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...und was es sonst noch gibt Es könnte so einfach sein

Die emotionale Verfassung in diesem Haus

„Huiiii, ich habe aktuell morgens nur eineinhalb Stunden ohne Kinder.“

„Ich habe keine eineinhalb Stunden morgens ohne Kinder! Vielleicht tröstet dich das.“

„Nein.“

Es tröstet mich nicht. Ich habe dieses Lebenskonzept  zwar frei gewählt und bin grundsätzlich auch glücklich damit, aber ich möchte dennoch sagen dürfen: „PUUUUHHH, gerade finde ich es herausfordernd.“ 

Die regelmäßigen Leser/innen werden im Bilde sein über Ferien, Schulstart und stolpernden Alltag.

Emotional ist auch was los.

Der Sohn fühlte sich neuerdings von mir nicht mehr adäquat lieb gehabt. So musste ich mit dem Sohn besprechen, dass ich ihn auf jeden Fall genauso lieb habe, wie alle anderen. Denn das meinte er in letzter Zeit nicht von mir gezeigt zu bekommen. Ich meckere zu viel mit ihm und das Sirenchen ist aktuell ungewohnt in den Mittelpunkt gerückt. Ich erklärte mehrfach, dass das nunmal so ist, wenn man frisch eingeschult wird und das dies bei ihm letztes Jahr nicht anders war. Und ich ja auch nur mit ihm meckere, wenn er irgendwelchen Mist macht. Mag sein, dass er so meine Aufmerksamkeit auf sich lenken möchte. Aber ich bin nur eine Mama für drei Kinder, die mich gerade alle drei verstärkt fordern. Ich glaube aber, der Sohn  hat es verstanden, denn er ist wieder etwas gnädiger mit mir.

Die jähzornigen Ausbrüche des Knöpfchens werden einen ähnlichen Ursprung haben, wie beim Sohn. Sie kreischt, wenn es nicht so läuft wie sie meint, so Dinge wie: „Ich will eine neue Mama haben!“ und lässt sich dann aber sehr bereitwillig kuscheln. Dann bin ich wieder die liebste Mama von der Welt.

Tja, und das Sirenchen….der Satz: „ICH will das machen!“ ist von ihr derzeit der meist gesprochene und sie zeigt hier zu Hause eine ziemlich geringe Toleranzgrenze gegenüber Dingen, die sie blöd findet.

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Der noch unstrukturierte Alltag mit zwei Schulkindern

Die erste richtige Schulwoche ist rum und die zweite Schulwoche hat begonnen. Ich laufe noch ein bisschen unstrukturiert hin und her.

 

Der Zweitklässler

Der Sohn startete motiviert in die zweite Klasse und ist ganz erpicht darauf in der Schreibschrift schreiben zu können. Da arbeitet er sehr gerne in seinem Arbeitsheft. Bei seinen Arbeitsheften der ersten Klasse allerdings zeigte er, abzüglich zu den für ihn ohnehin großzügig gestrichenen Aufgaben, viel Mut zur Lücke. Ich dachte in den Sommerferien, vielleicht könnte ich hier und da mal eine kleine fluffig Aufgabe einstreuen, um sicher zu gehen, dass er den Stoff auch wirklich beherrscht. Denn bei aller Entspanntheit und auch kritischen Betrachtung des Bildungssytems meinerseits, weiß ich auch: Die Basisfertigkeiten müssen sitzen, damit man im weiteren Verlauf nicht ins Stolpern gerät. Und wir haben nunmal das System wie es ist. Da muss der junge Mann irgendwie und halbwegs entspannt durch. Beim Sohn sorge ich mich nicht, dass er den Stoff nicht schafft. Ich sehe nur den gefuchsten Faulpelz  und die Vermeidung von Anstrengungen. Und wenn ihn was nicht interessiert, dann hat er sowieso schon mal keine Bock. Alles ok. Aber auch bei einem Schlaukopf können sich unnötige Schwachstellen einschleichen.

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#WMDEDGT- 9/2018 Aus dem ereignislosen Alltag einer dreifachen Mutter

6.28 Weckerklingeln. Ich komme langsam zu mir. Die Kinder auch. Um 6.50 zweites Klingeln. Deadline zum Aufstehen.

Ich ziehe mich an, kontrolliere, ob es das neue Schulkind auch tut, gehe nach unten und machen die Schulbrote fertig.

Das Sirenchen isst Müsli. Ich mache mir einen Kaffee und esse ein Marmeladenbrot.

Bald darauf brechen wir auf. Ich bringe das Sirenchen zur Schule. Zu Fuß. Mit ihrem Bruder würde sie alleine gehen. Da der Bruder aber eine Stunde später los muss, darf ich sie begleiten. Das ist mir angenehm, so vergewissere ich mich, ob sie den Schulweg wirklich auch sicher beherrscht. Es gibt 2 bis 3 Knackpunkte.

