Wir waren da.
Und ich nehme mit diesem Beitrag Teil an der Blogparade der Blogfamilia „Stimme erheben“ #lautwerden
Und ich kann nur sagen, es wären definitiv NOCH mehr Menschen am Hambacher Forst gewesen, wenn man alle mitzählte, die arbeiten mussten, bei denen das Leben andere Pläne vorsah oder all die, die auf halbem Weg zur Demo doch aufgegeben haben.
Ich erzähle mal:
Im Vorfeld gab es ein paar Dinge zu organisieren…
…und so kam es, dass um kurz vor 11 vor unserem Haus einiges los war.
Meine Eltern kamen vor gefahren und brachten einen kleinen Kindersitz (den es noch in ihrer Garage gab) für ein mitreisendes Kind einer Freundin, packten den großen Kindersitz vom Sohn in ihr Auto, denn sie nahmen den Sohn mit nach Essen zum Geburtstag seines besten Freundes und Cousins.
Ein Arbeitskollege vom Mann fuhr vor, um den Mann freundlicherweise mit zur Arbeit zu nehmen, damit ich das Auto zur Verfügung hatte. (Der Kollege kam lustigerweise aus Kerpen, unserem späteren Ziel.
Dann kamen noch eine Frau aus Köln und eine Mama mit Kind aus dem Ort, die alle mit mir und meinen Mädchen im Auto mit fuhren.
Und eine Mama mit 2 Kindern im eigenen Auto.
Von uns aus braucht man eigentlich nur 20 Minuten mit dem Auto zum Hambacher Forst. Meine Hoffnung war, dass wir nicht in den Hauptstrom aller Anreisenden gelangen würden. Da die Versanstaltung schon um 10.30 beginnen sollte… Mit Kindern plant man ja etwas anders, als wenn man nur mit Erwachsenen unterwegs ist. (Die Mitfahrenden Kinder waren zwischen 3 und 6 Jahren alt)
Kurz vor der Stadt Kerpen begann jedoch ein Stau. Ein wunderbarere Stau! Noch nie habe ich so gerne im Stau gestanden. Um uns herum standen vollbesetzte Autos, Hambi-Fahnen hingen in den Fenstern. Es ließ vermuten, dass mehr als 20000 Leute anreisten. Die Kennzeichen kamen aus dem ganzen Land.
Die Brücke über der Autobahn bei Kerpen-Buir war voller Menschen, alle auf dem Weg zum Hambacher Forst mit Fahnen und Schildern. Sie winkten. Autofahrer hupten fröhlich und winkten zurück. Je näher wir der Ausfahrt Merzenich kamen, je mehr Leute stiegen aus den Autos aus und versuchten über den Wall Richtung Hambacher Forst zu gelangen.