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Ein Sommertag

Ein Besuch am Badesee war von mir geplant. Bei angesagten 36 Grad braucht man Wasser.

Die Kinder wollten zwar lieber ins Freibad, was ich verstehen kann, aber sehr gut besuchte Freibäder mit wilden Teenagern verlangen meinem Sicherheitsgefühl entsprechend, dass auch meine drei größeren Kindern ein bisschen beaufsichtigt werden und das macht sich alleine nicht so gut, wenn man ein Kleinkind mit im Freibad hat und eigentlich pausenlos im Babybecken sitzt. Deshalb also der Badesee, der bis sehr weit hinaus sehr flach ist und überwiegend nur von Familien mit Kindern unterhalb des Teenageralters besucht wird. 

Damit der Badeseeausflug noch ein bisschen Esprit bekäme, lud ich einen Freund vom Sohn dazu ein uns zu begleiten. Der Plan war vormittags gemütlich ausschlafen und in Ruhe alles für den Badesee vorzubereiten und dann am Mittag aufzubrechen. 

Nachdem ich morgens um 7.30 schon schwitzend unseren Garten gewässert hatte, radelte ich zum Supermarkt ein bisschen Proviant und ein bisschen Bargeld zu besorgen. Auf dem Weg bekam ich dann leider eine Absage der Mama, unseres eingeplanten Begleitkindes.

Zu Hause hatte ich diese Botschaft gerade den Kindern übermittelt, klingelte das Telefon und meine Mama fragte, ob wir schon etwas vor hätten, meine Schwester nebst Kindern würden anreisen, ob wir auch kommen wollten. Ein Planschbecken sei auch schon aufgebaut. Ich wusste, dass würde Diskussionen geben. Denn das wilde Mädchen wollte unbedingt zum See und zwar ausschließlich und nirgend wo anders hin. Einmal auf etwas eingestellt, steht der Plan fest wie ein Fels. Die Hummel wollte überall hin und rief zu allem: „ICH komm mit!“. Die Erstklässlerin wollte auch beides und der Sohn wollte nur zu Oma und Opa. Da meine Schwester aber erst am Nachmittag einträfe, wusste ich, würden meine Kinder bis zu deren Ankunft nur ungeduldig bei Oma rumlungern und das wilde Mädchen wäre überdies sehr verstimmt, hatte sie sich doch auf den Badesee gefreut. 

Ich bestimmte also, dass wir dann einfach schon früher als geplant zum Badesee führen, dort am Nachmittag aufbrächen und dann zu Oma und Opa führen. Somit hätten wir beides.

Der Sohn wollte dann nicht mit zum See und fand seine Badehose nicht. Das wilde Mädchen hatte ein, für mich durchaus nachvollziehbares Problem mit dem Sonnencremefilm auf der Haut und dem Badeanzug, welcher sich dann so schlecht anziehen lässt. Das fühlt sich ja auch alles fies an auf der Haut. Sie tat das dann überaus expressiv in Wort und Tat kund, während ich versuchte alles Nötige für den See schon ins Auto zu räumen und den Sohn freundlich zu ermuntern und zu begleiten. Nach viel Hin- und Her und Gerufe und Gemecker saßen wir dann schließlich in unserem aktuell immer noch umklimatisierten Auto und vor lauter Hantier quitschten die Scheibenwischer lustig über die staubigen Scheiben. Ich war versehentlich an den Hebel gekommen. Wir öffneten alle Fenster und die Kinder bekamen einen Eindruck davon, wie wir früher alle im Sommer Auto gefahren sind. Am Sitz festschwitzend und mit vom Wind zerzausten Haaren. 

Am See angelangt, hatten wir unverschämtes Schwein, denn wir fanden auf dem überfüllten Parkplatz tatsächlich eine letzte Lücke und am See selbst sogar noch einen schattigen Platz direkt am Wasser. Die Zweitklässlerin und das wilde Mädchen verschwanden sogleich im schon etwas schmoddrigen See, um ab und an, in zwei Undinen verwandelt, nochmal Hallo zu sagen. Der Sohn besetzte etwas mürrisch meinen kleinen Campingstuhl und die Hummel hatte viel Spaß am Ufer und im Nullkommanix die Decke in eine Sandwüste verwandelt. Auch die Proviant- Aprikosen waren schnell paniert. 

