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Eigenlob

Es ist in letzter Zeit vermehrt sehr herausfordernd aus diversen Gründen und ich merke, dass mich schon kleine Unebenheiten eher aus dem Konzept bringen, als sonst. Mein Humor und meine Kreativität mit der ich sonst recht flexible auf anstrengende Momente reagieren kann, geht mir gerade zu oft ab.

Ich versuchte neulich zeiteffizient alles unter einen Hut zu bringen. Wobei das mit Kindern bzw Kleinkindern ja eine ziemlich mutige Rechnung ist. Und so kam es, dass die Hummel keinen Mittagsschlaf gemacht hatte und also dem Abendwahnsinn schon ziemlich verfallen war, als ich mit ihr das Judokind an der Judohalle abgab und für die Wartezeit einen Einkauf im Einkaufszentrum vor hatte. Ich musste zwei Dinge für eine Klassenfahrt der Fünftklässlerin besorgen und wollte noch allerlei leckere Dinge fürs Abendbrot besorgen. Ersteres gelang, nicht ohne ordentlich Nerven zu lassen, weil die Hummel jeden Handlauf gründlich anfasste und schließlich die Finger in den Mund steckte. Das sich ständig auf dem Boden, bevorzugt auf Fußmatten Wälzen…ach lassen wir das.

Im Supermarkt gab es so dann nur noch matschigen Salat und in einem Anflug geistiger Umnachtung  hatte ich keinen Wagen genommen, dafür aber 4 Kilo Äpfel. Mein Arm wurde lang. Die Hummel wälzte sich wieder, tatschte alles an und verschwand ständig zwischen den Regalen. Notdürftig klaubte ich noch ein bisschen Brot und zwei Tafeln Schokolade zusammen und verursachte dann durch umständliches Hantieren einen Stau an der Kasse, nicht ohne zwischendurch die Hummel immer wieder zur Räson zu rufen.

Frustriert über den nur halb gelungenen Einkauf und resigniert über das überaus muntere Gehampel an meiner Seite, steuert ich sehr zeitig die Judohalle wieder an, auf dass das Kleinkind dort noch gefahrlos eine viertel Stunde mit dem Rädchen hin und her sausen könne.

Schließlich traten wir den Heimweg an. Das Judokind war hungrig und fröstelig und wollte schnell nach Hause. Ich schickte das Judokind dann schon voraus. Denn die Hummel hatte ganz andere Ideen. Ich brauchte für die sonst 15 Minuten lange Strecke 45 Minuten und gab im Wechsel pausenlos „Los komm!“, „Fahren!“ „Weiter fahren!“ „Willst du ins Lastenrad? Dann fahr bitte!“ „Willst du ins Lastenrad? Dann hör auf zu motzen und fahr!“ von mir.  Zwischendurch versuchte ich es gar noch mit Ablenkung und einem animierenden Spiel. Es half alles nix.  Mein Tonfall war zunächst aufmunternd, dann monoton resigniert und schließlich zunehmend robust, um nicht zu sagen scharf. Mir war kalt. Ich war hungrig. Die Kinder zu Hause wahrscheinlich auch schon. Die Schlafenszeit für die Hummel rückte auch näher. Und ich wollte einfach nur schnell nach Hause.

Da radelte eine Frau an uns vorbei und lobte die Hummel, wie toll sie das alles mache. Sicherlich als  Ansporn für die Hummel gedacht. Hoffe ich. Ganz sicher bin ich mir bis heute nicht. Es könnte auch so interpretiert werden: „Wenn die ungeduldige Mutter nicht sieht, wie sehr sich das kleine Mädchen bemüht und ja auch noch alles erst lernen muss…“

Ich rief der Frau reflexartig hinterher: „ICH mache das ganz toll! Seit 45 Miiiinuuuuten! ICH!“

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Einkaufen mit 4 Kindern und andere Unregelmäßigkeiten

Es gibt sie, die geschmeidigen Tage. Die ganz ohne Zank und Mecker sind allerdings rar. Die, die man einzig durch elterliche Entschlossenheit mit viel Reden, Schlichten, Locken, Versprechen, Bestechen, Anfeuern zu einem guten Tag bring, sind deutlich in der Überzahl. Und die, an denen einfach Hopfen und Malz verloren ist, sind wieder seltener.

(Es ist nicht ganz einfach ein paar präpubertäre Ferienkinder und ein Kleinkind unter einen Hut zu bringen.)

Heute ist also ein seltener Tag. Er begann für mich schon 5 Minuten vor dem Weckerklingeln, da auf der Nachbarbaustelle mit großem Geräteinsatz Material geliefert wurde und dann mit dem Bau des Dachstuhls begonnen wurde. Hydrauliklärm, Abgasgeruch, Hämmern, Bohren, Sägen….Um 7 stand ich auf, war froh, dass die Kinder noch in ihren Zimmern blieben. Ich kramte in der Küche und buk schon einen Bisquittboden für den Geburtstag vom wilden Mädchen. Denn auch unsere Handwerker sollten, so meine Information, heute auch wieder kommen und mit unserem Anbau weiter machen. Im Raum stand zudem das Fräsen einer Wand, um eine Fensteröffnung zu schaffen. Wenn dem so gewesen wäre, hätte es später unfassbar viel Dreck und Lärm bedeutet.

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Vom Mond und schwierigen Ferien

Ein Leben mit Kindern ist abwechslungsreich, sehr schön, voller Liebe, aber auch sehr sehr anstrengend und manchmal ist man als Eltern auch sehr wütend. 

