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Erziehung und Realität Neues vom wilden Mädchen (Sirenchen)

Chronische Unruhe und aufwallende Euphorie

In den letzten beiden Wochen ist hier irgendwie ein bisschen der Wurm drin. Die Kinder drehen völlig am Rad. Vor allem die beiden großen Mädchen. 

Erst vor zwei Tagen befragte ich sie, was denn zum Kuckuck gerade mit ihnen los sei. Und sie konnten mir sehr genau beschreiben, welch aufgeregtes Gefühl sie so innen drin haben. Aber warum das so ist, wissen sie auch nicht.

Es wird wieder irgendeinen Grund haben, der nicht so offen auf der Hand liegt oder den ich gerade nicht gut sehen kann (oder will ;-)) , denn meine Sichtweite bzw meine Bereitschaft ist derzeit (nicht nur auf den tatsächlichen Augen…ich werde alt….:-D) sondern auch auf meinem Empathiesektor etwas eingeschränkt. Beides hat mit der Situation, Stillen, oft aus dem Tiefschlafgerissenwerden und den tatsächlichen Anforderungen mit 2 Schulkindern, einem „Fuschulkind“ mit drei wackelnden Zähnen und dem Baby mit seinen Entwicklungssprüngen zu tun. (Außerdem entwickeln die Kinder jetzt doch Interessen, die mich nun auch zum Mamataxi im ausufernden Sinne werden lassen. Gestern bin ich 3 Stunden am Nachmittag hin und her gefahren, um 3 Kinder abwechselnd zu bringen und zu holen. Das muss allerdings zukünftig anders organisierst werden.) Da fahre ich buchstäblich auf 150% rund um die Uhr. Kein Ding. Mach ich. Schaff ich. Zumeist sogar gut gelaunt. Und doch gerate ich in die Mühlen der Bedürfnisorientierung. Ich KANN gerade nicht für alle und mich selbst im passenden Maß alle Bedürfnisse berücksichtigen. Geht nicht. Lernen fürs Leben, heißt es da gerade ganz unsentimental.

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...und was es sonst noch gibt seufz

Ein Zeitfenster für mich am Montagmorgen

Alu von grosseköpfe schrieb kürzlich über ihre Zeit am Abend.

Ich muss mir diese „meine Zeit“ gerade aus dem neuen Alltag mit 3 Kindern und einem Baby irgendwo aus dem Mörtel, der den immer noch frischen Großfamilienalltag zusammen hält, raus pulen. 

Und so sitze ich an diesem Montag morgen an einem noch krümeligen Esstisch (alles andere ist schon grob vorzeigbar gekramt und geräumt) mit Blick auf den Kinderwagen vor der Terassentür. Ich weiß nicht wie lange das Baby da draußen schläft. Es liegt dort „außer der Reihe“, will heißen, nicht im üblichen Zeitfenster. Deshalb weiß ich nicht, wie lange meine Zeit jetzt andauert.

Wie bei Alu brummelt der Kühlschrank, beinahe meditativ und gleichmäßig vor sich hin und untermalt die Stille. Draußen zwitschern ein paar Vögel. Ich überlege, ob ich die zweite Waschladung des heutigen Tages in der Waschmaschine nicht nur eingefüllt, sondern auch wirklich eingeschaltet habe. Ob ich mal nachschauen soll? Nein. Das ist jetzt meine Zeit. Die Waschmaschine kann genauso warten, wie die Krümel auf dem Tisch. Wer weiß, was der Tag sonst noch so bringt. JETZT muss ich Luft holen.

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...und was es sonst noch gibt Mama Error

Ein Scheiß-Tag

Der Tag begann eigentlich gut. Alle waren pünktlich wach, gut beisammen, an alles wichtige hatten wir gedacht. Das Knöpfchen war etwas knapp, aber pünktlich in der Kita und ich drehte mit dem Baby noch eine Rund um den Weiher. Allet schick.

Dann nahm das Schicksal seinen Lauf.

Auf meiner morgendlichen to do Liste standen ein paar Dinge am Computer. Ein bisschen digitaler Papierkram. Abends komme ich ja nicht dazu, weil ich mit dem Baby schlafen gehen muss. Und am Tag ist es schwierig mit den Kindern einen aufgeräumten Kopf zu haben.