Gegen 13 Uhr bekamen die Kinder Hunger und fielen über Nüsse, Butterkekse, Knabberstangen, Melone und Müsliriegel her. Als Nachtisch sollte es noch ein Eis geben. Bitte sehr. Alle glücklich. Allerdings trudelten nach und nach noch mehr Badegäste ein und um uns herum waren plötzlich sehr viele Menschen, bei denen man froh sein kann, wenn nach deren Aufbruch Müll und Kippen nicht mehr im Sand stecken. Wenn ihr versteht was ich meine. Es war ein perfekter Moment zum Aufbrechen. Die Kinder hatten das nämlich auch schon registriert und angemerkt und so war selbst das wilde Mädchen komplett d`accord mit der Abfahrt. Beim Einsammeln und Verteilen unserer Habseligkeiten knallten dann der Campingstuhl und mein Kopf sehr ungünstig aneinander. Ich hab jetzt ein Hörnchen. 

Auf dem Parkplatz hatten wir uns dann mit der Reihe vertan. Um zu unserem Auto zu gelangen, mussten wir über einen kleinen Wall klettern. Auf dem Parkplatz lauerten schon Parkplatzsuchende auf freie Plätze und kreisten durch die Reihen. Jeder von uns trug etwas. Die großen Kinder standen schon neben dem Auto, ich stand voll beladen mit der Hummel auf dem Wall. Die Hummel traute sich nicht runter ohne Hilfe. Ich hoffte eines meiner großen Kinder würde einfach die Sachen neben das Auto stellen und der Hummel helfen. Ich kam nämlich nicht an ihr vorbei und ich wollte die zwei überladenen Taschen nicht abstellen, sie wären den Wall runter gekullert. Eine andere Familien in einem Auto wartete schon auf unsere Abfahrt. Meine großen Kinder rührten sich nicht, trotz meiner Anweisungen. Ich wollte so dann die Taschen über den Wall an der Hummel vorbei manövrieren, kegelte dabei aber die Hummel aus Versehen fast um, die dann den Wall runter taumelte und erschrocken weinte. Ich tröstete und schimpfte ein bisschen vor mich hin, kramte den Autoschlüssel heraus und öffnete das Auto.

Die Kinder stiegen ein, ich räumte alles in den Kofferraum. Es hatte sich bereits eine Schlange mit wartenden Autos gebildet. Da rief der Sohn: „Ich hab Nasenbluten.“ Ich machte also den Kofferraum wieder auf und holte eine Rolle Toilettenpapier, was ich noch da vom letzten Einkauf drin hatte. Der auf unseren Parkplatz wartenden Fahrer machte lachend seinen Motor aus. 

Als ich dann schließlich los konnte, musste ich feststellen, dass ich nur sehr knapp und mit Hilfe aus der Parklücke heraus käme. Es war schon alles sehr eng und der ideale Weg zum Rausfahren, war durch eine Schlange wartender Autos blockiert. Ich bat eine Familie, die gerade zu Fuß des Weges kam, mich heraus zu winken. Der Vater tat dies sehr gelassen unter den mehrfachen Ausrufen seiner Frau, das wäre aber schon seeeehr knapp. Er blieb aber überzeugend bestimmt, ich solle weiter fahren. Das würde passen. Es passte auch, aber die Frau betonte nochmal, wie knapp das gewesen wäre. 😀

Schließlich kamen wir verschwitzt und verstrubbelt bei meinen Eltern im Garten an, wo die Kinder eine tolle Wasserschlacht machten und wir Erwachsenen im Schatten regungslos aber vergnügt vor uns hin schwitzten. bzw meine Schwester schnitt mir noch schnell die Haare (10 cm Spitzenschneiden) und gegrillt wurde auch noch.

Alles in allem ein guter Samstag. 

