Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zu Halloween.
Ich mag es nicht Unmengen an Süßkram an wildfremde Leute zu verteilen. Übrigens auch nicht an Karneval. Wenn ich in einem Zug mit gehe, dann suche ich mir stets eine Musiktruppe aus. Das macht viel mehr Spaß. Ich geb ja zu, ich spiele dann immer nur eine Rassel. Zu mehr reicht es nicht. ABER: da geb ich alles! 😀
Zurück zu Halloween.
Ich mag es wohl es etwas gruselig. Ich mochte auch schon immer Gruselliteratur. Zumeist las ich so gruselige Sachen, dass ich des nächtens fürchterliche Angst hatte. Jaja. Selber Schuld. Aber ich habe eine allseits bestätigte blühende Fantasie. Ich könnte es also ganz gut gruselig schmücken sogar mit äußerst perfektionistischem Anspruch und ich mag es auch mich zu verkleiden. Letzteres liebe ich besonders.
Und im Grunde würde es mir Freude machen unser Haus unheimlich erscheinen zu lassen. Und die Süßigkeitensammler sollten sich im Vorfeld schon überlegen, ob sie wirklich klingeln kommen. Und wenn sie dann klingeln, dann würde ich gerne als wortlose düstere Gestalt, am besten schwebend, die Türe öffnen. Umgeben von schummrigen Kerzenschein. Und dabei irre dreinblicken. Bei einem abschließenden dezenten Lächeln sähe man komische Zähne aufblitzen. Es wäre mir ein Fest.
Aber mit Kindern, die immer freudig kreischend zur Türe stürmen und Deckenbeleuchtungen aller Art einschalten, lässt es sich schlecht gruselig erscheinen. Die Theaterschminke wird hell erleuchtet und als selbige enttarnt.
Also, was machen wir heute Abend? Wir tun so, als wären wir nicht da. Mal sehen, ob es mit den Kindern gelingt. Vielleicht fessel und knebel ich sie auch. Mit so Zwangsjacken, wie kleine Hannibal Lektors. Das würde auch zu ihrer heutigen Laune passen. Mein böser Dämon, der mich die letzten zwei Tage heimsuchte, scheint nun auf die Kinder über gesprungen zu sein. Der Morgen begann schon laut und sehr unentspannt. Das mit dem Fesseln und Knebeln wäre was. Und dann stelle ich sie so vor die Tür mit einem Korb Süßigkeiten. Und wer sich traut, kann sich ja bei den Hannibal-Lektor-Kindern eine Süßigkeit stibitzen. Und wer die Hannibla-Lektor-Kinder ärgert, der bekommt einen großen Schrecken eingejagt von der bösen Hexe oben auf dem Dach. Hihihihhiiiii.
Jaja, das könnte mir gefallen.
Wahrscheinlich aber werde ich einfach irgendwann ab 22 Uhr genervt einen Zettel an die Tür hängen, dass bitte nicht mehr geklingelt werden soll, wegen der schlafenden Kinder.
Was auch immer ihr heute Abend macht:
Ich wünsche einen schönen Abend!