe und es deshalb geübt hinnehmen könnte….
Es macht mich fertig!

Das Knöpfchen ist jetzt 2,5 Jahre alt. Eine klassische Zeit für geballte Anfälle von Wut und Verzweiflung beim Nachwuchs.
Das hält ja dann auch noch eine Weile an und taucht immer mal wieder so phasenweise auf. Aber der Anfang ist immer am schlimmsten. Finde ich. Man muss sich erstmal drauf einstellen. Sowohl das Kind, als auch die Mutter.

Gerade war noch alles paletti und easy peasy und schon wird das System umgeworfen. Diese Alter birgt wohl eines der größten und verstörendsten Updates, die man bei Kindern so beobachten kann.

Das Knöpfchen legte vor einer Woche ihre Mittagsschläfchen weitestgehend ab. Damit einher ging eine Laune, die ihres Gleichen sucht. Die vielfach beschriebene Situationen, wie im falschen Winkel zerschnittene Brote, falsch rum angereichte Spielzeuge oder gar falsch gefahren Strecken mit dem Fahrrad etc.pp. führen zu dramatischen Szenen. Das Knöpfchen, das einst stets gut gelaunte und fröhliche Knöpfchen, wird gebeutelt von heftigem Unwillen. Hauptsächlich Mama macht einfach ALLES falsch! IMMER und STÄNDIG!
Selbst wenn ich meinen tölpelhaften Fehler versuche zu korrigieren, die Korrektur ist auch falsch. Ich möchte mich manchmal selbst geißelnd dem Kind zu Füßen werfen und um Verzeihung bitten, nur damit es aufhört in dieser unfassbar nervtötenden, verzweifelten Art zu schreien. Aber auch das ist FALSCH. 😀 Ein Vorteil ist, sie ist nicht annähernd so laut, wie das Sirenchen. Dennoch geht es nicht weniger arg an die Substanz.

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Erziehung und Realität seufz

Kindergartenkinder und die Eingewöhnung- Blogparade

Juli hat auf ihrem Blog Juli näht die Blogparade mein Kindergartenkind initiiert. Und da fiel mir auf, dass das thematisch bei mir komplett untergegangen ist. Bisher.

Das ging im Trubel der letzten Jahre irgendwie unter.

Bei uns war das so. Als der Sohn schon ein paar Monate auf der Welt war, kam das Gespräch in einer Mütterrunde auf die Kita-Anmeldung zu sprechen. Mir wurde ganz schwindelig, denn Frau Confuss wäre nicht auf die Idee gekommen, das Kind schon so früh anzumelden! Bevor ich nicht abschätzen könnte, wie und wann der Kindergarten für´s Kind starten soll, mache ich doch keine Anmeldung! Da aber offenbar die Plätze rar waren, steuerte ich sodann mit dem 6 Monate alten Hosenmatz den nächst gelegenen Kindergarten zu unserem Domizil an. Der Kindergarten war ein städtischer Kindergarten direkt am Park. Ich sah dort beim Spazierengehen täglich die Kinder, offenbar zufrieden, auf dem Außengelände toben, matschen, spielen und lachen.
Ich machte also die Anmeldung, war zuversichtlich und wartete, was weiter geschehen möge.

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Erziehung und Realität

Schnullerfrei ganz ohne Fee und großen Zauber

So, auch das letzte Kind hat hier den Schnuller abgegeben.

Natürlich muss jeder selbst entscheiden, wie lange er den Kindern den Schnuller lässt. Ich persönlich finde, Dreijährige mit Schnuller sehen deppert aus. Sorry. Auch wenn die Kinder nicht deppert sind. Aber irgendwie macht es mir ein komisches Gefühl, wenn ich Dreijährige mit Schnuller rumlaufen sehe. Irgendwie passt das für mich optisch nicht zusammen. Ich bin auch nicht sicher, ob Dreijährige ein ehrliches Bedürfnis nach dem Schnuller haben oder einfach der Gewohnheit unterliegen. Deshalb habe ich ab dem 2. Lebensjahr bei allen drei Kindern auf den passenden Moment zur Abgewöhnung gewartet und diesen genutzt.
Die Sache läuft nämlich nur, wenn nicht gerade große Umbruchsszenarien oder Reisen, Krankheiten oder sonstige Probleme vorliegen. In diesen Zeiten sollte man so ein Entwöhnungsprojekt nicht anfangen.

