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Erziehung und Realität Mama Error

Mutter und Kind haben was gelernt

Das Knöpfchen ist Meisterin im Erfinden von Geschichten und kann dabei extrem glaubhaft sein. Echt. Unterschreibt die komplette Familie sofort. Von Oma, Opa, Tante, Onkel etc pp.

Man muss allerdings dazu sagen, dass sich ihre Erfindungen im Laufe des Erzählens selbst enttarnen durch immer wildere Ideen. Als wartet sie nur darauf, dass man ausruft: „Du veräppelst mich doch!“ und dann lacht das Knöpfchen und freut sich.

Nun eröffnete mir das Knöpfchen heute morgen, sie wolle das Spielzeugpferd vom Sirenchen mit zum Spielzeugtag in die KiTa bringen.

Zufälligerweise hatte das Sirenchen eben jenes Pferd am Abend davor noch neu frisiert und tolle Zöpfe geflochten und mir das Ergebnis stolz präsentiert. Außerdem zanken sich die Mädchen derzeit öfter um diverse Spielzeuge und keiner gönnt dem anderen die Butter auf dem Brot.

Ich ging auf Grund dieser Erfahrungen davon aus, dass mit recht großer Wahrscheinlichkeit keine Erlaubnis seitens des Sirenchens vorlag und äußerte dies. Das Knöpfchen wurde sofort wütend und meinte ihre Schwester hätte es ausdrücklich erlaubt.

Nun waren die Mädchen zwar kurz alleine im Kinderzimmer gewesen, während ich schon in der Küche hantierte. Und möglicherweise hatten sie sich über das Pferd unterhalten.

Da das Sirenchen bereits in der Schule war, konnte ich keine Rücksprache halten und bat das Knöpfchen, sich lieber ein andere Spielzeug auszusuchen und das Pferd zum nächsten Spielzeugtag mitzunehmen, wenn ich auch Rücksprache mit dem Sirenchen gehalten hätte.

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...und was es sonst noch gibt Es könnte so einfach sein Mama Error

Von dunklen Wolken umnachtet

(Fast hätte ich diesen Beitrag nicht veröffentlicht. Denn so heftig und kurz der Zustand da war, so schnell war er verflogen. Und dann denke ich: Ach, ist doch nicht der Rede wert. Aber vielleicht doch :-))

 

Es gibt diese Tage, da zieht eine dunkle Wolke auf. Eine richtig dunkle Wolke. Sie ist zusätzlich schwer und zäh und umnebelt mein komplettes Sein. Sie lähmt mich.

Wer mich nicht näher kennt, glaubt ich sei immer gut drauf. Aber das ist nicht so. Ich habe auch Launen und oft versinke ich in Melancholie. Melancholie mag ich, wenn gleich ich sie mit Kindern nicht mehr so auskosten kann, wie früher.

Hin und wieder flammt sogar etwas wie eine depressive Verstimmung auf.

Ich kann nicht umhin einen eindeutigen Zusammenhang zu meinem Zyklus zu erkennen. PMS in Kombination mit innerem Stress, zu wenig Selbstfürsorge und ungünstigen Lebensmitteln führen wenige Tage vor den Tagen zu einem Kollaps meines ganzen positiven Lebensgefühls. Ich bin nicht mehr „nur“ gereizt, sondern jeder Lebensfreude beraubt.

Diesen Monat war es extrem. Ich wusste schon, dass es unklug war derart viel Schokolade und Kaffee in der zweiten Zyklushälfte zu mir zu nehmen. Aber gleichzeitig schrie alles nach mir nach Nervennahrung und Wachmacher. 6 Tafeln Nussschokolade an 4 Tagen.

Auf mich prasselten zu viele Dinge ein. Die Kinder mit ihren aktuellen Launen, Bedürfnissen und auch kleinen Sorgen waren das eine und auf der anderen Seite war ich in einem beinahe permanenten Verteidigungsmodus. Vielleicht kennt ihr das. Ihr seid von etwas überzeugt und euer Bauch sagt euch, das ist richtig, aber das wird extern ständig angezweifelt. 

Die Quittung kam.

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Multitasking kann ich nicht

Vor allem früh Morgens arbeitet in meinem Kopf kein Filter. Ein laufendes Radio wirft mich komplett aus der Bahn. Ich kann das nicht überhören. Schon als Kind mochte ich nicht, wenn zum Essen zu laute Musik lief. Dann ist es, als bleibt das Essen im Hals stecken. Und genau so verhält es sich auch, wenn man vor allem morgens mit Fragen und Forderungen auf mich einprasselt.

Einem ehemaligen Mitbewohner bat ich einst morgens in der Küche (um 6:30h): „Nicht sprechen!“

 

Und da stehe ich nun als Mama.  Kinder kennen keine Gnade. Und je jünger sie sind, ist es nun auch ziemlich normal, dass sie darauf keine Rücksicht nehmen können.