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Die To Do Liste wächst

Corona haben wir überstanden. Der Mann blieb komplett verschont. Lag es am Dauerlüften und Abstand halten, an der Blutgruppentheorie oder einfach nur Glück? Man weiß es nicht. Alle anderen hatten es mehr oder weniger unbemerkt. Am „schlimmsten“ hatte es noch mich erwischt. War ich doch 3 Tage schlappi und richtig erkältet. Aber das war irgendwie auch schneller wieder weg, als bei einer richtigen Erkältung. Ich habe 5 Tage insgesamt nichts gemacht und mich geschont. So komplett ohne schlechtes Gewissen. Zum ersten Mal in meinem Mutterleben. Denn wer positiv ist, darf ja auch das Haus nicht verlassen, weshalb ich gar nicht auf die Idee kam zu sagen: Och, komm, dann gehst te wenigstens schnell was einkaufen. Ich hatte ungeniert einfach mal Zeit NICHTS zu tun und habe mal ein paar Gedanken fließen lassen können. Ich glaube aus diesem Gedankenfluss wird noch etwas entstehen. Da steht jetzt jedenfalls was auf meiner Wunsch- To-Do-Liste.

Die Liste wächst täglich. Viele Dinge müssen auch zeitnah erledigt werden. Aber ganz viele Dinge, die keine absolute A Priorität haben stehen auf der Liste: „Wenn die Hummel dann endlich in der Kita ist.“ Diesem Tag fiebere ich entgegen. Neulich erst, als ich mich in unserem Haus umsah und dachte: „Mensch, sieht das hier scheiße aus!“ packte mich das Bedürfnis das sofort in Ordnung bringen zu wollen. Und während ich das dachte, kippte die Hummel zum zweiten Mal ihren Beutel mit dem Sandspielzeug inklusive restlichem Sand im Flur aus. 

Das Dumme ist nur, es sind vorher noch Sommerferien und die sind, erfahrungsgemäß, auch eher eine chaotische Zeit. Und nach den Sommerferien ist ja erstmal Eingewöhnung in der KiTa, was bedeutet, vor September muss ich gar nicht damit rechnen, dass ich hier vormittags mal in Ruhe und ordentlich was weg schaffen kann.

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Doch noch von C erwischt

Zack bums. Da haben wir es dann „endlich“ auch mal. Wir waren ja schon kurz davor ins Guinnessbuch der Rekorde zu kommen, weil wir mir drei Schulkindern so lange drum herum gekommen waren. Ulkigerweise waren wir seit dem Beginn der Osterferien ziemlich locker unterwegs und hatten doch ein paar ungenierte Bäder in der Menge. Stets unbescholten. Kaum haben wir ein paar wirklich unspektakuläre Tage mit wenig Kontakten und dann nur an der frischen Luft, ereilt es uns. Woher es nun angeflogen kam, bleibt ein Rätsel. Der letzte wirklich bewusste Feindkontakt lag zu lange zurück. Oder eines der Kinder hatte es unbemerkt und uns dann im Nachgang angesteckt. Wer weiß das schon. Ist auch egal. Der Zeitpunkt ist für uns günstig. Muss man so sagen. Alle wichtigen und von uns ersehnten Termine liegen hinter uns. Und die nächsten wichtigen finden erst übernächste Woche statt. Bis dahin müssten wir durch sein.

Es begann wohl wahrscheinlich schon letzten Donnerstag. Wir machten einen Ausflug ins Bubenheimer Spieleland. Schon am Nachmittag hatten wir alle juckende Augen, Nasen und mit Heiserkeit zu tun. Was für mich auch zu klassischen Heuschnupfen Symptomen gehört. Auf dem freien Feld, der viele Wind…ein Bad in den Pollen. Kein Wunder.

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Ein Alltagsupdate

Das Beitragsbild ist ein schönes Symbolbild für den Zustand in diesem Haus derzeit. Es wird alles erledigt, was wichtig ist, aber mit erheblichen Punktabzügen in der B-Note.

Während unsere Baustelle gerade pausiert, geht es auf den Nachbarbaustelle weiter. An sich wieder ein glückliche Fügung, so kommen wir uns gegenseitig nicht in die Quere und profitieren gegenseitig von Abstellflächen und Arbeitsraum. Das wäre sonst alles kniffliger.

Und dann noch eine Sensation. Am letzten Wochenende war ich tatsächlich gleich zweimal hintereinander aus! Ich! Allein! Einmal auf einer tollen Geburtstagssause am Rhein mit Musik und Tanz und lautem Mitsingen und einmal auf meinem 25jährigen Abiturtreffen. Beide Abende waren für mich open end. Und das hatte ich zuletzt vor der Geburt des Sohnes. Das ist also 12 Jahr her! Ich habe es ausgekostet und war jeweils erst um 3 Uhr zu Hause. 

