(enthält u.a. Werbung)
Wir waren in Berlin. Als ganze Familie. Zum ersten Mal alle zusammen.
Da wo alles begann. Irgendwie. Insgesamt ein sehr geschichtsträchtiges Erlebnis. Privat, wie auch politisch.
Wir besuchten Freunde, die(grossenkoepfe) und verbrachten ein paar wunderbare Tage zusammen. Es ist immer eine Bereicherung und ein entspanntes Zusammensein.
Uns wurde im Zuge des Feiertages (Tag der deutschen Einheit) auch bewusst, dass wir uns ohne diesen Tag ziemlich wahrscheinlich nie begegnet wären. Meine ostdeutschen Wurzeln hatten nämlich vor der Grenzschließung gerade noch auf den letzten Drücker „rübba jemacht“.
Schon auf der Hinfahrt erzählten wir den Kindern am ehemaligen Grenzübergang Marienborn Geschichten aus dem privaten Fundus meiner Oma, meiner Großtante, meiner Uroma und meines Großonkels, der tatsächlich in der DDR geblieben war und der regelmäßig von meiner Oma, meiner Großtante und meiner Uroma besucht wurde. Im Zuges des Feiertages und sämtlicher Spuren in Berlin, konnten wir diesen Teil der deutschen Geschichte zumindest im Ansatz mit den Kindern erörtern.
Weil Berlin noch keine Herbstferien hatte, hängten wir für uns noch zwei Nächte in einer Jugendherberge an. In dieser Jugendherberge war ich bei meinem aller ersten Berlinbesuch vor 20 Jahren einst eingekehrt. In genau dieser Jugendherberge hatte ich meinen Kommiliton:innen damals mitgeteilt, Berlin könne für mich auch ein Lebensraum sein. Dass es ein Jahr später sogar für einige Jahre so kommen sollte, ahnte ich da noch nicht.