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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein Mama Error seufz

Das Kind im Paralleluniversum

Das Knöpfchen ist toll. Vor allem ist sie eine spannende Zeitgenossin. Sehr, sehr, seeehr kreativ im Spiel. Fantasievoll. Liebenswert. Charmant. Selbstbewusst. Und immer für eine Überraschung gut

Aber sie ist auch bekloppt. Voll. Ich meine das lieb!

Denn, ich liebe „Bekloppte“. Elegant ausgedrückt würde man wohl ohnehin sagen: Wir sind in dieser Familie alle etwas unkonventionell.

 

Im Streit mit anderen

Zurück zum Knöpfchen. Es beschlich mich schon länger der Verdacht, dass sich in ihren Erzählungen allzuoft Fantasie und Realität vermischen. Das ist ok, wenn es sich nicht um zu klärende Sachverhalte handelt.  

Im Sommer bekam ich einen handfesten Beweis dafür, die Geschichten vom Knöpfchen in der ersten von ihr erzählten Version erstmal so stehen zu lassen, alle Kerninvormationen zu filtern und dann mindestens einen Tag abzuwarten, bevor ich reagiere.

In der KiTa hatte es einen harmlosen kleinen Streit gegeben, in dem das Knöpfchen maßgeblich beteiligt war.  (Eine Erzieherin erzählte mir beim Abholen davon, in Abwesenheit des Knöpfchens. ) 

Das Knöpfchen wurde in der Streitsituaton gebeten mit dem Ärgern aufzuhören, was sie nicht tat und nach mehrmaligem Ansprechen ohne Einsicht, musste sie mal ihr „Spiel“ für einen Moment unterbrechen. Daraufhin war das Knöpfchen sehr sauer auf ihre Erzieherin.

Zu Haus erzählte mir das Knöpfchen auch von dem Vorfall und tischte mir die Geschichte in einer ausgeschmückten etwas anderen Version auf, in der sie völlig unschuldig war. Blumige Worte. Völlige Überzeugung und Empörung über das Unrecht, welches ihr angetan worden war. Sie war drin in ihrer Version. Gefühlt mit Haut und Haaren.

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Erziehung und Realität Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen)

Wenn Mama alles falsch macht

Unser Sirenchen und ich haben ja schon immer anstrengende Strecken miteinander gehabt. Und es zeigt sich immer wieder, dass sie jede Schwingung ob positiv oder negativ sofort erfasst. 

Nun ging es eine ganze Zeit lang wieder richtig gut mit uns beiden, bis sich schließlich rund um die Osterferien wieder größere und kleinere Temperamentsausbrüche einschlichen. 

Es passte alles zusammen. „Wackelzahnpubertät („Wackeln die Zähne, wackelt die Seele“), aufregende und teilweise herausfordernde Schulvormittage, da die Routine durch Ausflüge, Sportfest und Co durcheinander geriet ( ungewohnte Abläufe hinterließen beim Sirenchen immer schon Spuren), ein Lehrerwechsel zum neuen Schuljahr stand auch bevor und dann noch die nahende Umstellung im Familiengefüge (wobei ich da mehr Freude, als Verunsicherung beobachten konnte.) Hinzu kam dann noch eine Art Gestaltwandel. Sie wächst nicht nur in die Länge, sondern auch ihr Erscheinungsbild änderte sich. Sie spürt auch sehr in ihrer Körper hinein. Ständig zwackt etwas und fühlt sich komisch an. Sie äußerte auch mehrfach, sie sei so furchtbar durcheinander.

Als besonderes Topping kamen Unruhen im größeren familiären Kontext dazu, was gewisse Spannungen bei uns Eltern mit sich brachte. Jeder für sich war angespannt und dadurch auch immer mal untereinander im Konflikt.  Ohnehin schwangerschaftshormongebeutelt, führte das alles bei mir nicht unbedingt in jeder Situation zu einem souveränen auftreten.

Es wunderte mich also nicht, dass unser Sirenchen mit ausgeprägten Wutanfällen aus heiterem Himmel reagierte. Ich konnte es sogar nachvollziehen.

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Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein seufz

Das Leben mit Kindern ist manchmal zitronig

Gerade ist hier ganz schön Leben in der Bude. Die Kinder machen alle drei so ihre Phase durch und fechten mit sich und mit uns Eltern Standpunkte und Wünsche aus. Das ist alles gut so, aber eben auch anstrengend. Das Elternleben ist aktuell daher süß bis sehr sauer.

 

Was ist los hier?

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...und was es sonst noch gibt Erziehung und Realität Es könnte so einfach sein

Oh Schreck, oh Schreck, ein Kind ist weg!

Am Sonntag war der Mann mit den Kindern unterwegs. Er zu Fuß, die Kinder mit den Fahrrädern. Das machen wir öfter so. So kann man stramm gehen ohne nölende Kinder. Ich konnte die Ruhe zu Hause genießen und im Garten hantieren. Das liebe ich ja. 

Irgendwann klingelte das Telefon und ein besorgter und verärgerter Mann berichtet, sie hätten das Knöpfchen verloren. Sie wären im Beethovenpark unterwegs gewesen und dort sei sie auf dem Rückweg einfach außer Sichtweite vorausgefahren und sei nun unauffindbar. Ich solle doch den üblichen Weg mal entgegen gefahren kommen und schauen, ob ich das Knöpfchen fände. Die Geschwister waren schon am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Vor allem der Sohn mag es überhaupt nicht, wenn jemand verloren geht.

Dazu muss man sagen, wenn man vom Beethovenpark zu uns nach Hause zurück möchte, muss man zwei größere nicht ganz unkomplizierte Straßen überqueren. Für eine 4 Jährige auf jeden Fall keine wirklich altersgerechte Aufgabe. Und noch dazu ist das für eine 4 Jährige auch eine erstaunliche weite Entfernung. Wirklich weit. Noch dazu, wenn man in diesem Terrain nicht oft unterwegs ist. 

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Erziehung und Realität Mama Error

Auch Mütter sind mal übellaunig und bockig.

Am Mittwoch war der erste Tag, an dem (für einen Tag jedenfalls, der Sohn ist schon wieder krank zu Hause) ein normaler Alltag stattfinden konnte. Eigentlich hätte ich mich freuen können. Stattdessen bekam ich recht schnell schlechte Laune. Der Mann hatte frei und hatte was zu motzen. Wegen unserer immer währenden Kinderzimmer-Baustelle gab es ein paar Dinge…..Und ich sah nur einen Berg Haushalt vor mir, der in den letzten 1,5 Wochen wegen der kranken Kinder zu einigen Teilen liegen geblieben war.

Dann ließ ich mich überreden eine Besorgung erst am Nachmittag und mit allen zusammen zu machen. Im Endeffekt zerschoss es mir meinen eigentlich gedachten Tagesablauf. 

Außerdem hatte ich dezente Kreislaufprobleme. Der Wechsel kühle frische Luft und warme geheizte Räume bekommt mir schwanger noch weniger, als sonst schon.

Alle zusammen fuhren wir schließlich vor der KiTa vor. Ich ging schnell rein, um das Knöpfchen einzusammeln. Dieses sprang mir zuerst fröhlich entgegen und plapperte sofort etwas von Rodeln gehen. Sie war so entusiastisch. Davon hatte sie schon am Morgen gesprochen, während sie singend zur Kita durch den Schnee gesprungen war.

Jetzt wusste ich wieder, warum ich meine Erledigung vormittags machen wollte.