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...und was es sonst noch gibt Rund um die Schule

Ich bin wieder da.

Letzter Eintrag 1. Mai. Verdammt lang her. Lang nix geschrieben, ein Zertifikat lief ab, mein Blog lag uneinsehbar brach und die Erneuerung des Zertifikates erschien mir eine furchtbare Hürde.

Hin und wieder begann ich Texte, brach ab, löschte, fing neu an und legte wieder alles zur Seite. Das Spannende erschien mir nichtig, Unwichtiges erzählenswert und so manche Geschichte kann ich nicht erzählen, weil es die Privatsphäre der großen Kinder nicht mehr erlaubt. Und was sind die groß geworden! Alles neu, alles anders, alles im Fluss.

Dann noch der neue Alltag (hier zur Erinnerung nachzulesen) und die andauernde Baustelle zu Hause. Und um ehrlich zu sein, wenn etwas zu lange pausiert, habe ich Startschwierigkeiten. Ich muss dann erstmal irgendwie wieder anfangen. 

Bevor ich also, jedenfalls habe ich mir das fest vorgenommen, wieder regelmäßiger schreibe, nochmal eine Zusammenfassung. 

Was bisher geschah: 

Mein Lehrerinnendasein gefiel mir außerordentlich gut und ich gewann sowohl die Schüler:innen und die Kolleg:innen sehr lieb. Somit genoss ich tatsächlich jeden Moment. 

Wehmütig sah ich dem auslaufenden Vertrag zum Sommer entgegen und hatte fast ein bisschen Liebeskummer als klar war, dass der Vertrag nicht verlängert werden kann, auch wenn das beiderseits begrüßt worden wäre. Trotz Traurigkeit freue ich mich aber über den wertvollen Input dieser paar Monate. Ich habe viel mitgenommen und bin dankbar um diesen wunderbaren Wiedereinstieg. Besser hätte es nicht laufen können. 

Parallel arbeiteten wir weiter an unserem Anbau. Der Estrich im Anbau war endlich getrocknet, aber leider sandete die oberste Schicht, so dass wir eine unfassbar frustrierende und schmutzige Arbeit vor uns hatten. Wir schabten die obere Schicht wieder ab. Da eine sehr unebene Oberfläche zurückblieb, musste nochmal eine Ausgleichmasse gegossen werden. Die musste wieder trocken und hatte an zwei Stellen unschöne Spritzflecken an den frisch gestrichenen Wänden hinterlassen.

Als der Boden dann endlich lag, wartete wir auf die Sommerferien. In der ersten Ferienwoche wollten wir mit unserer Küche in den Anbau ziehen. Wir brauchten 3 Wochen aus diversen zermürbenden Gründen. Wasser ist leider mit diesem Anbauprojekt ein immer wiederkehrendes Thema, aber jedesmal an anderen Stellen. Nervig und zermürbend. Die Details würden den Rahmen sprengen. Draußen verlegte ich zudem Natursteinfliesen rund um den neuen Wohnraum. Wir haben echt ordentlich was weg gearbeitet, das Chaos war enorm. Unfertige Räume, unerwartete Komplikationen, 4 Kinder und alle zu Hause…

Die Kinder harrten geduldig aus. Mehr oder weniger jedenfalls. Hier und da streuten wir Ausflüge ein und in den letzten drei Wochen machten wir trotz furchtbaren Wetters mehrere schöne Unternehmungen. Aber, das Fazit der Ferien: Sie waren irgendwie ebenso verkorkst, wie die Osterferien (hier nachzulesen). Der Mann und ich hatten mit Frust zu kämpfen.

Am Ende der Ferien bemühte ich mich dann um eine Anschluss-Tätigkeit im Schuldienst. Der Vertretungsmarkt spuckt täglich neue Stellen aus, aber nicht immer unbedingt in guter Erreichbarkeit oder oft auch nicht passend für meine Ansprüche. Ich hatte zwei Vorstellungsgespräche die mich irritierten. Ein Gespräch war gefühlt gut und klang nach abgemachter Sache, aber ich bekam eine Absage, was ich persönlich fast schon beleidigend fand, final war ich aber froh, dass es nicht klappte.