Und jetzt muss ich noch was provokativ in den Raum schmeißen: Scheiß auf die Schnullerfee!

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Erziehung und Realität Lustig

Ich brauche dringend eine Winke-Mama

Die Winke-Mama von mir hab ich mir neulich schon mal vorgestellt, als belustigendes Accessoire. Nun bekommt dieser überaus praktische Pappaufsteller seine volle Berechtigung.

Eine Winke-Mama brauche ich für die Katzen, damit sie nicht irgend einen Unsinn machen, wie neulich morgens. Der Kater hatte sein Geschäft unter das Bett verrichtet und leider so, dass man es eben nicht einfach mal so weg machen kann. (weitere Details erspare ich den geneigten Lesern und mir selbst auch.😖)

Dann brauche ich noch jeweils eine Winke-Mama von mir für jedes Kind. Im ganze Haus muss in jedem Zimmer eine stehen!

Neulich ließ man mir nämlich keine Luft mehr zum Atmen. Schon morgens ging es, noch bevor ich richtig erwacht war, mit Gezanke los. Die „Großen“ haben sich derzeit öfter mal in der Wolle, um gleich darauf wieder friedlich miteinander zu spielen. Kennt man, ist ja normal und gesund unter Geschwistern. Jedoch hat vor allem das Sirenchen ihre Stimmlage nochmal eine Stufe erweitert und erfreut sich an super schrillem Gekreische. So mit Triller. Ich fühle mein Trommelfell vibrieren. Ohne Flax. Sie weiß, dass das schmerzt und setzte es gezielt ein. Mir soll keiner kommen mit, Kinder können sowas gar nicht. Wer das glaubt sei herzlich eingeladen, dem Schauspiel beizuwohnen. Ich empfehle schallschluckende Ohrenschützer mitzubringen. Dem Sohn wird gezielt das Gehör malträtiert. Mir allerdings auch.
Als ich so kreissägenmäßig (direkt neben meinem Ohr) erwachte, war ich semi optimal gelaunt. Ich versuchte es mit atmen, Decke als Schallschutz über den Kopf ziehen und warten, aber es brachte wenig. Es hielt gute 10 Minuten an und sodann fanden die Herrschaften in ein ruhiges Spiel miteinander. Ich entschwand ins Bad. Klodeckel hoch. „Maaamaaaaa, Maaaamaaaaa!…..Mama?….Mama, wo bist du?“
mmmpf. Ich stellte mich tot.  Aber da stoben sie schon ins Bad.

„Mama, was machst du denn hier?“

Oh, Mann, leiden die an Amnesie?  „Was mache ich denn morgens üblicherweise so im Bad?“             „Kaka?“
„Raus!“ 😀
„Wir ziehen uns jetzt auch an!“

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Erziehung und Realität

Wir waren das erste Mal im Schwimmbad. Eine Premiere.

Wir waren heute das erste Mal so richtig im Schwimmbad mit drei Kindern. Ernsthaft.
Wieso wir vorher nicht schwimmen waren beruht auf einer längeren Geschichte.
Ich habe nämlich ein zwiegspaltenes Verhältnis zu Wasser. Aus vielerlei Gründen.

Generell war es schon immer so, dass ich mich schwer überwinden konnte ins Wasser zu gehen. Ich friere nämlich schnell und habe selten das Gefühl zur Abkühlung schwimmen gehen zu müssen. Saunen ist da eher was für mich. Wenn ich dann im Wasser drin bin, finde ich es richtig super.
Ich muss mich also per se immer erst einmal überwinden, es sei denn es sind mindestens 30 Grad im Schatten.
Zudem mag ich die nassen und kalten Badekleider nicht so gern auf der Haut. Unangenehm. Und wenn ich aus dem Wasser raus komme, friere ich auch schon wieder und habe das dringende Bedürfnis mich möglichst schnell und möglichst fettig einzucremen.
Da kommt im Vorfeld schon wenig Elan bei mir auf.

Ein weitere Punkt ist aber, dass ich als Kind für manche Dinge auch so meine Gewöhnungszeit brauchte. Wasser war für mich faszinierend, aber es flößte mir auch Respekt ein. Ich bin nicht gut im Luftanhalten und mich grauste es davor unter zu tauchen. Viele der genannten Punkte haben wahrscheinlich den Ursprung in dieser Geschichte: