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Es könnte so einfach sein Lustig

Einer dieser Wahnsinns Tage

Aus den Anfängen mit 3 Kleinkindern

Wenn man sich morgens eine Extravagance erlaubt, zieht das in einem Haushalt mit 3 kleinen Kindern eine Spirale der ‚Verwüstung‘ nach sich. Jedenfalls bei mir.

Zunächst begann dieser beispielhafte Tag noch geordnet. Alle Mann anziehen, Brötchen holen (weil kein Brot mehr da war) und Kinder zum Kindergarten und zur Spielgruppe bringen. Danach sofort mit dem Knöpfchen weiter zum Kinderarzt.
Und jetzt kommt die Extravagance: Ich bin zum Termin GELAUFEN!!! Einmal 45min hin und einmal 45min zurück. Verwegen, oder? Das Wetter war schön, die Luft war frisch. Hin schlief das Knöpfchen, zurück brabbelte sie vor sich hin. In der Drogerie war ich auch noch auf einem Weg und mir hat der stramme Marsch gut getan. Flott kommt man ja sonst mit Kindern nicht mehr oft von der Stelle.

Spaziergang mit Kindern
…man bummelt ja eher…

Um 11 war ich dann wieder zu Hause, machte dem Knöpfchen nen Brei, den sie verschmähte, trank nen kalten Kaffe, bot nochmals Brei an, räumte die Reste der Frühstückstafel ab und legte das quängelnde Kind ins Bett.
Da der Hausherr zum Glück noch da war (er recherchierte was für die Heizung im zukünftigen neuen Heim) bat ich ihn, doch einfach das schlafende Kind zu bewachen und stürmte um 11.30 wieder aus dem Haus und brachte Teppichproben und ein Paket weg und holte auf einem Weg das Sirenchen wieder aus der Spielgruppe ab. Alles und immer zu Fuß! Zurück zu Hause verfrachtete ich das Sirenchen zum Mittagsschlaf ins Bett und nahm das mittlerweile wieder erwachte Knöpfchen aus dem Bett und musste schnell was zu Essen reichen, denn den Brei hatte sie ja nicht gemocht, also war sie jetzt doppelt hungrig. Hektisch ein Gläschen aufgemacht (bin ich froh, dass es Gläschen gibt) und die Stille genossen. Danach krabbelte sie durch die Wohnung und ich stellte bei mir ein Hungerloch und leichte Erschöpfung fest. Also machte ich eine kurze Kaffee-Pause und erntete die erste Folge des Fußmarsches. Ich sah mich außerstande ein Mittagessen zu kochen. Stattdessen stopfte ich mir gierig ne Banane und ein Schokoladenbrot rein und verfrachtete das gähnende Knöpfchen einfach wieder ins Bett. Ich gönnte mir dann ermattet, ungeachtet der Notwendigkeit Wäsche waschen zu müssen, im Sitzen das Blättern in einer Zeitschrift. Beim Blättern blieb es. Das Knöpfchen schlief nämlich leider nicht und quitschte und machte das Sirenchen wach, was auch nicht weiter schlimm war, so hatte sie noch Zeit in Ruhe auch eine Banane zu essen und wir konnten bald schon los, um den „großen“ Bruder im Kindergarten abzuholen. Also alle Mann wieder anziehen, vorher aber noch ne Runde neue Windeln verteilen, und los zum Kindergarten. Dort war ich versucht, dem Martinsliedersingen beizuwohnen, entschied mich aber dagegen, da ich doch wieder hungrig wurde und nun doch zu Hause was kochen wollte und auch noch Wäsche waschen.

Die Kinder nölten aber, sie wollten auf den Spielplatz. Na gut, ne halbe Stunde, die Sonne schien so schön. Auf dem großen Spielplatz quängelte das Knöpfchen, weil ihrs im Wagen zu lahm war, das Sirenchen wollte schaukeln und der Sohn auf einem komischen Karussel gedreht werden. Dann sahen sie eine Mutter mit Reiswaffeln, schnorrten sich jeder eine und waren danach schlechter Laune. Warum weiß keiner. Also brach ich den Exkurs schnell ab und deligierte die maulige Meute Kinder nach Hause. Dort setzte ich schnell Nudelwasser auf und kam  dem Wunsch des Söhnchens nach, Martinslieder zu hören und suchte ein paar im Internet. Als die Nudeln fertig waren, beendete ich das Musikprogramm, was zum Geheule seitens des Sohnes führte. Dazu sei gesagt, dass diese online Kinderlieder ja immer nur mit Werbung vorweg zu finden sind und oder immer-und-ganz unerträglich arrangiert sind. Das wollte ich beim Essen nicht und auch nicht immer wieder was Neues auswählen müssen oder gar immer weiter das Gleiche hören. Das Heulen ging sogleich weiter, weil die Nudeln immer wieder von der Gabel flutschten (die Sirene schiebt sich das ja dann einfach mit den Fingern in den Mund) aber der Sohn verzweifelt. Dann hörte er kurz auf und das Knöpfchen fing an zu heulen. Da klingelte das Telefon. Das Telefon hab ich auch nur gehört, weils direkt neben mir lag. :))) Ich ging aber nicht dran. Das Knöpfchen aß dann gierig 5 Löffelchen Brei und war dann schon wieder satt. Ich versuchte sie mit Singen abzulenken. Ich sang Martinslieder. Da ich aber ein bestimmtes aus dem Kindergarten nicht sang (weil ich es nicht kenne) heulte der Sohn wieder , weil er wollte, dass ich das mir unbekannte Lied sänge. Die Sirene schmiss derweil noch ein volles Glas Wasser um und ich wischte den Boden noch flott trocken. Da stellte ich fest, dass mir der Magen knurrte, weil ich immer noch nichts Richtiges gegessen hatte, und versuchte auch ein paar übrig gebliebene Nudeln zu essen. Was den Sohn wieder zur Verzweiflung brachte, weil ich mit vollem Mund nicht singen konnte und er schlug mir die Gabel aus der Hand. Einmal böse gucken, weiter essen. Da machte er das nochmal und da musste ich mal zu einer der sinnlosesten pädagogischen Maßnahmen greifen, die es gibt, aber leider war es mir NICHT MEHR MÖGLICH ADÄQUAT ZU REAGIEREEEEEEEEN!!!!!!! Wenn ihr versteht was ich meine???? Ich tobte mich also lautstärkenmäßig aus, hatte dann zur Strafe einen furchtbaren Schluckauf und entschied, dass ich dringlichst alle Vorkehrungsn treffen musste, damit eine zügige Nachtruhe für die gähnenden Zöglinge möglich würde. Ich schnappte also den Staubsauger und saugte hektisch, unter dem Gebrüll vom Knöpfchen (sie hasst den Staubsauger) das Kinderzimmer. Das hatte es zu allem Überfluss auch noch mehr als nötig und bedurfte, bei genauer Betrachtung, keinem weiten Aufschub. Miau miauuuu, fing es dann noch an. Die Katzen hatten jetzt auch Hunger. Außerdem musste das Bett von der Sirene frisch bezogen werden. Da war offenbar ne Windel ausgelaufen am Mittag, (Wieso hab ich das nicht gemerkt???) und das Plümo muffelte. Miau, miauuu. Leider war es mit einem neuen Bettbezug nicht getan und ich schmiss alles in die Waschmaschine. Gut, dass ich die noch gar nicht angeworfen hatte! MIAU MIAUUU. Dann ließ ich die beiden Großen im Bad antreten. Die Kleinste muss zu ihrer eigene Sicherheit und zur Bewegungsfreiheit im dem winzigen Badezimmerchen, in ihrem Bett warten und schrie bestialisch. MIAU MIAU. Das Schreien in Kombination mit dem Miauen, macht mir ein ähnlich konfuses Gefühl, wie unterzuckert sein. Ich kann kaum noch geradeaus denken und weiß nicht mehr, wo ich anfangen soll. Und ich bekomme dann so´n psychosomatisches Nasejucken und muss ständig niesen und mich jucken. Also hektisch Schlafanzüge anziehen und Zähne putzen. MIAU MIAU. Die Sirene davon abhalten die halbe Zahnpastatube zu essen und feststellen, dass beiden Kindern mal die Haare gekämmt gehören und die Ohren sauber gemacht. Aber dafür war dann keine Zeit. Knöpfens Schreien machte mich irre. MIAU MIAUUUU. DAS MIAUEN ALLERDINGS AAAUUUUCH!
Kinder schnell ins Bett, das Knöpfchen geschnappt, Flasche gemacht. Zum Glück trank sie die auch aus! Kind sauber machen und ab ins Bett. Ruhe im Karton. Fast. Denn dann musste ich noch frische Getränke für die großen Kinder bereit stellen. Katzen füttern, damit das Gemaunze auch aufhört, der Sirene nochmal die Nase putzen, richtig zudecken…ach Mist, Decke war ja in der Waschmaschine! Also Kind wärmer anziehen und ne Babydecke als Ersatz reichen. MIAU MIAUUU (was ist denn noch??) ah, kein Wasser mehr im Napf. So. Und jetzt…ein Blick durch die Wohnung….es hatte eine Bombe eingeschlagen. Ich mochte nicht mehr. Ich zog mir erstmal was Bequemes an. Zu allem Überfluss hatte ich mir am Morgen was Nettes angezogen, was für den Tag aber komplett falsch ausgewählt war und die ganze Zeit auch immer blöd verrutscht war und mich nervte.
Und die Moral von der Geschicht´: Mach keine Ausnahmen im Ablauf nicht!

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