All das wusste ich, denn ich wuchs mit Geschwistern auf und ich arbeitete viele Jahre mit Kindern in unterschiedlichen Altersstufen. Was mich dennoch überraschte war, wie unfassbar groß die Liebe zu den eigenen Kindern sein würde und noch viel mehr, wie groß die Wut manchmal sein kann.

Ich bin weit davon entfernt meine Mutterschaft zu bereuen. Tatschlich wollte ich ab einem gewissen Altern gerne Mutter mehrerer Kinder werden und würde das jeder Zeit wieder so machen. Sie sind mein ganzer Stolz. Und das nicht, weil sie überragende Leistungen in irgendeinem Bereich erbringen, sondern weil sie einfach 4 besondere Persönlichkeiten mit spannenden Ecken, interessanten Kannten und tollen Stärken sind. Sie dürfen sein, wer sie sind. Und ich staune. Und lerne. Und liebe. Aber manchmal möchte ich weglaufen. Denn manchmal, da habe ich Wut. OAAAARRRRRR, da könnte ich.… Manchmal bin ich einfach nur meeeega genervt. 

So zum Beispiel in den letzten Tagen. 

Es sind Ferien. Der Mann hat ein paar Tage Urlaub einrichten können. Wir wollten mit den Kindern Zeit verbringen, etwas unternehmen.

Wir planten und machten Ausflüge. In Absprache mit den Kindern. 

Ein Ausflug zu einem interessanten Spielplatz, endete mit einem wilden Kreischen, weil ein Missgeschick mit einem Sandbauwerk passiert war und wir keine weitere Stunden bleiben konnten, um das Bauwerk neu anzulegen. Das Geschrei war Ohren betäubend. Gleichzeitig waren alle hungrig, aber genau deswegen mussten wir aufbrechen. Aber irgendwie war dann alles falsch. Beim Abendessen, (es gab Braten mit Klößen!), war dann auch was nicht richtig und das köstliche Essen mussten wir unter Getöse und Gemotze verspeisen. Wie ich das hasse. Zum krönenden Abschluss maulten 3 von 4, sie wollten gefälligst noch was gucken. Dem konnten wir unter den gegebenen Umständen nicht mehr zustimmen und verbrachten die Kinder angestrengt in die Betten.

Ein Kind hatte für einen anderen Tag inständig nach einem Zoobesuch gebeten, was dann alle gerne wollten. Stand ohnehin auf unseren Ferienvorschlägeliste, auch damit die Hummel mal in das Vergnügen käme. Wir buchten Tickets für den nächsten Tag. 

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Die Hummel spricht und und lernt

Es hat sich wieder einiges getan bei unserer Hummel. Und wieder wird sichtbar, wie unterschiedlich alle Kinder sind. Selbst die, die aus „einem Stall“ kommen. Faszinierend.

Die Hummel ist wohl das anhänglichste von den 4 Kindern. Sie war ja schon ein ausgesprochenes Kängurubaby seit der Geburt. Aber mittlerweile sehen wir Oma und Opa wieder öfter und die Hummel fasste ganz schnell Vertrauen und freut sich immer sie zu sehen. Erste Babysittersituationen mit Oma gab es auch schon und es klappte gut. Wobei die Hummel 3 von 4 mal immer noch wach war, als ich nach Hause kam und mich einmal sogar arg vermisste. Das gab es bei den drei Geschwistern so nicht.

Weiterhin ist sie auch Abends sehr kuschelig und tagsüber holt sie sich auch viel Körperkontakt. Allerdings nicht nur von mir, sondern bevorzugt auch vom wilden Mädchen. Das ist sehr süß. Die beiden managen manchmal auch das Duschszenario im Bad unter sich. Das wilde Mädchen hockt sich dann mit der Hummel in die Badewanne und dann kommen beide blitzsauber und gut gelaunt wieder nach unten.

Die Sprache erweitert sich auch zusehends. Aktuell kommen täglich neue Wörter dazu. Dreiwortsätze werden oft und ein bisschen abgehackt genutzt und weiterhin ergänzt durch mmmmhmmmh-Laute. „Mmmmm Puppe kommt auuch!“, „Mmmmh Tür mmmh tu.“, 

Mmmmmh Buuuch guck an.“ Schön finde ich verschiedene Wörter. „Bab-babaaa“-balancieren, „Bärle baahn.“-Fahrrad fahren, „Jaujau“- Helm oder Mütze. 

„Dubdade“-Schublade

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Der UNordnungsinn im Hause Confuss

(Ich wollte digital was zeichnen. Aber die großen Kinder haben das Tablet unter Beschlag. Meine Chance zu bloggen. Aber dann eben nur mit Foto als Beitragsbild.)

Während unser Hummelchen nun mit Begeisterung unseren Gewürzschrank ausräumt und vornehmlich m i r alle Gewürzdosen mit einem fragenden „Mmmmmh?“ der Reihe nach anreicht (mehrmals am Tag), die ich dann mit freundlichem Dank annehme und oben auf der Arbeitsplatte aufreihe, blicke ich auf versprengte Socken der Drittklässlerin und der Erstklässlerin. Die abgeworfenen Socken liegen überall. Draußen im Garten, auf einer Heizung zum trocken oder einfach sandig und einzeln versprengt, weil sie durch das wilde Pferdespiel mit als Schweif hinterher geschleiftem Schleier, alles inklusive Staub und Krümeln, in alle Ecken verteilt wurden.

Egal wir oft ich die Socken zusammen räume oder räumen lasse und sofort dem Wäscheberg zuführe….es liegen sofort wieder neue da. Es scheint, als könnten sich meine Kinder nur dann wohl fühlen.