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Es könnte so einfach sein

Best of Fahrradfahren mit 3 Kindern

Über „Fahrradtouren“ mit 3 Kleinkindern habe ich ja hier schonmal geschrieben. Das Abenteuer geht aber weiter:

Das Knöpfchen arrangierte sich die letzten Wochen wunderbar und saß brav im Lastenrad auf dem Weg zum Kindergarten. Nachmittags beim Abholen fuhr sie mit dem Laufrad hin und saß zurück auch wieder im Lastenrad.

Jedoch hatte sie morgens auf dem Rückweg vom Kindergarten spezielle Vorstellungen. Aber auch da bin ich wieder froh ein „Dreirad“ zu haben, denn das kippt ja nicht um und man kommt trotzdem von der Stelle. EGAL wie man das Kind nun transportiert. Unterm Arm, auf dem Schoß oder sonst wie.
Dann gab es aber noch die ein oder andere Situation mit den beiden Geschwistern.

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Lustig

Frau Confuss on Tour

Ich mag Autos. Und ich mag Auto fahren. Tatsächlich tue ich es eher selten und immer nur, wenn es anders nicht gut geht. Ich finde das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel meistens bequemer. Vor allem die Parkplatzsucherrei, finde ich ätzend. Mal davon abgesehen….Fitness und Ökologie und so….
Früher, zur Sturm und Drang Zeit, da fuhr ich noch ständig in da City, weil ich in da Club wollte. Ich kurvte hier hin und da hin, um Freunde einzusammeln und abzuladen. Ich fuhr wegen dem Unabhängigkeitsgefühl. Ich fuhr nachts, ich fuhr bei Eis und Schnee. Ich fuhr mit Plateau-Schuhen, ich fuhr ohne Schuhe.  Ich quetschte mich mit dem Familienflaggschiff meiner Eltern souverän in die engsten Lücken.

Ich fand auch immer mit dem alten Landkartentrick mein Ziel. Egal wo. In London, Berlin, mitten in Marokko, in der tiefsten Schweiz,Palermo, im irischen Niemandsland. Geht immer. (Ich mag Karten lieber als ein Navi, da hab ich vor Augen welche Orte um das Ziel herum liegen. Mit einem Navi fühle ich mich blind.)
Außnahme: Die Stadt Essen. Da bin ich verloren. Die Stadt verballhornt mich jedesmal. Die Straßen scheinen sich bei jeder neuen Anreise meinerseits neu zu sortieren, zu verschieben und umzudrehen. Essen ist mein persönliches Bermudadreieck! Mit Karte und mit Navi. Ich muss jedesmal meine Gastgeber dort anrufen und mich schwitzend durch die Stadt lotsen lassen. Auch mit Bus und Bahn bin ich verloren. Ich begreife die Abfahrtpläne dort nicht. Is wahr! Is wie mit dem Periodensystem. Verstehe ich auch nicht.

Normale Alltagsfahrten sind bei mir immer unspektakulär. Jedoch bei neuen Zielen….
Ich entscheide mich an Autobahnschnittstellen grundsätzlich für die falsche Abfahrt. Kenn ich schon. Is auch egal. Man kann ja wieder zurück fahren.

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Erziehung und Realität

Virtuelle Erinnerungen

oder: Der Erhalt von Werten, Fertigkeiten und der Sinne

Anna von neverlookedsobeautiful hat einen Beitrag über Große Gefühle und moderne Unverbindlichkeiten: Welche Werte kann ich meinem Kind noch vermitteln geschrieben. Ich stimme ihr in allen Punkten zu.

Auch wir machen uns Gedanken, welche Werte wir unseren Kindern mitgeben. Schon heute gibt es nur noch wenig Verbindlichkeiten. Ein Anruf, eine WhatsaApp oder was auch immer und man sagt eine Verabredung ab oder plant um. Theoretisch ist jeder immer erreichbar. Ich persönlich stehe sehr auf verbindliche Zusagen. Ich freue mich dann auf die Treffen. Selbst bei locker angedachten Verabredungen ist es mir unangenehm abzusagen. Wobei letzteres mit Kindern doch immer mal vorkommt. Mit Kindern ist immer mal was. Dennoch habe ich das Gefühl, dass in unserem Umfeld die Verbindlichkeit noch gut klappt. Ich merke auch, dass die Kinder das mögen. Bei nicht fest beschlossene Treffen sage ich den Kindern auch nichts im Vorfeld, damit sie eben nicht das Gefühl von Beliebigkeit entwickeln. Wenn nämlich die Verabredung doch nicht klappt (egal von welcher Seite), kann auch niemand enttäuscht sein.