Ich habe die Abende sehr genossen. Die Geburstagsfeier fand in einer Runde Menschen statt, die ich Vergleich erst noch sehr frisch kenne. Wenn ihr versteht was ich meine. Man lernt ja im Leben immer Menschen kennen und das waren quasi die neuesten Neuzugänge aus den letzten Jahren. Da startet man ja sozusagen mit dem aktuellen Stand.

Das Abiturjubiläum katapultierte mich dann im Gegensatz zu dem Geburtstags am Vorabend krass zurück in die Vergangenheit. Man setzte sozusagen irgendwie erstmal da an, wo man vor 25 Jahren aufgehört hatte. 

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The Kleinkind drives me crazy

(Nudeln mit Pesto zum Frühstück. Bitte sehr. Wem´s schmeckt…)

The Kleinkind, unsere Hummel….et is ja e Leevje, wie man hier in Köln so schön sagt. Ein zauberhaftes, meist gut gelauntes Hummelchen. Und insgesamt auch sehr Großfamilienkompatibel. Muss man sagen.

ABER….

In den letzten Wochen ist sie nochmal nochmal anhänglicher als sonst schon. Will ständig irgendwas und vornehmlich auf den Arm oder einen Grießbrei auf meinem Schoß essen. 

Nach wie vor versteht sie es ausgesprochen gut mich sofort mit ihren Bedürfnissen oder Ideen davon zu behelligen, wenn ich mich 10 Minuten hinsetze, um selbst etwas zu essen, einen Kaffee zu trinken, ein Formular auszufüllen, mich mit dem Mann abzusprechen oder was auch immer. 

Abends schläft sie mal schnell und gut ein. Mal erst spät. Seit dem Urlaub ist sie da durcheinander, warum auch immer, denn im Urlaub lag sie auch immer zu ihrer üblichen Zeit im Bett. 

Ich habe buchstäblich keine ruhige Minute. Mittagsschläfchen bekommt sie zu einer guten Zeit nur hin, wenn dann nicht gerade eines der anderen Kinder aus der Schule kommt. Sehr oft schläft sie gar nicht. Und in jüngster Zeit schläft sie manchmal zu spät dann doch ein, was uns Abends weit ins Abseits schießt. 

Ich bin angestrengt.

Und das ist gut so. Die KiTa startet irgendwann im August und hatte ich vor einem halben Jahr noch Sorge, mich nicht gut lösen zu können, ist diese Sorge jetzt verflogen. Ich fiebere diesem Termin nun entgegen. Ich möchte die KiTatür öffnen, das Kind da rein schieben und die Tür wieder schnell zu machen um dann nach 2Jahren Rund-um-die-Uhr Dauereinsatz in einer ohnehin nicht ganz durchschnittlichen Familie mal verschnaufen. Ich MUSS verschnaufen. (Aber es ist natürlich klar, dass sie in ihrem Tempo ganz in Ruhe eingewöhnt wird. Ich hoffe es geht zügig. Und ich hoffe, dieses Kackvirus mit dem C am Anfang macht im Herbst nicht wieder alles durcheinander, so dass es für die Hummel angenehm und stabil laufen kann und f ü r   m i c h auch! 

Bis dahin halte ich schon noch irgendwie durch, zwischen ständigem Mama-Gerufe von allen 4 Kindern und freue mich dann noch mehr auf die Aufweichung dieser Kleinkind-Mama-Symbiose. 

Ich denke die Hummel freut sich auch. Sie erzählt jetzt oft vom Kindergarten und dass sie dann mit anderen Kindern spielt. Ich bin nicht sicher, ob ihr das wirklich bewusst ist oder ob sie mir nachplappert. Ich bin aber sehr sicher, dass ihr die Abwechslung und die neue Eindrücke sehr gut tun werden.

Wie dem auch sei. Es wird Zeit. Es passt. Es kann losgehen. Ich werde mich lösen können. Ich hoffe dieses super anhängliche Kind kann es auch. 

Ich war schon mal an diesem Punkt. Aber ich hatte damals noch Ressourcen darüber mit wärmeren Worten zu schreiben. (Im Jahr 2022 bin ich einfach nur noch platt.)  https://beatrice-confuss.de/2017/06/08/das-knoepfchen-und-ich-und-der-kindergarten/