Die Sache mit dem Schulweg-Wie aus Hürden Stärke wurde
Ich schrieb vor einiger Zeit darüber, dass der Sohn auf dem Schulweg eine ungemütliche Bekanntschaft gemacht hatte und wir waren beide etwas aufgeregt deswegen
Ich bekam damals von einigen Seiten zu hören: „Geh direkt zur Schulleitung oder zur Lehrerin! Das geht gar nicht!“
Ja, könnte ich machen.
Doch solche Schritte würde ich mir für den Fall aufsparen, wenn die Situation nicht anders zu lösen ist.
Denn eines ist klar: Die Schule kann zwar Druck auf Widersacher ausüben. Aber schützt das mein Kind auf seinen Wegen im Ort am Nachmittag?
Die Wiedersacher können meinem Kind ÜBERALL wieder begegnen. Auf dem Schulweg, auf dem Spielplatz, auf dem Weg zu einem Freund….
Soweit reicht der Einfluss der Schule nicht. Und das ist auch nicht die Aufgabe von Schule.
Die Eltern kann man natürlich auch ansprechen, aber es gibt auch Eltern, da nützt das nichts. Im Gegenteil. Es leben nicht alle in der heilen Welt.
Wenn man Pech hat, macht man auf diesem Weg die Sache größer und am Ende unangenehmer, als sie sein müsste. Manch einer lässt dann seinen daraus resultierenden Frust doppelt am schwächeren Glied aus.
Mal ganz davon abgesehen, Gründe kann man im Elternhaus suchen und manchmal auch finden, aber oft genug sind es einfach nur Entwicklungsphasen der Kinder, die zum ungleichen Kräftemessen führen.
Alt bekannt ist ja auch: Schenke einem bestimmten Verhalten Beachtung, so festigt sich dieses und wird noch verstärkt. Entzieh dem Produzenten der Unruhe das Publikum und die Sachlage beruhigt sich nach einer Weile von selbst.
Außerdem stellte ich mir die Frage: Gebe ich mit dem sofortigen Einschalten der Institution nicht auch zu schnell die Verantwortung an andere ab? Continue reading…