Ich selbst habe schon immer gerne kommuniziert und wäre ich jetzt Teenager, ich wäre die meiste Zeit online. Mehr als ich es jetzt als Erwachsene auch schon bin. Ganz klar.
Damals aber war man durch den analogen Weg gebremst. War die Freundin nicht zu Hause, konnte man nicht telefonieren. Und ein Brief brauchte ein paar Tage bis er beim Adressaten ankam und dann brauchte es wieder ein paar Tage, bis ein Antwortbrief kam. Man war zum Warten „verdammt“. Aber wie schön war doch auch das Kribbeln und Warten, die Vorfreude. „Ob der Brief schon angekommen ist?“ -„Heute müsste er schon da sein.“- „Ob schon eine Antwort unterwegs ist?“-Vielleicht ist morgen schon ein Brief da?“ Ich hab das geliebt. Und dann kam der ersehnte Brief (und es handelte sich meistens nicht um Liebesbriefe sondern um Briefe von Brieffreundinnen oder einer weggezogenen Freundin in der Ferne.) Da sah man schon an der Handschrift wer geschrieben hatte. Manchnmal war der Brief dick, manchmal dünn. Der Umschlag mal groß, mal klein, mal bunt bemalt, mal schlicht, mal mit lustigen kleinen Botschaften.

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Erziehung und Realität

Vom Zutrauen der Kinder und Angsthaben der Eltern

Da waren wir heute auf einem neuen Spielplatz. Den kannten wir noch nicht und wollten ihn ausprobieren. Ein toller Spielplatz! Mit einem super tollen riesen Klettergerüst mit jede Menge Herausforderungen vor allem für größere Kinder. Oder Eltern.😬

Es gab eine Kletter- und Rutsch-Möglichkeit für kleine Kinder und eine für große Kinder.

Das große Klettergerüst bot mehrere Wege zu einer 3 Meter hohen Rutsche mit Turm. Es gab dicke runde Balken zum Balancieren, es gab Netze zum hoch und drüber klettern, Hängebrücken und Netztunnel. Boulderwand. Leiter. Wirklich toll!

Der Sohn und das Sirenchen machten sich sofort daran dies Wahnsinnsteil zu erklimmen. Da bin ich mittlerweile recht sorglos. Die können das. Und wenn etwas zu schwierig ist, rufen sie, zudem war der Herr Papa ja auch mit. Das entspannt einen unbekannten Spielplatzbesuch mit drei kleinen Kindern immer.

Das Knöpfchen machte sich zunächst an das Gerüst für kleine Kinder, sah aber dann die Geschwister auf dem großen Gerüst. Sie wollte auch.

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...und was es sonst noch gibt

Nahrungsüberfluss und mangelndes Bewusstsein

Als Warnung: Empfindsame Personen sollten diesen Artikel nicht lesen und sich die Zeichnungen am Ende nicht genauer ansehen. Ich möchte niemandem ohne Vorwarnung den Appetit verderben.

 

In den letzten Tagen denke ich viel über Lebensmittel, Ernährung und den Genuss nach. Und über die Wertschätzung der Lebensmittel.

Ich selbst ertappe mich bei widersprüchlichen Gedanken und Handlungen.
Nehmen wir die Sache mit den Eiern von den Nachbarshühnern. Mir sind die frisch gelegten Eier der Nachbarn so wertvoll. Was sie einerseits auch sind. Denn sie kommen von glücklichen Hühnern die Nachts im Rododendronbusch schlafen, statt in einem Stall auf der Stange. Diese Hühner laufen das ganze Jahr frei in einem riiiesen Garten herum. Definitiv waren/sind das gesunde und sehr wohlschmeckende Eier. Aber sind diese Eier wertvoller als die Eier einer kommerziellen Legehenne?
Die Qualität ist besser. Ohne Frage! Aber sind die Eier der kommerziellen Legehenne nicht sogar wertvoller, weil ein Lebewesen ein furchtbares Dasein fristet, um unseren Konsum zu befriedigen? Wie oft schmeißt man weg, weil es vermeintlich minderwertig ist?

Wir diskutieren heute über DIE richtige Ernährung und schwimmen auf einer perversen Luxuswiderspruchswelle. Vegan ist das neue vegetarisch. Immer wieder werden gruselige Bilder von Schlachtvieh und Legehennen gezeigt. Als Gegensatz dazu wird der Genuss gefeiert und immer wieder neue Kochshows werden inszeniert. Kultiviert ist scheinbar nur der, der perfekte Malzeiten zu kreieren weiß.

Es geht nicht mehr darum einfach nur satt zu werden und sich mit den benötigten Vitaminen halbwegs gut zu versorgen. Die Gesellschaft ist verwöhnt und jongliert mit dem Überangebot.