Hier waren in den letzten Monaten zwei Dinge, die nicht zu meiner Zufriedenheit liefen.
Die Kinder verbreiteten Chaos und räumten nicht auf. Egal wie man sie auch freundlich motivierte oder wütend schimpfte. Und sie machten ein riesen Theater beim Zubettbringen.
Das Aufräumen bleibt eine Dauer-Baustelle. Wahrscheinlich bis zu ihrem Auszug in…..sagen wir 16 Jahren oder so. Manchmal geht es super und manchmal garnicht. Wer schonmal müde oder aufgedrehte Kinder nach dem Kindergarten versucht hat zu größeren Aufräumarbeiten zu motivieren, der wird zustimmen, dass man dann auch gleich alles, nebst mauliger Kinder in den Garten werfen kann. Oder sich Wahlweise die Haare ausrupfen. Oder weg laufen…..oder, oder, oder.
Es galt also die Schlafsituation wieder in vernünftige Bahnen zu lenken. HIER habe ich schon darüber geschrieben.
Hat das nun geklappt? JA und manchmal auch nein.
An 60% der Abende klappt es wirklich wieder gut. Wir gehen wie gewohnt gemeinsam ins Bad. Die drei Kinder und ich. Ich mache das allein. Schon immer. Geht nicht anders. Es braucht da auch keine Tipps, wie der Papa kann das mal übernehmen, oder man solle sich aufteilen. Es ist hier einfach so wie es ist und damit muss ich arbeiten und konsequent handeln, bei allen kleinen Schritten.
Dann legen sich alle ins Bett. Ich habe tatsächlich auch noch eine Fußmassage eingeführt und wir plaudern parallel dazu über den Tag. Lustigerweise ist das seitens der Kinder nie besonders ausführlich. Das Plaudern. Das Sirenchen genießt aber die Fußmassage sehr. Aber auch da muss ich Ruhe bewahren. Die Kinder wollen alle drei natürlich auch und sofort die Fußmassage. (Wie „liebe“ ich die Worte AUCH und SOFORT…)Die Kinder müssen sich aber in Geduld üben. Danach lege ich mich zwischen die beiden Großen und das Knöpfchen legt sich auf meinen Rücken und ich lese noch etwas vor. Danach werden alle nocheinmal ausgiebig gekuschelt und dann verabschiede ich mich nach unten. Ich bleibe nicht mehr oben sitzen wie zuletzt. Basta. Trägt man derartige Veränderungen mit der nötigen Überzeugung vor, gibt es ulkiger Weise auch keine weiteren Nachfragen mehr. Manchmal ist mir das unheimlich.
Ich habe auch eingeführt, dass kein Fernsehen und keine DVD mehr geguckt werden. Garnicht. Nichtmal das Sandmännchen. Dies wurde erstaunlich unproblematisch hingenommen. Hin und wieder kommt nochmal ein müder Versuch von den Kindern, ich sage dann einfach: „Nein, das haben wir besprochen.“ und es passt. Sie trollen sich, hören ein Hörspiel oder gehen in den Garten.😳..ich sag ja, unheimlich.
Zudem fiel mir auf, dass die Kinder unmittelbar nach dem Abendbrot nochmal aufdrehten. Das war früher auch mal anders. Der Sohn konnte es aber schön benennen, als ich fragte, was denn nach dem Abendbrot plötzlich immer los sei. Er sagte: „ Wenn ich gegessen habe, dann fühle ich so eine Kraft in meinem Körper. Dann muss ich nochmal rumlaufen.“ 😀 Alles klar. Das heißt, nach dem Abendbrot geht es nicht mehr direkt nach oben, sondern die Kinder dürfen dann noch ein bisschen spielen.
Manchmal schlafen die Kinder wie früher gewohnt sofort. Manchmal plaudern sie noch und schlafen dann ohne weitere Tänzchen alleine ein. Und manchmal kommt nochmal einer gelaufen. Meist das Sirenchen. Sie gibt als Grund an, sie hätte Angst, dass ein Wolf käme. Sie durfte sich dann ein paar Mal im Wohnzimmer auf die Couch legen und schlief dort sofort ein. Und die beiden anderen Kinder kamen oben auch zur Ruhe.