Das andere Gespräch schien so darauf aus mich „rauszuprüfen“ und ich hatte den Eindruck meine Bewerbung und mein Lebenslauf seien gar nicht gelesen worden. Ich war so irritiert, dass ich die gestellten Fragen gar nicht verstand. 

Ich hatte aber noch mehr „Eisen im Feuer“ und theoretisch könnte ich nächste Woche an einer Schule starten.

Mein Start hängt aber nun vom Schulamt ab. bzw von der Bürokratie. Ich musste ein neues erweitertes Führungszeugnis anfordern und das muss erst im Schulamt eintreffen. 

Warum ist das so? fragt ihr euch. Na, weil mein Führungszeugnis vom Februar 23 älter als 6 Monate ist und ich im August eine Beschäftigungslücke hatte. Hätte ich keine Beschäftigungslücke, hätte das Führungszeugnis vom Februar noch gegolten. Oder wenn das Führungszeugnis noch keine 6 Monate alt wäre, hätte ich kein neues beantragen müssen. 

Wenn ich das aber doch weiß, wieso habe ich nicht im Vorfeld schon ein erweitertes Führungszeugnis beantragt, damit ich vorbereitet bin?

Ganz einfach. Um ein erweitertes Führungszeugnis beantragen zu können, braucht man einen Vordruck vom Schulamt, was man ausgehändigt bekommt, wenn man sich mit einer Schule einig wurde und der Arbeitsvertrag vom Schulamt vorbereitet wird. 

Die Bearbeitung der Führungszeugnisse geht i.d.R relativ zügig. Aktuell kann es aber bis zu 4 Wochen dauern.  

Könnte es sein, dass der Lehrkräftemangel mit unter auch durch zu aufwendige Bürokratie entsteht? Ich frage für einen Freund.  (Kurz nachdem ich dies schrieb trudelte der Arbeitsvertrag ein.)

Wie dem auch sei. Ich bin aktuell ganz froh, dass ich nicht zeitgleich mit den Kindern ins neue Schuljahr gestartet bin. So konnte ich die chaotischen Anfangswochen gut begleiten. Und tatenlos waren wir ohnehin nicht. Der Mann und ich haben es immerhin geschafft unsere alte Küche in ein Wohnzimmer zu verwandeln. Die große ausrangierte Couch meiner Eltern ist bei uns eingezogen und wir haben ein großes Bücherregal gebaut. Es wird. Wir finden es alle schön mit den neuen Räumlichkeiten. Die Anstrengungen der letzten zwei Jahre lohnen sich schon jetzt, obwohl immer noch genug zu machen ist. 

Im Garten kehrt auch peu a peu Ordnung ein. 

Ich habe vor demnächst mal ein paar Impressionen der neuen Wohnsituation hier zu zeigen. 

5 Antworten auf „Ich bin wieder da.“

So schön das du hier wieder geschrieben hast. Ich lese dich so gerne. Ich verfolge ja euren Umbau auf Instagram und hab größten Respekt wie du und deine Familie das alles wuppt.

Schön das du wieder „online“ bist 🙂
Ich kann mich nur anschließen- lese den Blog gerne und erfreue mich an deinen Zeichnungen!
Drücke die Daumen für einen schönen September…
Bin ja der Meinung das nach den unglaublich langen Sommerferien alles ein Neustart ist und der Herbst ist einfach was für die Seele: schöne Farben, gute Luft und Schokolade schmeckt noch viel besser… und die kreischende, alles verbrennende Hitze ist weg.
Ganz liebe Grüße aus Franken!
Sonja

Juhu, ich freue mich, dass du wieder online bist! Ich bin gerade mit unserem vierten Kind schwanger und bei meinen Überlegungen vorab entdeckte ich deinen Blog und habe so gerne gelesen. Und dann war ich schwanger und zack – war der Blog weg. Schön, dass ich nun wieder hineinschnuppern darf in das Leben mit vier Kindern!

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