Letzte Woche Sonntag begann morgens mit den Worten des Sirenchens: „Ich möchte heute am liebsten den ganzen Tag zu Hause bleiben!“
Sie sprach damit das allgemeine Lebensgefühl in dieser Familie aus.
Hier war es unruhig, was nicht zu letzt durch die Sorge um die Oma im Krankenhaus zu Stande kam. Der Mann war entweder arbeiten oder im Krankenhaus bei der Oma oder mit Organisation von Dingen beschäftigt.
Den vorletzten Sonntag waren wir nachmittags sogar alle zusammen im Krankenhaus, weil die Oma erfreulicherweise nicht mehr auf der Intensivstation liegen musste und sich für die Umstände ganz gut wieder berappelt hatte. Allerdings werden die nächsten Wochen zeigen, wie es weiter geht.
Das Sirenchen knabbert jedoch ziemlich daran, dass die Oma noch einen Zugang hat und die Apparaturen in so einem Krankenhaus machen ihr irgendwie Angst. Ich habe in der letzten Woche viel mit ihr darüber gesprochen.
Die Ruhelosigkeit der vorletzten Woche schleppte sich in der letzten Woche weiter. Die Kinder waren eine Mischung aus müde und unausgeglichen. Das Sirenchen besonders. Sie stand unter Spannung zwischen: ICH KANN DAS ALLEIN! und Ich will bei dir sein, Mama!
Am Montag schickte ich das unruhige Energiebündel mit ihren Inlinern in einer Tasche bepackt alleine zu einer Verabredung. Sie fuhr mit ihrem Roller hin und kam abends auch alleine wieder zurück. Es war das zweite Mal, dass sie das wollte und durfte. Ich war ein bisschen aufgeregt und wartete abends am Fenster ungeduldig. Aber sie hat es toll gemacht und war ganz stolz.
Dienstags war wieder obligatorisches Kinder hin und her fahren und keine Zeit, um groß zu denken.
Am Mittwoch kann ich mich an nichts weiter erinnern, außer dass mir der Ischias heftig schmerzte und ich versuchte irgendwie mobil zu bleiben. Eine Dehnübung bekam mir sehr gut. Aber als ich Schwangerschaftsyoga versuchte, meldete sich meine Symphyse und signalisierte eindeutig: „DAS kannst du mal schön vergessen, ab sofort!“ Insgesamt war meine Laune im Keller.