Das Sirenchen stürmt allerdings immer schnell voraus und ist sich nicht ganz sicher, ob sie vielleicht doch lieber ganz alleine gehen möchte. Ich schmunzele darüber und folge ihr mit einem kleinen Abstand.

8.05 bin ich wieder zu Hause und weise den Sohn an sich schnell anzukleiden und zu frühstücken. Ich esse ein zweites Marmeladenbrot. Ich schicke ihn auch los zur Schule. Dann widme ich mich dem Knöpfchen. Sie ist immer ganz verschlafen und braucht Zeit zum Aufwachen. Da sie mit dem ersten Weckerklingeln auch wach wurde, ist sie nun ansprechbar.

Ich lege ihr frische Sachen heraus und mache ihr Frühstück fertig. Nachdem sie gegessen hat, bringe ich sie in die Kita. 

Um 9 Uhr bin ich wieder zu Hause, werfe eine Maschine Küchenhandtücher an, reiße alle Fenster auf zum Lüften und setze mich an den Rechner.

Ich schreibe einen Beitrag über meine Sicht zu Extremismus und Rassismus. Ein  wichtiges Thema, deshalb tue ich mich schwer und ärgere mich schon, dass ich so viel Zeit brauche und immer unzufrieden bin.

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Mental Overloaded und müde-keine gute Kombi

Ich schlafe schlecht und bin müde. Nicht weil mich hungrige Säuglinge oder weinende Kleinkinder aus dem Schlaf reißen. Meine Kinder sind aus dem Alter heraus und liegen friedlich schlummernd neben mir und ich fühle mich äußert glücklich den leisen Atmengeräuschen lauschen zu können. Aber anstatt darüber entspannt wieder einzuschlafen, liege ich wach.

Man könnte es eine partielle Schlafstörung nennen, die mich schon länger immer wieder ereilt. Entweder ich werde jede Nacht wach und bin schweißgebadet oder leide an kreisenden Gedanken. Sorgen würde ich das nicht nennen. Es sind kein dunklen Gedanken (die großen Geschicke dieser Welt kann ich zumeist ausblenden). Es sind Alltagsgedanken und eine innere Unruhe.

Ich bin jetzt 41 Jahre alt. Vielleicht sind das schon Vorboten der Wechseljahre? Ich weiß es nicht. Es ist auch egal, denn eines steht fest: Es nervt und reduziert meine Leistungsfähigkeit am Tag gerade drastisch.

Ich notiere mir alles. Auf Papier. Was ich virtuell festhalte ist nämlich weg. Wie in meinem Kopf. Irgendwie gut gespeichert, aber unauffindbar. Dazu kommen für meinen Alltag unwichtige Informationen, die einfach mein persönliches Interesse wecken. Auf dem Weg zur Schule steht in einem Vorgarten ein Aussteller mit Broschüren. Immer düse ich daran vorbei und denke: Gleich guckst du mal, was das ist! und vergesse es dann wieder. Zu Hause fällt es mir wieder ein.

Für alle Alltagsrelevanten Dinge habe ich einen Familienplaner in der Küche und eine Wand an der alle wichtigen Zettel hängen und ein Notizbuch. Da steht alles. Termine, Aufgaben etc.

Ich könnte also einfach in Ruhe schlafen und bei aufkommenden Fragen am nächsten Morgen meine Notizen bemühen. 

Meinen Kopf interessiert das aber nicht. Er verschwendet wichtige Zeit während der Nachtruhe mit kreisendem Allerlei. 

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(K)eine schlechte Mutter

Ich las es schon oft und sage es mir selbst und anderen auch immer wieder: Kinder brauchen keine perfekten Bilderbuchmamas. Und schon gar keine, die gerne ihren Idealen nachrennen und am Ende deshalb nur gestresst sind.

Aber was nützt das Wissen, wenn man es manchmal nicht fühlt. Ich verrenne mich manchmal in der Idee, ich könne es doch mal perfekt machen. Oder wenigstens annähernd so, wie ich mir ein geordnetes Familienleben vorstelle.

Es war wieder einer dieser Samstage, die ich eigentlich seit einer ganzen Weile schon eher blöd finde. Samstage sind im Gegensatz zu früher irgendwie anstrengend. Hier und Hier gibt es Beispiele warum. In Kurzfassung: Ich habe gewisse Vorstellungen von dem Tag und nur seltenst funktioniert etwas davon.

Und so ging ich schon mit einer  Laune und wenig Ambitionen in den letzten Samstag hinein.