Der Wecker klingelt dreimal, bis alle wach sind. Ich muss die Kinder antreiben.
Mich selbst auch.
Das Sirenchen weiß nicht, was sie anziehen soll, verschwindet lange vor ihrem Kleiderschrank und kommt mit einem Kleid wieder, welches sich schlecht an- und ausziehen lässt. Ich weise auf das Regenwetter hin und dass sie Montags Sport hat. Sie fragt, ob ihre Turnhose in ihrem Turnbeutel sei. Ich sage, ich wüsste es nicht, sie müsse nachsehen. Sie verschwindet wieder.
Der Sohn ist schnell angekleidet, findet aber keine Socken.
Ich frage mich wieso, weil ich noch am Freitag frisch gewaschene Socken in sein Zimmer gebracht habe. Er meint, die meisten davon seien ihm mittlerweile zu klein und zu eng. Ich muss also Socken kaufen und vermerke das auf meiner imaginären Liste. Check.
Ich strauchele in die Küche und bereite die Frühstücksdosen vor, warte auf die Kinder und muss sie mehrfach rufen. Das Sirenchen kommt nun in ihrem dicksten Pullover.
Ich sage nichts.
Der Sohn hat plötzlich Socken an, die ich anscheinend falsch einsortiert hatte. Das Sirenchen hatte sie in ihrer Schublade.
Die Kinder frühstücken. Der Sohn ist schneller, möchte noch 10 Minuten spielen und verschwindet in sein Zimmer.
Das Sirenchen isst langsam.
Eine andere Mama ruft an und teilt mit, dass sie einige Schulweggefährten wegen des Regens mit dem Auto zur Schule bringt. Sie weiß, dass meine beiden Schulkinder aber zu Fuß gehen und sonst vergebens auf die anderen am Treffpunkt warten würden.
Als es Zeit ist, rufe ich den Sohn und treibe das Sirenchen an. Sie ist sehr bummelig heute.
Sie wird dazu noch sehr missgelaunt, als sie merkt, dass die Regenjacke zu enge Ärmel für den dicken Pulli hat. Der Sohn fragt, ob er Sandalen anziehen kann (natürlich nicht) und moniert einen defekten Klettverschluss am geschlossenen Schuh. Kann ich gerade nichts dran ändern. So 3 Minuten vor Abmarsch. Sein Schirm ist auch kaputt. Lässt sich nicht mehr reparieren. Muss ich neu besorgen. Kommt auf die imaginäre Liste. Check.