Und so versuche ich mich, seit sie auf der Welt sind, daran zu gewöhnen einfach besser multitasken zu können, wenn alle drei etwas gleichzeitig von mir wollen. Dieses GleichzeitigWOLLEN passiert grundsätzlich in Momenten, in denen ich ohnehin damit beschäftigt bin, einen entscheidenden Tagespunkt zu bearbeiten. Wie z.B. eine Mahlzeit oder morgens für alle den pünktlichen und geordneten Abmarsch vorzubereiten. 

Das Beitragsbild zeigt eine typische Abendsituation von vor 3 Jahren. Die Katzen reihen sich grundsätzlich in die Mecker-Motz-Forder-Frage-Waswollen-Reihe ein.

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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein Mama Error seufz

Ich bin nicht perfekt! Ich bin laut.

Also das Leben mit Kindern ist ein ständiges Auf und Ab der Emotionen. Das muss ich anderen Eltern ja nicht erklären. Und ich selbst bin in diesem Business auch schon lange genug unterwegs um zu wissen, dass alles Phasen sind und dass alles auch wichtig für die Entwicklung ist und dass vor allem ICH die hauptsächlichen Eskapaden der Kinderlaunen abbekomme, weil sie sich bei mir sicher fühlen. Ich nehme  alles nicht persönlich. Und dennoch geht mir oft genug die Hutschnur flöten, wenn gewisse Phasen anhalten. Und zwar nicht nur bei EINEM Kind, sondern bei mindestens zwei Kindern.

Das Knöpfchen rasselt von einem „Theata“ zum anderen. Aktuell lässt sie sich erfreulich friedlich am Kindergarten abholen, dafür trumpft sie später am Tag, meist am späten Nachmittag, mit „erbaulichen“ Ausfällen auf. Sie möchte dann Turnhallen oder Häuser kaputt machen und warf zu letzt zwei Klopapierrollen (neue) ins Klo. Kind, ich weiß, du bist „saua“. Aber DAS geht trotzdem leider gar nicht! Und das schimpfe ich auch laut und deutlich als Gardinenpredigt heraus, während ich dezent angewidert die nassen Klopapierrollen aus der Kloschüssel fische und tropfend in eine Mülltüte befördere. Dann bin ICH nämlich auch saua!

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Viel zu viel Mond-oder warum ich türknallend das Haus verließ

Eigentlich war es ein ganz normaler Wochentag.

Der Wecker klingelte mit der hier gängigen Karenzzeit, damit alle langsam und in Ruhe wach werden könnten.

An diesem Tag sprang der Sohn sofort auf und sprach:
„Mama, komm, ich will in die Schule! Jetzt!“
„Oh!, entwich es mir verwundert. „Dann zieh dich doch schon mal an. Ich bleibe noch einen Moment liegen. Es ist noch Zeit.“ (Ich kann nämlich nicht so schnell aufstehen, dann falle ich gleich wieder um. Und der Sohn geht alleine zur Schule, ich könnte also auch im Schlafanzug bleiben. Theoretisch jedenfalls.)
Der Sohn nölte und maulte, er wolle nicht alleine ins Bad.
Das Sirenchen erwachte und ärgert mit irgendwas den Sohn. Ich versuchte zu intervenieren und schlug vor, der Sohn solle doch einfach ins Bad gehen, ich käme sofort nach und das Sirenchen könne noch ein bisschen ruhen.
Der Sohn verneinte, das Sirenchen schrie mir ins Ohr: „Gib sofort das Kissen zurück! Das ist meins!“
Oh, wie freundlich man mir doch gesinnt war zu so früher Stunde. Ich versuchte anzumerken, dass sie seit 3 Nächten MEIN Kopfkissen in Beschlag hätte und ich mir deshalb eines von ihren kleinen Kissen (die übrigens ganz bequem sind) genommen hatte. Das Sirenchen hörte nicht zu und überbrüllt meine Bemühungen die Sache mit Ruhe zu klären.
Ich ignorierte das Getöse so gut es ging. Kurz jedenfalls. Der Sohn und das Sirenchen begannen sodann  sich zu treten. Eine neue Mode bei den beiden. Ich begrüße das nicht, sehe aber, dass es zu einer Art gegenseitigem voneinander Abnabeln aus der sehr engen Geschwistersymbiose zu gehören scheint. Warum sie aber ausgerechnet an diesem Morgen ein weiteres „Abnablungsszenario“ aufmachen mussten, weiß der Kuckuck.
Obgleich das Sirenchen sagte: „Ich trete auch nicht in deine Hoden! Weil das ist unfair!“  (wie überaus umsichtig! Fairness wird groß geschrieben :-D) wurde das Beingemenge immer wilder.
Schließlich versuchte ich die Streithähne dazu zu bringende sich einfach aus dem Weg zu gehen. Der Sohn ging auf Toilette, das Sirenchen gab alles: „Blöde Mama!“ brüllte sie und grollt geräuschvoll vor sich hin. Sie wollte partout mein provisorisches Kissen haben.
Das Knöpfchen maulte: „Ich bin noch müüüüüde!“