Außerdem kommt das Sirenchen derzeit auch jede Nacht zu mir ins Bett, was den Sohn veranlasste auch zu mir ins Bett zu wollen. Somit habe ich das Nachtlager umstrukturiert. Aktuell liegen zwei Matratzen neben dem Kinderbett vom Knöpfchen. Und auf den zwei Matratzen schlafen die Kinder, als auch ich. Somit haben die Großen ihre nächtliche Kuscheleinheit. Der Sohn beteuert neuerdings ständig, er wolle nie, nie, nie von uns weg gehen. Auch nicht als Erwachsener. 😀 (Muss ich jetzt Angst haben? :-D)
Tatsächlich überlegen wir ernsthaft, ob wir nicht direkt mal ein Familienbett einrichten sollen und der Herr Papa sich auch dazugesellt. Kuschlig ist sowas ja. Und spätestens in der Pubertät werden die Kinder uns freiwillig aus ihrem Bett werfen. 😁
Mal sehen.
Jedenfalls komme ich der Angst vor dem bösen Wolf ganz gut bei, indem ich das Sirenchen bitte mir doch mein Bett schon vorzuwärmen, das fände ich total kuschelig, wenn ich später dazu käme. Und sie darf meine Bettdecke nehmen. Die hat einen eingebauten Wolfschutzmeschnismus. Damit ist die Couch-Schlaferei auch vom Tisch.
Was den Schlafablauf hier ganz aktuell neu durcheinander wirft, ist das Knöpfchen. Sie ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate. Derzeit schläft sie entweder Mittags bis zu 2 Stunden. Oder garnicht. Dafür schläft sie dann am späteren Nachmittag auf meinem Schoß ein. Das ist sehr gemütlich. Aber diese Powernapping macht sie abends dann auch ziemlich fidel. Was wiederum dazu führt, dass sie morgens nicht in den Quark kommt und manchmal bis fast Mittags schläft (wie jetzt gerade). Dann braucht sie allerdings keinen Mittagsschlaf mehr und geht Abend gewohnt und ohne Probleme ganz normal schlafen.
Sie verbreitet jedoch Unruhe nach einem Powernappingtag. Da nützt auch die Fußmassage nix. Auch kein dezenter Lavendelduft und Vorlesen auch nicht.
Das bedeutet an den restlichen Abenden klappt es nicht so gut, weil das Knöpfchen die großen Geschwister aufmischt. Ich nehme sie dann nochmal mit zu uns nach unten, bis sie sagt: „Mötte Heia-Böööött!“
Wer da fragt, warum wir die Kinder in einem Zimmer schlafen lassen: Es hat bisher immer sehr gut geklappt und war sogar förderlich für die Nachtruhe. Außerdem haben wir derzeit keine Räumlichkeiten zur Verfügung. Es gibt hier immer noch Baustellen im Haus.
Mal ganz davon abgesehen finde ich es auch ganz schön, wenn man sich ein Zimmer teilt. Vorausgesetzt man versteht sich. Aber das tun die drei ja. Ich persönlich habe mir mit meiner Schwester bis in die Pubertät hinein ein Zimmer geteilt und fand das die meiste Zeit sehr schön. Warum nicht ein Wir-Gefühl auch bei WIR lassen, solange es klappt. Die Abendlichen Unruhen, da bin ich sicher, gäbe es auch in getrennten Zimmern. Dann müsste ich wahrscheinlich auf dem Gang patroullieren, damit die Kinder nicht von Zimmer zu Zimmer laufen. Denn die Kinder beschweren sich nicht darüber, dass sie sich vom jeweils anderen gestört fühlen. Im Gegenteil.
3 Antworten auf „Aufräum- und vor allem Schlaf-Update…“
Vielleicht liegt es momentan in der Luft… auch bei uns ist das Abendritual durcheinander geraten. Frau Confuss, ich finde unsere Familie in jedem Ihrer Texte wieder… woran mag das liegen?
🤔 Das weiß ich auch nicht… 😉 😀
Bei uns war das Abendritual auch durcheinander; die Kleine war noch zwei Stunden nach dem zu Bett bringen wach und stand immer wieder auf. Sie im Kindergarten kürzer schlafen zu lassen hat nicht funktioniert, aber seit sie dort gar nicht mehr schläft, bemerken wir eine deutliche Verbesserung. 🙂