Allerdings wollte das Baby an diesem Tag am vormittag nicht, wie sonst in den letzten Wochen, zwei Stündchen im Kinderwagen schlafen. Nicht mal ein Stündchen. Es quakte und meckerte. Auf dem Schoß blieb sie nicht. Unterm Babyfit nicht. Alles war blöd. Und ich ich KANN mit so einem Geräusch nicht denken. Gar nicht. Macht mich nervös.

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...und was es sonst noch gibt

Die Ferien sind rum

Die Weihnachtsferien sind rum. Sie waren gemütlich. Wir haben sehr viel Zeit im Schlafanzug im Haus rumgebummelt. Das war richtig schön.

Zu Beginn der Ferien hatte der Sohn noch ein paar Tage einen fiebrigen Infekt, der zum Glück an Weihnachten soweit überstanden war. Allerdings hält der Schnupfen bis heute an. Die Ohren sind ziemlich verstopft und wir haben es mal wieder mit einem Schwerhörigen zu tun. Das kennen wir aber. 

Die Weihnachtstage waren wir alle unterwegs, das war fast ein bisschen viel. Für das nächste Jahr planen wir zwei Tage für die Verwandtschaft und einen Weihnachtstag für uns ein.

Über Silvester habe ich ja schon kurz geschrieben.

Obwohl es nur gute zwei Wochen waren, kamen uns allen die Ferien länger vor. Ich bin, obwohl ich das frühe Aufstehen vor allem im Winter, wirklich hasse, froh, dass wieder der normale Alltag beginnt. Das war mir am Ende doch ein bisschen zu viel Schlafanzuggelümmel und zunehmender Strukturverlust. Beim Sirenchen konnte man es wieder mal deutlich beobachten. Es muss am besten immer alles nach dem gleichen Schema laufen. Verlässlich und klar. Dann geht es gut.

Ich hatte/habe selbst auch derzeit das Bedürfnis viel zu lesen. Die weltpolitischen Geschicke kann ich gerade nicht verdrängen. Ich habe einige Bücher zu den aktuellen Themen dieser Tage schon verschlungen und ein letztes würde ich gerne zu Ende bringen, aber die Kinder lassen mich nicht. Sie ließen mich aber auch keines ihrer Bücher ohne Unterbrechungen vorlesen. Da war ein bisschen Unruhe im Karton. 🙂

Zu allem Überfluss verbrühte ich mir noch, total bescheuert, meine linke Hand mit heißem Wasserdampf beim Kochen. bzw eigentlich nur die komplette Oberseite vom Daumen und noch an Ring-und Mittelfinger die Stellen oberhalb vom letzten Gelenk. Den Daumen hat es aber am schlimmsten getroffen und es hat sich eine meeeega ekelhafte, riesige Brandblase gebildet. Ich kann weder ein Pflaster noch einen Verband auf der Haut drum herum ertragen und so ist der unappetitliche Anblick für alle zu sehen. Die Kinder ekeln sich und schreien immer, wenn ich beim Vorlesen das Buch aus versehen so halte, dass man meinen verbrühten Daumen sieht. 🙈

Ich bin allerdings froh, dass mir das passiert ist und nicht den Kindern. Das hat so unfassbar krass weh getan.

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Willkommen 2020

Während die Kinder fröhlich als Einhörner und mit neuen Wackelzähnen durch die Wohnung rennen, denke ich daran, was das Jahr 2020 bringen wird. Ich mag die Jahreszahl irgendwie gern. Dabei bin ich da sonst eher leidenschaftslos. Sind halt Jahreszahlen. Selbst dem Jahr 2000 konnte ich nichts sonderlich abgewinnen. Ich erinnere mich nur an das Silvester 1999/2000, dem Hype darum und an den dann eher schwierigen Abend.

Der Abend gestern war nicht schwierig. Er war eher einer der ruhigsten Abende in unserem Elterndasein. Wir hatten auch schon muntere Partys hier so unter uns. Aber egal. Die Erwartungen für Silvester habe ich spätestens zum Jahreswechsel 1999/2000 für immer über Bord geworfen. Alles kann, nichts muss.